Zukunft der Innenstädte

Viele Innenstadt- und Zentren sind derzeit von Leerstand geprägt und stehen vor einer umfassenden Transformation – weg vom reinen Einzelhandelsstandorten hin zur Multifunktionalität. Gleichzeitig gewinnt unter dem Aspekt der Erlebnis- und Verweilqualität der öffentliche Raum und die Qualität der Flächennutzung an Bedeutung. Im Fokus steht damit in den Innenstädten für die Attraktivität für Gäste, Besucher und Kunden auch die (bauliche) Gestaltung.
Zahlreiche Studien und Gutachten zeigen die Perspektiven für die Innenstädte, die wir hier im Überblick darstellen.

Zukunft der Innenstädte

Im Zuge der grundlegenden Neuausrichtung, die es für zukunftsfeste Zentren braucht, entwickelte das Bundesinnenministerium 2021 die neue InnenstadtstrategieDie Innenstadt von morgen – multifunktional, resilient, kooperativ”. Diese wurde vom Beirat Innenstadt, in dem unter anderem der DIHK vertreten ist, erarbeitet und soll Empfehlungen zur Stärkung der Innenstadt geben. Dazu werden auch zur Entwicklung der Innenstädte verfügbare Instrumente dargestellt und mit vielen Beispielen aus der kommunalen Praxis veranschaulicht.
Auch ein Arbeitskreis der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Bremen / Hamburg / Niedersachsen / Schleswig-Holstein der Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft hat ein Positionspapier ”Zukunft der (Stadt-)Zentren ohne Handel? Neue Impulse und Nutzungen für Zentren mit Zukunft - erarbeitet. Auch dieses unterstreicht den Bedarf entsprechender Transformationsstrategien, die im Kern eine neue multifunktionale Nutzungsmischung durch Ansiedlung ergänzender, frequenzbringender Nutzungen neben dem Handel beinhalten. Entscheidend ist demnach, welche Instrumente neben den klassischen Instrumenten der hoheitlichen (Bauleit-)Planung und Steuerung zur Zentrentransformation in Richtung eines funktionierenden, multifunktionalen urbanen Kerns beitragen können.
Für die Akteure vor Ort um die Stadt von übermorgen zu gestalten, integrierte Stadtentwicklungskonzepte zu erarbeiten, aber auch die Einbung der Kultur- und Kreativwirtschaft zu ermöglichen hat das BBSR verschiedene Publikationen veröffentlicht. Diese sollen eine Praxishilfe sein, konkrete Hilfe sein und Akteure befähigen Mehr dazu hier.

Baukulturberichte: Standortqualität in öffentlichen Räumen

Wirksame Handlungsfelder für lebendige und vielfältige öffentliche Räume zeigt der Baukulturbericht 2020/21 “Öffentliche Räume“ sowie der Baukulturbericht 2022/2023 “Neue Umbaukultur” der Bundesstiftung Baukultur.

Ortsbildqualität Schleswig-Holstein

Auch für den Erfolg von Qualitätstourismus sind attraktive Ortsbilder ein entscheidender Faktor. In einem Projekt wurden in Schleswig-Holstein die Erscheinungsbilder touristischer Orte und die Möglichkeiten zur Optimierung untersucht. Der daraus entwickelte Leitfaden soll den entsprechenden Kommunen Anregungen geben, um sich Gästen und Kunden attraktiv zu präsentieren.

Deutschlandstudie Innenstadt 2024

Die Deutschlandstudie Innenstadt liefert zentrale Erkenntnisse zum Einkaufs- und Mobilitätsverhalten. Entlang der Customer Journey der Innenstadtbesuchenden finden wir Antworten zu Themen wie:
  • Multiple Krisen: Wie die City standhält
  • Kopplungseffekte: Das Immunsystem multifunktionaler Zentren
  • Verkehrswende: Was und wer bereits in der Innenstadt „ankommt”
  • Gastronomie: Der symbiotische Partner des Einzelhandels im Fokus
Ebenfalls Gegenstand der Publikation sind konkrete Anwendungsmöglichkeiten für die Praxis. Mit der Studie der CIMA Beratung + Management GmbH, bei der auch der DIHK als Partner beteiligt ist, stellt eine repräsentative Befragung dar und soll die Grundlage für eine breite gesellschaftliche Debatte über die Zukunft der Innenstädte bieten. Hier gelangen Sie zur Studie.
Das Positionspapier der IHK Schleswig-Holstein sowie die Toolbox für Anregungen und Impulse zur Gestaltung der Innenstadt sind online einsehbar.