Einzelhandel

Nahversorgung

Im Idealfall sind Innenstädte und Ortskerne Kristallisationsräume mit einem vielfältigen Nutzungsangebot und Möglichkeiten zum Austausch. Der stationäre Einzelhandel hat im Funktionsmix eine wichtige Magnetfunktion, dies gilt häufig gerade auch für den Lebensmitteleinzelhandel. Einkaufen als einen wichtigen Grund für den Innenstadtbesuch nennen immerhin 70 Prozent der vom IFH Köln für die Umfrage 'Vitale Innenstadt 2014' Befragten.
Dass lebendige Zentren eine immer wichtigere Rolle für die Städte und Gemeinden spielen, zeigte sich auch im Nahversorgungsdialog, der 2018 stattfand. Diesen eröffnete Björn Ipsen, Hauptgeschäftsführer der IHK Schleswig-Holstein, mit dem Apell "Wir müssen in Zukunft einen noch stärkeren Fokus auf die Entwicklungen der Zentren legen!"
Doch was sollten Städte und Gemeinden im Land machen, um ihre Zentrenstruktur auf eine sichere Basis zu stellen? Und welche Rolle spielt dabei der Lebensmitteleinzelhandel?
Die Nähe zum Kunden rückt beim Einzelhandel wieder stärker in den Fokus und ist ein wichtiger Teil des Erfolgsrezeptes, dies zeigten im Nahversorgungsforum auch die  referierenden Handelsexperten mit Blick auf die Projektentwicklungen, die bereits vermehrt zurück ins Zentrum gehen. Fest aber steht: Es muss auch daran gearbeitet werden, die zentralen Lagen für den Einzelhandel wieder attraktiver zu machen. In Städten und Gemeinden sind deshalb kreative Lösungen und der Dialog gefragt um das Bekenntnis zu einer klaren Fokussierung auf die Zentren mit Leben zu füllen.
Verlässliche Rahmenbedingungen für die betrieblichen Entwicklungsmöglichkeiten sind dabei entscheidend. Aufgabe der kommunalen Entscheidungsträger ist deshalb, eine langfristige Planungsperspektive zu entwickeln.
Leitlinien, wie sich funktionsschädigende Auswirkungen auf zentrale Versorgungsstrukturen vermeiden lassen, hat die IHK Schleswig-Holstein in einem Positionspapier formuliert.