Landesbetrieb Straßenbau

Fit für die Zukunft

Gute Straßen sind die Lebensadern der Wirtschaft. Verantwortlich für deren Pflege und Ausbau ist der Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein (LBV-SH). Durch eine umfassende Neustrukturierung will sich der Betrieb fit für die Zukunft machen. ​​​​​​​Straßen, Brücken und Verkehrsgroßprojekte - die 1.500 Mitarbeiter des Landesbetriebs haben täglich alle Hände voll zu tun, den Verkehr am Laufen zu halten. Auch der Bund ist aktiv und reformiert aktuell die Bundesfernstraßenverwaltung.
Hintergrund ist der Investitionsschub, der Fachkräftewettbewerb und der Start der Bundesfernstraßengesellschaft Anfang 2021. Dann sollen die Infrastrukturgesellschaft Autobahnen GmbH und das Fernstraßen-Bundesamt die Autobahnen verwalten, anstatt wie bisher die Länder. Die Verantwortung für die Bundesstraßen bleibt jedoch bei den Ländern.
Von diesem politischen Kraftakt ist der LBV-SH betroffen und stellt sich in Zukunft daher neu auf. Man werde gestärkt aus der Reform hervorgehen, heißt es beim LBV-SH. Alle fünf Standorte in Flensburg, Kiel, Rendsburg, Itzehoe und Lübeck bleiben erhalten – mit Arbeitsortgarantie für die Belegschaft. Kernstück des Prozesses sei die Umstrukturierung des Betriebs zu einem Geschäftsbereichsmodell, bereits Mitte 2019 soll es losgehen.
Sanierungsstau abbauen
"Diese Straffung erreichen wir durch die Einführung flacher Hierarchien und damit kürzerer Entscheidungswege", sagt LBV-SH-Direktor Torsten Conradt. Durch die höhere Flexibilität könne der LBV-SH künftig besser auf regionale Schwankungen in der Aufgabenverteilung, aber auch auf regional unterschiedliche Bewerberzahlen reagieren.
Anstelle der Niederlassungen werde es Geschäftsbereiche in Kiel mit Regionaldezernaten vor Ort geben. Weiterhin wolle der LBV-SH auch den jahrzehntelangen Sanierungsstau im Land gezielt abbauen. "Daher sind wir der Landesregierung dankbar, dass die notwendigen Mittel bereitgestellt werden", so Conradt.
Zu den Aufgaben des Betriebs gehöre auch weiterhin außer der Planung, dem Bau und der Erhaltung derund Radwege die Gehölzpflege und der Winterdienst. Neues Personal gebe es durch die Neuausrichtung zunächst zwar nicht, die Landesregierung habe dem LBV-SH 2018 aber zehn weitere Stellen bereitgestellt.
"Zusätzlich wurde an der FH Kiel der Studiengang Bauingenieurwesen eingerichtet. Der LBV-SH hat dort bis zu zehn Stellen pro Jahr für ein industriebegleitendes Studium erhalten", sagt Conradt.
Benjamin Tietjen
Veröffentlicht am 1. November 2018