Westküste und Unterelbe: Northvolt-Ansiedlung

Studie zeigt positive Aussichten

Die geplante Gigafactory von Northvolt in Heide zur Herstellung von Batterien wird erhebliche positive Auswirkungen auf die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt in der Region Unterelbe und Westküste haben. Das teilte die Regionale Kooperation Westküste mit, die beim CIMA-Institut für Regionalwirtschaft eine Studie dazu in Auftrag gegeben hatte.  
Nach der Studie könnten durch die Ansiedlung von Northvolt neben den 3.000 Arbeitsplätzen in Heide bis zu 8.800 zusätzliche Arbeitsplätze in der Region an Unterelbe und Westküste entstehen. Die zusätzlichen Arbeitsplätze wären in Vorleistungsbetrieben und in weiteren Betrieben der Region angesiedelt. Die Zahl der Arbeitsplätze bei Northvolt würde auf diese Weise fast um den Faktor 4 gesteigert. Diese Beschäftigungseffekte sollen voraussichtlich bis 2029 eintreten, wenn die Northvolt-Fertigung ihre volle Größe erreicht haben wird. Die größten Effekte ergeben sich im Kreis Dithmarschen mit etwa 63 Prozent Anteil an den neuen Arbeitsplätzen, die Kreise Pinneberg, Steinburg und Nordfriesland haben je einen Anteil von etwa 12 Prozent. 
Ebenfalls ab 2029 wird eine regional eine zusätzliche Wertschöpfung von etwa 942 Mio. EUR erwartet. Davon entfallen 294 Mio. EUR, das sind gut 30 Prozent, auf Northvolt selbst. 566 Mio. EUR, das sind rund 60 Prozent, entstünden hingegen in regionalen Zulieferbetrieben. Auch hier ergeben sich die größten Effekte mit rund 65 Prozent Anteil in Dithmarschen, auf die drei anderen Kreise entfielen je rund 12 Prozent. Die öffentlichen Haushalte werden von der wirtschaftlichen Entwicklung profitieren. Steuereinnahmen in Höhe von insgesamt rund 30 Mio. EUR werden an unterschiedlichen Stellen in Form von Gewerbe-, Lohn- und Grundsteuer entstehen.  
Bis es so weit ist, sind allerdings noch mehrere Herausforderungen zu bewältigen. Diese bestehen zum Beispiel darin, die Daseinsvorsorge zu gewährleisten, also zum Beispiel ausreichend Wohnungen, Kitas und Schulen zu bauen. Gewerbeflächen müssen ausgewiesen und Arbeitskräfte angeworben werden. Die Gefahr: Sollten beispielsweise wettbewerbsfähige Energiekosten und eine ausreichende Verkehrsinfrastruktur bis 2029 nicht zur Verfügung stehen, könnten rund 30 Prozent der Arbeitsplätze weniger entstehen.  
Die Partner in der Regionalen Kooperation Westküste, zu denen auch die Industrie- und Handelskammern Flensburg und zu Kiel gehören, können nun auf Grundlage der Studienergebnisse zukünftige Bedarfe besser erkennen und konkrete Projekte aufsetzen, um einer möglichst idealen Entwicklung den Weg zu bereiten.