Superfood und mehr aus den Anden

Die Mango in seiner Hand ist perfekt: goldgelb, aromatisch, schwer – und 8.000 Kilometer gereist, um in einem kleinen Büro in Kiel zu landen. Julio Mosquera, Leiter von Inkawald Germany, betrachtet die Frucht wie einen Schatz. „Eine Mango hat mehr Vitamin C als eine Zitrone“, erklärt er begeistert. Doch was er in den Händen hält, ist mehr als nur Obst – es ist das Symbol einer Vision, die zwei Kontinente verbindet und zeigt, dass fairer Handel mehr bedeutet als nur Geschäft.
Seit zwei Jahren gibt es Inkawald Germany – die europäische Vertretung des peruanischen Familienunternehmens Inkawald Peru. Gemeinsam bringen sie hochwertige Bio- und konventionelle Früchte direkt von Kleinbauern aus Peru auf den europäischen Markt – mit einem Anspruch, der weit über den reinen Handel hinausgeht: Transparenz, Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung.

Brücken bauen mit Herz und Leidenschaft

„Deswegen bin ich nach Deutschland gekommen“, erzählt Mosquera, „weil ich immer die Verbindung zwischen Südamerika und Europa herstellen wollte.“ Der Weg führte über die Kieler Fachhochschule, wo er Betriebswirtschaft studierte – gemeinsam mit dem heutigen Geschäftsführer von Inkawald Peru. Heute arbeiten beide eng zusammen, um peruanische Superfoods unter fairen Bedingungen auf europäische Teller zu bringen.

Superfood trifft deutsche Gründlichkeit

Peru ist für viele Deutsche vor allem ein Reiseziel. Doch das Land bietet weit mehr: fruchtbare Böden, ideale klimatische Bedingungen und eine weniger industrialisierte Landwirtschaft. Das ermöglicht natürlichere Produktionsmethoden mit geringerem Einsatz von Chemikalien und Düngemitteln.
Das Ergebnis sind Produkte von außergewöhnlicher Qualität: *Bio-Avocados, Mangos, Kurkuma und Ingwer. Diese werden in Biomärkten und hochwertigen Supermärkten in Deutschland vertrieben. Doch Inkawald bietet nicht nur Bio-Produkte:
Neben den zertifizierten Bio-Erzeugnissen vermarktet das Unternehmen auch konventionelle Früchte wie Avocados, Mangos, Ingwer und Mandarinen, die unter verantwortungsvollen und nachhaltigen Anbaupraktiken produziert werden. So kann Inkawald unterschiedliche Marktsegmente bedienen – von Bio-Spezialitäten bis zu hochwertigen konventionellen Produkten.

Vertrauen braucht Zeit

Die größte Herausforderung für Inkawald ist nicht die Logistik, sondern das Vertrauen. „Ich habe gelernt, dass Vertrauen Zeit braucht“, sagt Mosquera. Inkawald arbeitet deshalb mit Geduld und Transparenz: durch regelmäßige Besuche in den Anbaugebieten wie Satipo, technische Schulungen durch Agronomen und Unterstützung der Bauern bei der Einhaltung der EU-Zertifizierungen. Diese langfristige Zusammenarbeit fördert Glaubwürdigkeit und Stabilität.
„Kontrolle muss sein, es geht um Lebensmittel“, betont Mosquera. „Deswegen sind Zertifizierungen wichtig – sie schaffen Vertrauen, weil sie Transparenz garantieren.“

Faire Preise, faire Chancen

Inkawald lebt das Prinzip Wandel durch Handel. Faire Preise führen zu stabilen Einkommen, die wiederum den Zugang zu Bildung und Entwicklung fördern. „Unsere Arbeit ist nicht nur Export und Geldverdienen, sondern auch ein gesellschaftliches Projekt“, erklärt Mosquera. So entsteht eine nachhaltige Wertschöpfungskette, von der alle profitieren.

Zwei Welten, eine Sprache

Als Vermittler zwischen den Kulturen versteht Inkawald Germany, dass in Deutschland Effizienz und Pünktlichkeit geschätzt werden, während in Lateinamerika die persönliche Beziehung an erster Stelle steht. Genau diese Kombination – deutsche Struktur und lateinamerikanische Leidenschaft – macht Inkawald einzigartig.

Zukunft mit Geduld und Vision

Mit seinem Standort in Kiel baut Inkawald Germany Brücken zwischen Lateinamerika und Europa – nicht nur im Handel, sondern auch im kulturellen Austausch. Das Ziel: lateinamerikanische Qualität, Authentizität und Nachhaltigkeit auf den europäischen Markt zu bringen – fair, transparent und mit Herz.
„Wenn Vertrauen, Qualität und Leidenschaft zusammenkommen, entstehen Beziehungen, die mehr sind als nur Geschäft – sie sind gelebte Brücken zwischen den Kontinenten.“
Text: Thorsten Scholz
Fotos: Adina Merkel
www.inkawald.org
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