Attraktive Wirtschaftsorte

Innenstädte weiterentwickeln

Ortskerne ziehen Anwohner, Besucher und Unternehmen an – wenn sie ihrem Ruf als Aushängeschild von Städten und Gemeinden denn gerecht werden. Erst mit gelungener Stadtentwicklung werden aus Zentren attraktive Wirtschaftsorte.
Die Stadt Elmshorn hat gutachterlich festgelegt, den Einzelhandel zu sichern und zu stärken, gekoppelt mit einer flächendeckenden Nahversorgung. Wichtig dabei: Der Masterplan bildet die Basis der Einzelhandelsentwicklung und dient in der Bauleitplanung als Beurteilungsgrundlage für Bauvorhaben. Konkret heißt das: mehr Events, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Beteiligung. Und dafür stehen dem Stadtmarketing bis Dezember 2024 rund 665.500 Euro zur Verfügung. Bezuschusst wird das Vorhaben mit 499.500 Euro aus dem Innenstadtprogramm des Landes. Bürgermeister Volker Hatje ist überzeugt, dass das Programm zu ganzheitlichem Erfolg führt, vor allem mit kurz-, mittel- und langfristigen Aktionen, die seit 2021 in der gesamten Stadt durchgeführt werden.
Kopfhörer-Partys, ein Fahrradkino, E-Sports-Events, das Pop-up- Huus oder Minibühnen für Kleinkünstler und Pop-up-Konzerte sind nur einige Ideen, die seitdem in Elmshorn über das Stadtmarketing ausprobiert wurden und Fuß fassen konnten. Der Mix aus kulturellen, nicht kommerziellen, gastronomischen und kommerziellen Angeboten sei es, der die Attraktivität einer Stadt wirklich ausmache, so Manuela Kase aus dem Stadtmarketing.
Insgesamt haben Kommunen in Schleswig-Holstein im Rahmen des Innenstadtförderprogramms rund 12,5 Millionen Euro erhalten, um innovative Lösungen für ihre Stadt- und Ortsteilzentren aufzubauen. Und wie Elmshorn bemühen sich viele Städte in Schleswig-Holstein darum, mit Entwicklungsprozessen für mehr Aufenthaltsqualität und Zusammenspiel aller Akteure in Ortskernen zu sorgen.
Die IHKs vertreten hierbei das Gesamtinteresse der Wirtschaft in verschiedenen Stadtentwicklungsprozessen. Vor allem Gastronomie und Einzelhandel sind dabei Anziehungspunkte, die die Menschen in Zentren bringen. Somit kommt ihnen eine Leitfunktion in der Stadtentwicklung zu. Die IHKs setzen den Fokus in ihrer Interessenvertretung vor diesem Hintergrund auf vier Leitthemen: bau- und planungsrechtliche Vorgaben prüfen, für notwendige und nachhaltige Mobilitätsmaßnahmen die Weichen stellen, niedrigschwellige Förderprogramme verstetigen und die Städtebauförderung anpassen sowie Innenstadtakteure stärker vernetzen.
Das Positionspapier “Innenstädte neu denken” fußt auf diesem Ansatz. Einen Eindruck zu weiteren Stadtentwicklungen und Themen, die die Zentren von u. a. Elmshorn, Eckernförde, Bad Oldesloe, Eutin oder Heiligenhafen beschäftigen, finden Sie in unserer virtuellen Innenstadtgalerie Städte neu denken – Innenstädte erleben
Julia Romanowski
Oktober 2023