Standortgemeinschaften der Zukunft: Neue Studie liefert erstmals umfassende Kennzahlen und Lösungsansätze
Die imakomm AKADEMIE GmbH hat gemeinsam mit 55 IHKs, der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd) sowie dem City-Management-Verband die Studie "Standortgemeinschaften der Zukunft" veröffentlicht. Damit stehen erstmals belastbare Kennziffern und praxisnahe Empfehlungen für Gewerbevereine und ähnliche Zusammenschlüsse zur Verfügung. Die Ergebnisse basieren auf einer bundesweiten Befragung von 386 Standortgemeinschaften und bieten wertvolle Orientierung für Akteure aus Handel und Dienstleistung.
Kennzahlen und Strukturen
Der "Kompass für Deutschland" liefert erstmals Kennzahlen zur Mitgliederstruktur, Mitmachquote und finanziellen Ausstattung von Standortgemeinschaften. Durchschnittlich sind nur 15 Prozent der Mitglieder aktiv eingebunden, der jährliche Mitgliedsbeitrag liegt bei 180 Euro. Besonders hervorzuheben ist der ehrenamtliche Einsatz: Die Vorstände leisten Arbeit im Wert von rund 15.000 Euro pro Jahr (basierend auf dem Mindestlohn, ca. 20 Ehrenamtsstunden pro Person im Monat bei fünf aktiven Personen im Vorstand) – ein starkes Argument für die Bedeutung und die Notwendigkeit zukunftsfester Strukturen.
Aufgaben und Mehrwert
Das Aufgabenportfolio der Standortgemeinschaften ist breit gefächert und reicht von Veranstaltungsorganisation über Innenstadtbelebung bis zur Netzwerkpflege. Allerdings fehlt oft eine klare Fokussierung: Während jede vierte Gemeinschaft Veranstaltungen als wichtigste Aufgabe sieht, wird diese nur von wenigen als größter Nutzen wahrgenommen.
Herausforderungen und Lösungsansätze
Die Studie benennt vielfältige Herausforderungen: Passivität der Mitglieder, geringe Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung und fehlende Mitmachstrukturen. Positiv: Über die Hälfte der Gemeinschaften plant oder setzt bereits strategische Veränderungen um. Der Kompass bietet praxiserprobte Ansätze zur Mitgliedergewinnung, zur Stabilisierung der Finanzen und zum Umgang mit Vakanzen im Vorstand. Aus den Ergebnissen konnte imakomm insgesamt neun grundsätzliche Thesen zur Zukunft von Standortgemeinschaften ableiten
Neun Thesen zur Zukunft von Standortgemeinschaften
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Klare Schwerpunkte setzen
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Mitgliederstruktur und Jahresprogramm abstimmen
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Effiziente Strukturen schaffen
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Partnerschaft und Daseinsberechtigung stärken
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Professionalisierung und Effizienz steigern
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Individuelle Strategie entwickeln
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Generationenwechsel ermöglichen
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Strategische Rolle am Standort ausbauen
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Digitale Sichtbarkeit erhöhen
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Linda Osterloh