Vereinfachung im internationalen Warenverkehr

Ob Messeausstattung, Berufsausrüstung oder Warenmuster – das Carnet ATA/CPD ist ein bewährtes Zolldokument für den temporären zollfreien Warenverkehr in mehr als 70 Ländern. Ab April 2026 wird das Carnet-Verfahren digitalisiert.
Das Carnet-Verfahren ermöglicht es, Waren unkompliziert und ohne Zahlung von Zöllen oder Steuern über Grenzen zu transportieren, sofern sie innerhalb eines Jahres wieder zurückgeführt werden.
Unternehmen beantragen ihr Carnet bequem digital beim Team International der IHK zu Lübeck. Die Ausgabe des fertigen Dokuments erfolgt nach Prüfung und Bearbeitung per Briefpost oder Kurier. Eine persönliche Vorstellung der Antragsteller ist nicht vonnöten.
Ab April 2026 wird das Carnet-Verfahren schrittweise vollständig digitalisiert. Die IHK zu Lübeck gestaltet den internationalen Pilotprozess mit und wird Unternehmen gezielt auf die Umstellung vorbereiten. Das neue, volldigitalisierte System ermöglicht eine papierlose Abwicklung von der Antragstellung über die Ausstellung bis hin zur Grenzabfertigung. Digitale Schnittstellen zu Zollbehörden und Echtzeit-Tracking der Warenbewegungen sind nur einige der damit verbundenen Vorteile.
Diese Entwicklung ist Teil einer bereits vor Jahren begonnenen umfassenden Digitalisierung von außenwirtschaftlichen Bescheinigungen und IHK-Dienstleistungen. Zu den Pionieren zählt das digitale Ursprungszeugnis, das den internationalen Warenverkehr effizienter und rechtssicherer macht.
Neben den Eins-zu-eins-Beratungen und Webinaren bieten auch die Netzwerke Außenhandel und Exportkontrolle der IHK zu Lübeck Plattformen für den Austausch zu Digitalisierungsthemen, etwa zum Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Außenwirtschaft.
Veröffentlicht: 1. Dezember 2025