Kiel: Fachhochschule bietet neuen Studiengang

Berufsbegleitend zum Masterabschluss

Studieren trotz Vollzeitjob? Für viele Mitarbeitende eine Möglichkeit, sich eine weitere Qualifikation zu erarbeiten, ohne den Beruf ruhen zu lassen. Die Fachhochschule Kiel bietet jetzt ein Modell, bei dem auch der Betrieb profitiert – von Beginn an.
In der vielseitigen Berufswelt der Kommunikation gehört PR nicht mehr nur in Agenturen und Konzerne. Gutes Kommunikationsmanagement ist unverzichtbar geworden für den Mittelstand, kleine Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Und nur wer sich weiterqualifiziert, kann Wissen im Unternehmen halten, hinzugewinnen und festigen. Mit einem weiterführenden Studium, das den Berufsalltag nicht beeinträchtigt, sondern den Job schon zum Start sinnvoll ergänzt, bietet die Fachhochschule Kiel Unternehmen und ihren Mitarbeitenden daher ein besonderes Angebot im Masterstudiengang Public Relations. Das dahinterliegende sogenannte Kieler Modell der FH hat eine hohe Erfolgsquote: Es kombiniert Praxis und Wissenschaft über Präsenzlehre an einzelnen Wochenenden und Online-Lehre. „Wir geben mit diesem Studium die Möglichkeit, ein weiteres Studium in Balance mit dem Beruf zu absolvieren. Die Entscheidung: ‚Gehe ich jetzt noch mal studieren oder arbeite ich?’ entfällt, weil beides in Kombination funktioniert“, sagt Studiengangsleiter Prof. Dr. Jörn Radtke.
Statt einen Vertrag mit dem Arbeitgeber auszuhandeln, können Studieninteressierte sich selbstständig für den Studiengang einschreiben und ihre Weiterbildung anstreben. Professor Radtke berichtet: „PR-Profis und Professores bieten je nach Thema Expertise zu unterschiedlichen Aufgabenfeldern der PR in Theorie und Praxis an, seien es Bildgestaltung, Kommunikationskonzepte, Medientheorien, Datenschutz oder Evaluationsmodelle. Unsere Praxismodule hingegen bauen auf den Berufen der Studierenden auf. Aufgabenstellungen werden von Hochschule und Arbeitgeber gemeinsam erstellt.“
Die Regelstudienzeit umfasst sechs Semester, so Studiengangskoordinatorin Gesa Belitz. „Pro Semester gibt es zwei Theoriemodule und ein Praxismodul sowie drei Wochenenden, an denen in Präsenz gearbeitet wird. Diese Termine finden im Abstand von sechs Wochen statt, von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag.“ Das ergebe einen wöchentlichen Zeitaufwand von etwa 20 Stunden, um das Studium zu meistern. „In einem vierwöchigen Rhythmus werden Abgaben fällig, die wir so arbeitnehmerfreundlich wie möglich gestalten. Dieses intensive Befassen mit der Materie neben dem Arbeitsalltag heißt auch, dass das erworbene Wissen direkt Anwendung finden kann“, so Gesa Belitz weiter. Flexibilität in den Inhalten sei ebenfalls entscheidend, sind sich Belitz und Radtke einig. So finden Trends wie Künstliche Intelligenz oder Social Media Tools Eingang in das Curriculum. „Inhalte sind so aufgebaut, dass sie für die Praxis in einer Kommunikations- oder PR-Abteilung in einem Unternehmen oder einer Behörde passgenau sind“, erklärt der Professor. „Wer als Unternehmen dieses Angebot an die Mitarbeitenden machen kann und ein hohes Niveau an Fähigkeiten und Wissen im Betrieb verankert, ist im Wettbewerb der Kommunikation bestens aufgestellt.“

Studieninteressierte und Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden mit dem Studium weiterqualifizieren wollen, können bei Fragen Kontakt aufnehmen.

Wissenswert: Voraussetzungen für das Studium sind ein erstes berufsqualifizierendes Studium, eine Beschäftigung in einem Unternehmen oder eine Selbstständigkeit, einschlägige Berufserfahrung sowie gute Englischkenntnisse. Das Studium schließt ab mit dem Master of Arts und 120 Leistungspunkten. Kombiniert mit einem Bachelorabschluss zu 180 Punkten berechtigt das Studium damit zur Promotion.
Kontakt zur Fachhochschule: 
Prof. Dr. Jörn Radtke, Studiengangsleiter: pr@fh-kiel.de 
Gesa Belitz, Studiengangskoordination und -beratung: pr@fh-kiel.de