Duale Ausbildung
Zum 1. August 2020 trat die Neuordnung der IT-Berufe in Kraft. Damit die Ausbildungsbetriebe ihre Ausbildungsplanung für das neue Ausbildungsjahr frühzeitig anpassen können, informieren wir Sie über den aktuellen Stand.
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Neuordnung der IT-Berufe 2020
Zum 1. August 2020 trat die Neuordnung der IT-Berufe in Kraft. Damit die Ausbildungsbetriebe ihre Ausbildungsplanung für das neue Ausbildungsjahr frühzeitig anpassen können, informieren wir Sie über den aktuellen Stand.
Qualifikationskatalog
Alle vier IT-Berufe bilden weiterhin eine Berufsgruppe/Berufsfamilie.
Berufsbezeichnungen
- IT-Systemelektroniker/-in
- Fachinformatiker/ -in mit den Fachrichtungen
Anwendungsentwicklung, Systemintegration, Daten- und Prozessanalyse sowie digitale Vernetzung - Kaufmann/Kauffrau für IT-Systemmanagement (Teile aus vormals IT-Systemkaufleuten/Informatikkaufleuten)
- Kaufmann/Kauffrau für Digitalisierungsmanagement (Teile aus vormals Informatikkaufleuten und neue branchenübergreifende Inhalte)
Alle Berufe haben wie bisher auch Einsatzgebiete und berufsbildübergreifende (Kernqualifikationen) sowie berufsprofilgebende (Fachqualifikationen) Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.
Ausbildungsdauer
Für alle IT-Berufe ist eine Ausbildungsdauer von drei Jahren vorgesehen.
Prüfungsform
Die Einführung einer gestreckten Abschlussprüfung ist geplant.
- Teil 1 der Prüfung mit 20 Prozent Gewichtung
- Prüfungsbereich 1: “Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes”
Es werden nur Berufsbildübergreifende Positionen geprüft. Alle IT-Berufe werden die gleiche Teil 1 Prüfung haben.
- Prüfungsbereich 1: “Einrichten eines IT-gestützten Arbeitsplatzes”
- Teil 2 der Prüfung mit 80 Prozent Gewichtung
- Prüfungsbereich 2: betriebliche Projektarbeit (50 Prozent)
- Prüfungsbereich 3: berufsspezifische Aufgabe (10 Prozent)
- Prüfungsbereich 4: berufsspezifische Aufgabe (10 Prozent)
- Prüfungsbereich 5: WiSo (10 Prozent)
Die Zeiten für die Projektarbeit sind verschieden und der Systemelektroniker hat ein Sperrfach in einer fachlichen Aufgabe bezogen auf die Elektrotechnik.
Kurzbeschreibung der IT-Berufe
IT-Systemelektroniker
Die Berufsbezeichnung des Informations- und Telekommunikationssystemelektronikers bleibt bestehen. Das berufliche Tätigkeitfeld wird in etwa gleich bleiben. Der Qualifikationskatalog wird an die aktuellen Anforderungen an das Berufsbild angepasst werden.
Fachinformatiker
Der Fachinformatiker kann zukünftig in vier Fachrichtungen (bislang zwei) ausgebildet werden:
- Fachrichtung Anwendungsentwicklung
Das Konzipieren und Realisieren kundenspezifischer Softwareanwendungen wird auch weiterhin der Schwerpunkt sein. Der Qualifikationskatalog wird an die aktuellen Anforderungen an das Berufsbild angepasst werden. - Fachrichtung Systemintegration
Die Konzeption und Realisierung von komplexen Systemen der IT-Technik und die Integration von Softwarekomponenten, das Installieren und Konfigurieren vernetzter IT-Systeme sowie die Inbetriebnahme und Wartung von IT-Systemen werden weiterhin Schwerpunkte bleiben. Auch hier wird der Qualifikationskatalog an die aktuellen Anforderungen an das Berufsbild angepasst werden. - Fachrichtung Digitale Vernetzung (Neu)
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung “Digitale Vernetzung” arbeiten mit der Netzwerkinfrastruktur und den Schnittstellen zwischen Netzwerkkomponenten und Cyber-Physischen-Systemen. Sie vernetzen und optimieren, Systeme und Anwendung auf IT-Ebene. Sie sichern Daten gegen unerlaubte Zugriffe und vermeiden/beheben Systemausfälle. - Fachrichtung Daten- und Prozessanalyse (Neu)
Fachinformatiker/-innen der Fachrichtung “Daten- und Prozessanalyse” entwickeln auf der Basis der Verfügbarkeit sowie Qualität und Quantität von Daten IT-technische Lösungen für zunehmend von Daten angetriebenen digitalen Produktions- und Geschäftsprozessen.
Kaufleute für IT-Systemmanagement (NEU)
Kaufleute für IT-Systemmanagement sind die klassischen Branchenkaufleute. Als Fachkräfte sind sie Experten für die Vermarktung und das Anbieten von IT-Dienstleistungen (Hardware/Software/Services). Darüber hinaus managen und administrieren sie IT-Systeme und Umgebungen.
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement (NEU)
Kaufleute für Digitalisierungsmanagement sind die branchenübergreifenden Kaufleute. Sie sind Profis im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zunehmenden Digitalisierung wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen; sie “managen” die Digitalisierung von Geschäftsprozessen auf der operativen Ebene.
Veröffentlicht am 20. März 2020