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Grüne Finanzierung für KMU im Zentrum des Nachhaltigkeitskongresses

Neubrandenburg, Rostock, Schwerin, 23. Juli 2025. Am 24. Juli 2025 findet im „Heizhaus“ des Hotels am Schlosspark in Güstrow der Nachhaltigkeitskongress „Grüne Finanzierung für KMU: Keine Angst vor Transformation!“ statt. Zu dieser Veranstaltung haben die drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern eingeladen.
Vertreterinnen und Vertreter von Banken und Sparkassen sowie Unternehmensvertreter weiterer Branchen kommen zusammen, um sich zum Thema Sustainable Finance (Nachhaltigkeit in der Finanzierung) für KMU (kleine und mittlere Unternehmen) auszutauschen. Ziel der Veranstaltung ist es, innovative Ansätze und bewährte Praktiken zu präsentieren, um Investitionen nachhaltiger zu finanzieren und somit einen wichtigen Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten.
Frank Benischke, Vizepräsident der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, die die Geschäftsführung in der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV innehat, eröffnet den Kongress:
„Nachhaltigkeit ist keine Modeerscheinung, die nur von kurzer Dauer ist. Nachhaltigkeit ist Gegenwart und Zukunft. Wir haben nur diese eine Welt, die wir auch für zukünftige Generationen bewahren müssen.“
Dieses Statement unterstreicht die Dringlichkeit und Bedeutung, nachhaltige Finanzierungsmodelle zu entwickeln, die langfristig wirken und unsere Erde schützen.
Der Nachhaltigkeitskongress bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen, die Förderung nachhaltiger Investitionen und die Diskussion über die Rolle der Finanzbranche bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie zum Beispiel beim Klimawandel.
Die Kongress-Teilnehmer erwartet:
  • Bankenperspektive: Vertreter führender Banken erläutern, welche Nachhaltigkeitsdaten künftig erwartet werden und wie diese in Kreditentscheidungen einfließen.
  • Unternehmerische Einblicke: Regionale Unternehmen berichten über ihre Erfahrungen mit grünen Finanzierungsinstrumenten und geben praktische Tipps.
  • Programm-Highlights: Fachvorträge, Diskussionen und ein Podium zum Thema „Chance für KMU in Mecklenburg-Vorpommern“
  • Netzwerken: Austausch mit Expertinnen und Experten aus Banken, Förderinstituten und Beratungsstellen
Hintergrund:
Die drei IHKs in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin vertreten rund 85.000 Unternehmen, die etwa 500.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Ungefähr 3.700 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ehrenamtlich in den drei IHKs. Die Geschäftsführung der IHKs in MV obliegt für die Dauer von zwei Jahren rotierend jeweils einer der drei IHKs: Seit dem 1. Februar 2025 der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern.

2. Teil der Sommertour der IHK-Präsidenten: Regionale Wirtschaft erwartet konkrete Entlastungen

Rostock, 22. Juli 2025. Die Präsidenten der Industrie- und Handelskammern zu Rostock und Schwerin haben heute im Bezirk der IHK zu Rostock ihre Sommertour in Unternehmen fortgesetzt. Nach gemeinsamen Besuchen in Westmecklenburg in der vergangenen Woche standen heute Betriebe in der Rostocker Region im Fokus. Ziel der Tour war der direkte Austausch mit Unternehmen, um über aktuelle Herausforderungen zu sprechen und die Interessenvertretung der IHKs zielgerichtet weiterzuentwickeln.
Bei den Unternehmensbesuchen ging es um Themen wie nicht wettbewerbsfähige Energiepreise, hohe Netzentgelte – gerade im Nordosten – sowie fehlende Fortschritte beim Ausbau zukunftsfähiger Infrastrukturen.
Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der IHK zu Rostock, und Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin, betonen: „Die Wirtschaft erwartet konkrete Entlastungen und keinen Verweis auf politische Absichtserklärungen. Es ist höchste Zeit, dass die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern beim Bund nicht nur Initiativen ankündigt, sondern Ergebnisse einfordert – insbesondere bei den Netzentgelten, die dort niedrig sein müssen, wo der Strom erzeugt wird: in Mecklenburg-Vorpommern.“
Scharfe Kritik üben die Kammern außerdem am aktuellen Entschließungsantrag Mecklenburg-Vorpommerns zur Reform des nationalen Vergaberechts, der im Bundesrat behandelt wird. Der Antrag sieht vor, Teil- und Fachlose künftig häufiger als Gesamtvergabe zu bündeln, um angeblich die Vergabe zu beschleunigen.
„Das ist der völlig falsche Weg“, so Strupp. „Gerade kleine und mittelständische Unternehmen sowie Planungsbüros würden durch eine solche Praxis systematisch vom Wettbewerb ausgeschlossen. Was angeblich effizient ist, zerstört in Wahrheit Vielfalt, Fairness und Innovationskraft.“
Auch Matthias Belke, Präsident der IHK zu Schwerin, findet klare Worte: „Wenn wir kleine und mittlere Unternehmen aus dem Vergabeprozess drängen, verspielen wir die Stärke unserer Wirtschaftsstruktur in Mecklenburg-Vorpommern. Wettbewerb, Vielfalt und regionale Wertschöpfung dürfen nicht aus Gründen vermeintlicher Effizienz geopfert werden. Eine Beschleunigung der Verfahren darf nicht zulasten des fairen Marktzugangs gehen.“
Darüber hinaus fordern die Industrie- und Handelskammern zügige Fortschritte bei der Ausweisung neuer Gewerbeflächen, der Gründung einer Innovationsagentur sowie eine engere Zusammenarbeit mit den Unternehmen in Fragen der Fachkräftesicherung.
„Wachstum entsteht durch Rahmenbedingungen, die unternehmerisches Handeln ermöglichen“, so Klaus-Jürgen Strupp abschließend. „Unsere Kritik ist keine Fundamentalkritik, sondern ein Aufruf zum Handeln – für eine wirtschaftsnahe Landespolitik, die den Mittelstand nicht nur hört, sondern versteht.“
„Dass sich die Landesregierung auf vereinzelte Investitionen und makroökonomische Wachstumszahlen beruft, reicht nicht aus“, erklärt der Präsident der IHK zu Schwerin, Matthias Belke, und ergänzt: „Unsere Kritik basiert auf konkreten Rückmeldungen aus den Betrieben. Es geht nicht um einzelne Erfolge, sondern um strukturelle Probleme, die viele Unternehmen gleichermaßen belasten.“
Ein besonderer Programmpunkt war bei den heutigen Unternehmensbesuchen die Auszeichnung zweier Unternehmen als TOP-Ausbildungsbetriebe: die WARNOW METALL GmbH aus Pölchow und die Groth & Co. Bauunternehmung GmbH aus Rostock. Beide engagieren sich seit vielen Jahren stark in der betrieblichen Ausbildung und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Region. Die IHK zu Rostock würdigt mit dem Prädikat jährlich Unternehmen, die mit exzellenter Ausbildungsqualität überzeugen. Derzeit übergeben Mitglieder des IHK-Präsidiums und hauptamtliche IHK-Mitarbeiter die Auszeichnungen im Rahmen von Betriebsbesuchen an insgesamt 90 Unternehmen aus dem Bezirk der IHK zu Rostock.

Erstes Treffen der Kammern und Verbände in Mecklenburg-Vorpommern: Gemeinsame Wirtschaftsinteressen sollen künftig stärker gebündelt und intensiviert werden

Waren/Rostock, 18. Juli 2025 (IHKs in MV). Einer Einladung der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) nach Waren folgten heute die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer von insgesamt 17 Kammern und Verbänden in Mecklenburg-Vorpommern.
Erstmalig bot dieses Podium im Land die Gelegenheit zu einem intensiven Austausch. Einhellig zogen die Wirtschaftsvertreter eine ernüchternde Bilanz zur Umsetzung wichtiger im Koalitionsvertrag festgeschriebener Ziele der Landesregierung in MV. Um diesen Prozess deutlich zu beschleunigen, wollen die Tagungsteilnehmer zukünftig sehr eng zusammenarbeiten. Die übergreifende Bündelung gemeinsamer Wirtschaftsinteressen soll stark intensiviert und deren Umsetzung gegenüber der Politik nachhaltig eingefordert werden.
Einigkeit besteht darin, dass die Zeit bis zur kommenden Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern dringend genutzt werden muss und ein Stillstand wegen des bevorstehenden Wahlkampfes zu vermeiden ist. Das Warener Podium versteht sich als kammer- und verbandsübergreifende Plattform für eine im Land abgestimmte Interessenvertretung im Sinne der Gesamtwirtschaft.

Die Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg Vorpommern

Unter dem Namen „IHKs in Mecklenburg-Vorpommern“ haben sich die drei Industrie- und Handelskammern in Neubrandenburg, Rostock und Schwerin als Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossen. Sie vertreten rund 85.000 Unternehmen, die etwa 500.000 Mitarbeiter beschäftigen. Ungefähr 3.700 Unternehmerinnen und Unternehmer engagieren sich ehrenamtlich in den drei IHKs. Die Geschäftsführung der IHKs in MV obliegt für die Dauer von zwei Jahren rotierend jeweils einer der drei IHKs: Seit dem 1. Februar 2025 der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern.