IHK bewertet Bekämpfung des Arbeits- und Fachkräftemangels als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Rostock, 6. April 2023. „Berufliche Bildung fokussieren, Bindung zur Wirtschaft frühzeitig etablieren, Erwerbspotenzial aus dem Inland und der EU erhöhen, Zuwanderung erleichtern, attraktive Standortfaktoren schaffen“, diese fünf Ziele hat die Vollversammlung der IHK zu Rostock als Grundlage für nachgelagerte Maßnahmen festgelegt.
Sie hat dazu Ende März 2023 ein Positionspapier (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 591 KB) beschlossen, in dessen Erstellung die ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmer in den Ausschüssen, im Präsidium und in der IHK-Vollversammlung der IHK zu Rostock eng einbezogen waren. Denn was Unternehmen und zunehmend auch Kundinnen und Kunden deutschlandweit bemerken – dass Arbeitskräfte überall fehlen – ist auch im Bezirk der IHK zu Rostock ein immer größer werdendes Problem: „In allen Konjunkturumfragen der vergangenen Jahre gaben rund die Hälfte aller teilnehmenden Unternehmen an, offene Stellen längerfristig nicht besetzen zu können. Aufgrund der fortschreitenden demografischen Entwicklung wird sich der Trend weiter verschärfen. Bis zum Jahr 2030 verlassen in Mecklenburg-Vorpommern rund 25 Prozent der derzeit erwerbstätigen Personen den Arbeitsmarkt. Zusätzlich zum sinkenden Erwerbspotenzial stehen die Unternehmen vor neuen Herausforderungen in der Arbeitswelt, wie zum Beispiel der Digitalisierung“ weiß Isabell Wresch (JPG-Datei · 8422 KB), Leiterin der Stabsstelle Fachkräftesicherung und Digitalisierung bei der IHK zu Rostock.
„Um die Situation für die Unternehmen abzufedern, müssen sofort alle zur Verfügung stehenden Maßnahmen ergriffen werden, um Erwerbsbeteiligung zu erhöhen und Erwerbspotenzial zu heben. Dabei versteht sich die Bewältigung des Fachkräftemangels nicht nur als politische, sondern vielmehr als gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, so IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp (JPG-Datei · 2973 KB).