Coworking mit echtem Gemeinschaftssinn

Alessandra Noack und Jannis Reuter haben in Rostock gemeinsam das SHOWOFF eröffnet. Einen Ort, an dem nicht nur die Arbeit eine wichtige Rolle spielt, sondern auch das Miteinander.
Flexibles Zusammenarbeiten, unabhängiges Gestalten der Arbeitszeiten und ein Umfeld mit moderner und effizienter Ausstattung – Coworking Spaces haben sich als Arbeitsplatz für Selbstständige und digital Arbeitende fest etabliert. Alessandra Noack und Jannis Reuter haben in Rostock ein neues Angebot geschaffen, das SHOWOFF in der Langen Straße. Ihr Konzept: Sie bieten neben der festen Mitgliedschaft auch flexiblere Möglichkeiten, sich in dem Gemeinschaftsbüro einzumieten. „Eine feste Monatsmiete ist für viele Soloselbstständige ein enormer Kostenfaktor. Außerdem steht in den meisten Coworking Spaces der Gemeinschaftsgedanke nicht unbedingt im Vordergrund. Das wollten wir ändern“, sagt Alessandra.
Ein Mann und eine Frau stehen an einer geklinkerten Wand und lächeln in die Kamera.
Alessandra und Jannis haben sich mit dem SHOWOFF einen Ort aufgebaut, an dem sie selbst gern und produktiv arbeiten. Dieses Ambiente zu haben und sich gleichzeitig mit anderen austauschen zu können, mache ihnen am meisten Spaß. © IHK zu Rostock
Im SHOWOFF können sich die Kundinnen und Kunden auch ein Ticket für zehnmal vier Stunden im Monat buchen. Wer den Arbeitsplatz nur kurz braucht, kann auch einen Tages- oder Halbtagespass nutzen. Das Angebot kommt an: Es hätten sich schon Urlauber für einige Stunden eingemietet, um an einem Meeting teilzunehmen. Auch die Zehnervariante wird regelmäßig gebucht.
Hinzu kommen regelmäßige Community Events, die die Mitglieder und regelmäßigen Gäste zusammenbringen. „Wir wollten einen Ort schaffen, wo der Fokus gezielt auf Netzwerken, Teilen und gegenseitiger Hilfe liegt. Unsere Mitglieder und Gäste sollen hier Möglichkeiten finden, wie sie sich in ihren aktuellen Projekten gegenseitig unterstützen können“, betont Alessandra.

Finalisten beim IHK-Wettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“

Wie wichtig all diese Punkte sind, wissen die beiden Gründer aus eigener Erfahrung. Alessandra Noack ist selbstständige Architektin, Jannis Reuter freiberuflicher Spezialist für Online-Marketing. Sie selbst haben sich schon in Coworking Spaces eingemietet und dabei genauso wie bei ihren regelmäßigen Workations in den Wintermonaten festgestellt, wovon sie und andere Selbstständige am meisten profitieren: Flexibilität und Austausch.
Gewinne stehen nicht im Vordergrund.

Jannis Reuter, Mitgründer SHOWOFF

Gemeinsam entwickelten sie das Konzept, das beim IHK-Wettbewerb „Erfolgsraum Altstadt“ 2023 so gut ankam, dass sie in der Kategorie Geschäftskonzept zu den Finalisten gehörten. Dadurch gewannen die beiden eine Gastmitgliedschaft bei den Wirtschaftsjunioren Rostock – und konnten so einen Geschäftspartner mit an Bord holen. Denn das SHOWOFF ist nicht nur Arbeitsplatz, sondern auch Ausstellungsraum für einen regionalen Händler von Büromöbeln. Das Unternehmen stellt die innovative Ausstattung zur Verfügung und kann den Coworking Space als Showroom und für Veranstaltungen nutzen.

Viel Potenzial durch zentrale Lage

Alessandra und Jannis haben sich mit dem SHOWOFF einen Ort aufgebaut, an dem sie selbst gern und produktiv arbeiten. Dieses Ambiente zu haben und sich gleichzeitig mit anderen austauschen zu können, mache ihnen am meisten Spaß. Die Geschäftsführung sei oft aber auch eine Herausforderung. Die Koordinierung zusätzlich zu den beiden Vollzeitjobs sei nicht immer so einfach wie gedacht, erzählen sie. „Deshalb ist das Ganze zunächst ein Versuch und das Konzept so angelegt, dass sich das Unternehmen selbst trägt. Gewinne stehen nicht im Vordergrund“, sagt Jannis.
Es gibt viele Ideen und auch den großen Traum, das an anderen Standorten auch so umzusetzen.

Alessandra Noack, Mitgründerin SHOWOFF

Wie genau das SHOWOFF in den nächsten Jahren weiterlaufen soll, entscheiden die beiden bis Ende 2025. Potenzial, das Unternehmen auf feste Füße zu stellen, gibt es in jedem Fall. Alessandra: „Wir werden wahrgenommen, das merken wir deutlich. Das liegt sicher auch an der guten Lage.“ Auf der Rückseite der Langen Straße gelegen, ist der Coworking Space von den Haltestellen beziehungsweise der Kröpeliner Straße aus schnell erreichbar. „Die öffentliche Anbindung ist so gut wie an kaum einem anderen Standort.“
Diese Vorteile und das positive Feedback der Nutzer beflügeln die Ideen für die zukünftige Entwicklung des Coworking Spaces. „Es gibt viele und auch den großen Traum, das an anderen Standorten auch so umzusetzen. Aber wir müssen das natürlich auch stemmen können, deshalb brechen wir nichts übers Knie“, betont Alessandra.
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