Sept. 2023 | Wissen schafft Wirtschaft

Chemie und Biologie zum „Be-Greifen“

Seit 17 Jahren bietet das Schülerlabor des Forschungsverbundes M-V Schülerinnen und Schülern aller Klassenstufen die Möglichkeit, Experimente mit Alltagsbezug unter fachkundiger Anleitung durchzuführen. Mit dem Ziel, Begeisterung und Interesse für MINT-Themen zu wecken, haben seit Projektstart im Jahr 2006 knapp 20.000 Kinder und Jugendliche einen alltagsbezogenen und praxisnahen Einblick in die Abläufe eines authentischen Labors erhalten.
An diesem außerschulischen Lernort werden bereits erworbene Kenntnisse in den Bereichen Chemie und Biologie mit der nötigen Praxis verbunden, um vorhandenes Wissen zu festigen und Neugier für die Naturwissenschaften zu wecken.
Jährlich werden unter Leitung von Dr. Anke Scheunemann etwa 1.700 Kinder und Jugendliche erreicht und mittlerweile konnten Kontakte zu mehr als 100 Schulen aller Schularten in Mecklenburg-Vorpommern aufgebaut werden. Außerdem bestehen langjährige Kooperationen zu Akteuren und Initiativen wie Jugend forscht, Girlsday, dem Projekt „Klasse unterwegs“ der Deutschen Bahn, der Langen Nacht der Wissenschaften Rostock, dem Förderverein Chemieolympiade sowie zu Unternehmen und Instituten vor Ort.
Der Forschungsverbund stellt das Schülerlabor zur Verfügung, um die Begeisterung für MINT-Fächer bei Kindern und Jugendlichen zu fördern. © Forschungsverbund M-V
Das Schülerlabor ist Mitglied regionaler und bundesweiter Netzwerke wie dem Arbeitskreis Außerschulische Lernorte an und im Umfeld der Universität Rostock, dem MINTforum Mecklenburg-Vorpommern, dem Aktionsbündnis MINTvernetzt, und dem Bundesverband der Schülerlabore und dem Rostocker MINT-Cluster BalticMINT.
Die langjährige Förderung des Labors durch die Mittel des Europäischen Sozialfonds endete am 31. Juli. Da eine neue entsprechende Förderrichtlinie bislang nicht vorgesehen war, mussten neue Wege der Finanzierung im neuen Schuljahr gefunden werden. „Die letzten Monate waren eine riesige Kraftanstrengung, alle Beteiligten von der Bedeutung unseres außerschulischen Lernortes zu überzeugen“, sagt Martin Priesel, Geschäftsführer des Forschungsverbundes M-V.
Im Labor können Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Arbeitsmitteln experimentieren. © Forschungsverbund M-V
„Die Gespräche mit den verantwortlichen Ministerien waren erfolgreich. Wir freuen uns, dass das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung einen großen Teil der Projektfinanzierung übernimmt“, fügt er hinzu. Durch Spenden zum Erhalt des Schülerlabors stehen für das Schuljahr 2023/2024 die außerdem benötigten Eigenmittel zur Verfügung, so dass der Laborbetrieb im laufenden Schuljahr erst einmal abgesichert ist. Ziel ist es jedoch, auch für die kommenden Schuljahre den Kindern und Jugendlichen Einblicke in die Welt der Naturwissenschaften zu gewähren und ihnen praxisnah Wissen auf diesem Gebiet zu vermitteln. Dazu wird auch zukünftig finanzielle Unterstützung benötigt.
Mit einem MINT-Patenschaftsmodell oder einer direkten Spende können Unternehmen das Schülerlabor aktiv unterstützen und einen Beitrag für die Bildung des MINT-Nachwuchses leisten.

Kontakt:
Tel.: 0381 - 260 5789 0