Forscher gehen dem Meer auf den Grund
Die Subsea Europe Services GmbH siedelte sich 2022 im Basecamp des Ocean Technology Campus Rostock an und profitiert hier vom direkten Wasserzugang in Warnow und Ostsee, guter Infrastruktur und Testmöglichkeiten. Vorteilhaft sind auch der hohe Vernetzungsgrad und der enge Kontakt zu Forschungseinrichtungen. So können hier gemeinsame Experimente, zum Beispiel der Fraunhofer-Gesellschaft, Kraken Robotics oder dem Baltic Taucherei- und Bergungsbetrieb durchgeführt werden.
Ein Schwerpunkt der Subsea Europe Services GmbH ist neben der Erfassung von hydroakustischen Daten des Meeresbodens die Weiterentwicklung von Autonomie. Konkret entwickelt das Unternehmen ein voll-autonomes Messsystem auf der Basis eines kommerziell erhältlichen Unmanned Surface Vehicle der Firma Martac weiter und koppelt verschiedene Sensoren miteinander. Das ferngesteuerte und teilautomatisierte Überwasserfahrzeug ist jederzeit über Funk mit einem Operator an Land oder auf einem Schiff verbunden und bereit, Meeresdaten zu sammeln. Die Autonomie wird durch Software schrittweise erhöht.
Aktuell läuft dazu ein Projekt mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und dem Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Mitarbeiterin Agata Feldens ist in diesem Rahmen dafür zuständig, den Datenbestand des BSH und IOW auszuwerten – was nicht einfach ist, wie sie berichtet. „Die Standards, die wir heute abbilden wollen, waren vor Jahren noch nicht gang und gäbe. Daher ist es eine ziemliche Aufgabe.“ In dem Projekt geht es speziell um Steine: Es wird eine Software entwickelt, welche mit künstlicher Intelligenz Steine in hydroakustischen Daten vom Meeresboden analysieren kann.
Nutzbar ist diese Technologie für verschiedene kommerzielle und wissenschaftliche Zwecke, zum Beispiel, um Fischereigebiete auszuweisen oder Schifffahrtsrouten sicher zu machen.
Kontakt
Dr. Björn Swinarski