Oktober 2023 | Maritime Innovationen

Die Erschließung des Meeres – einfach und schnell

Ein weiteres erfolgreiches Unternehmen, das Teil des Ocean Technology Campus ist, ist Framework Robotics. Gegründet wurde das Meerestechnik-Startup 2020 von Nico Günzel, Robert Balduhn und Maximilian Hackl, die sich im gemeinsamen Masterstudium Meerestechnik kennenlernten. Los ging es mit vier Mitarbeitern, heute beschäftigt Framework Robotics insgesamt  zehn Festangestellte und zwei Werkstudierende. Deren Kernkompetenz: Lösungen, die die anspruchsvolle Arbeit mit Tauchrobotern so einfach und effizient wie möglich machen.
Wie genau sehen diese Lösungen aus? Das Unternehmen hat ein modulares System aus Hard- und Software entwickelt, das verschiedene Bedarfe abdeckt. Möglich ist zum Einen die Observation großer Flächen. Dafür eignet sich das System Companion, das Daten sammelt, indem es abgetaucht hinter einem Schiff hergeschleppt wird.
Zum Anderen ist auch eine punktuelle Untersuchung möglich: mit dem Tauchroboter Buddy. Das Besondere an den Systemen: Sie ermöglichen bei Bedarf einen schnellen und einfachen Austausch von Funktionsmodulen. Das ist vor allem entscheidend in Anbetracht hoher Kosten für die Einsatzzeit eines Schiffs auf See.
Zum Einsatz kommt die Technik unter anderem in der Meeresforschung – das Unternehmen arbeitet zum Beispiel eng mit dem Thünen-Institut für Ostseefischerei zusammen –, im Bereich der Offshore-Dienstleistungen oder in der Aquakultur.
Der Tauchroboter Buddy macht eine eine punktuelle Untersuchung möglich. © Framework Robotics
Teil des Ocean Technology Campus ist das Unternehmen als Mitglied im Ocean Technology Cluster. Die Zusammenarbeit mit den anderen Akteuren vor Ort läuft über die bundesgeförderten Projekte. So arbeitet Framework Robotics zum Beispiel am Projekt Smartfishing mit. Dessen Ziel ist die Entwicklung eines KI-gestützten Unterwasserkamerasystems. Damit soll eine nachhaltige Bewirtschaftung der Meere möglich gemacht werden. Framework Robotics steuert für das Projekt Technik bei, die in diesem Rahmen auch für die Nutzung auf den Robotikplattformen weiterentwickelt wird.
Für die Zukunft hat das Team sich  große Ziele gesteckt. Auf dem Plan steht unter anderem die Erweiterung des Produktportfolios mit Fokus auf autonome Über- und Unterwasserfahrzeuge. Außerdem sollen die internationalen Geschäfte ausgebaut werden. „Wir arbeiten an der Erschließung diverser Märkte, vorrangig Länder mit Küstenlinie. Der Fokus liegt aktuell auf Europa, aber wir führen auch Gespräche mit Kanada, den USA und Japan“, sagen die Gründer.