Geschäftsstelle Stralsund

Zahlen und Fakten

  • 695 Beratungen zu „Corona-Themen“
  •  533 Beratungen zu Existenzgründungen und Unternehmensfestigung und Unternehmensnachfolge
  • 18 Stellungnahmen zu Fördermittelanträgen
  • 22 Informationsgespräche im Rahmen einer BAFA-Beratungsförderung
  •  25 Anträge auf Bildungschecks
  • 20 Stellungnahmen zu erlaubnispflichtigem Gewerbe
  • 11 Stellungnahmen zu Gewerbeuntersagungen
  • 51 Stellungnahmen zu Bauleitplanverfahren
  • 3 Anträge für den Zuschuss zur Ausbildungsvergütung
  • 106 Unternehmensbesuche (Ausbildungsberatung)
  • 18 Anhörungen von Auszubildenden
  • 4 Schlichtungen
  • Organisation und Durchführung von Fortbildungsprüfungen (Ausbildereignung (17), Technische Fachwirte (1),  Operative-Professionals (5)

Corona-Krise bestimmt Beratungsgeschäft

Naturgemäß standen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Corona-Krise im Focus der Mitgliederberatung. Mehr als 500 Einzelanfragen wurden im Berichtszeitraum sowohl zu den sog. Corona-Verordnungen als auch zu den Corona-Hilfen von Bund und Land durch die Geschäftsstelle beantwortet. Dabei stellte die sich ständig verändernde Rechtslage nicht nur die Mitgliedsunternehmen, sondern auch die IHK-Berater/innen vor besondere Herausforderungen. Insgesamt war und ist die Beratung und Information zu diesen Themen für die Wirtschaft in V-R von zentraler Bedeutung. Daneben lief das „normale Beratungsgeschäft“ insbesondere zu Themen wie Existenzgründung, Unternehmensnachfolge und Krisenberatung unvermindert weiter.

Pandemie im Mittepunkt der Politikberatung     

Den Entscheidungsträgern in Politik und Verwaltung die jeweils aktuelle Situation in der regionalen Wirtschaft widerzuspiegeln und dabei mit konkreten Forderungen und Vorschlägen Lösungen für die sich abzeichnenden Probleme anzubieten, war gerade in den beiden wirtschaftlichen Lockdown-Situationen von zentraler Bedeutung. Die Sitzungen der Wirtschaftsausschüsse des Landkreises und der Hansestadt Stralsund bildeten hierfür genauso die Foren wie die vom Landrat regelmäßig einberufene Wirtschaftsrunde und die Gesprächsrunden der OB.
Auch dem IHK-Regionalausschuss Vorpommern-Rügen kam hier eine zentrale Bedeutung zu. Zahlreiche Politikvertreter mussten sich hier dem konstruktiv-kritischen Dialog mit den Ausschussmitgliedern stellen. Insgesamt war die Zusammenarbeit auch im Reigen mit den regionalen Unternehmerverbänden konstruktiv.

Hoheitliche Leistungen

Auf die Ausführung der hoheitlichen Leistungen war auch in der Corona-Zeit verlass. Insgesamt wurden allein in der Geschäftsstelle Stralsund 24 Stellungnahmen zu Festsetzung Märkten, Messen oder Ausstellungen nach Titel 4 der Gewerbeordnung, zwei arbeitsmarktpolitische Stellungnahmen und zahlreiche Unbedenklichkeitsbescheinigungen abgegeben. In der Geschäftsstelle fanden unter Geltung eines strikten Hygieneplans insgesamt fünf Gaststättenlehrgänge mit insgesamt 37 Teilnehmern statt.

Belebung der Innenstadt von Stralsund

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Der innerstädtische Einzelhandel hat sich gerade in der Hansestadt Stralsund sehr gut entwickelt. Gleichzeitig ist die Konkurrenz durch den Online-Handel stetig gewachsen. Die IHK unterstützte daher die Image-Kampagne des Landes M-V und des Handelsverbandes „Einkaufen mit Herz- Kauf in MV“. Viel Händler haben sich durch persönliche Einzelansprache dieser Kampagne angeschlossen. Die Interessen und Aktionen in der Innenstadt zu bündeln und zu koordinieren wird eine der Zukunftsaufgaben der nächsten Zeit sein.

Touristische Modellregionen

Die Weiterentwicklung des Destinationsmarketings ist von zentraler Bedeutung, um die sehr gute Position als führende Tourismusregion von Vorpommern-Rügen zu erhalten. Die IHK begleitet und unterstützt daher das vom Wirtschaftsministerium MV ausgelobte Projekt um touristische Modellregionen. Eine gemeinsame Online-Kurkarte, einen kostenlosen ÖPNV, der Bau und Ausbau eines Radwegenetzes oder auch die Neuorganisation des Tourismusmarketings waren und sind für die IHK-Geschäftsstelle wichtige Themen.

Neuordnung der Wirtschaftsförderung in Vorpommern

Im August 2020 haben die Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald sowie die beiden Hansestädte Stralsund und Greifswald bekanntgegeben, die Aufgaben der bestehenden Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vorpommern GmbH sowie die der Förder- und Entwicklungsgesellschaft Vorpommern-Greifswald GmbH in die Kommunalverwaltung sowie einen noch zu gründenden Regionalmarketingverein überführen zu wollen. Die IHK sowie die ansässigen Wirtschaftsverbände sind in diese Entscheidung nicht mit einbezogen worden. Es bleibt zu hoffen, dass am Ende des Tages die Wirtschaftsförderung in Vorpommern im Ergebnis nicht schlechter dasteht als vor der Restrukturierung. 

IHK-Regionalausschuss für Vorpommern-Rügen

Wie schon in den Vorjahren gehörte der IHK-Regionalausschuss für Vorpommern-Rügen zu den aktivsten Ausschüssen. In insgesamt sechs Sitzungen haben sich die insgesamt 25 Mitglieder unter anderem mit den Themen Regionalmarketing für Vorpommern, dem Strategiepapier des Vorpommernrats, dem Projektwettbewerb Modellregion zur Umsetzung der Landestourismuskonzeption MV und natürlich mehrfach mit der Corona-Krise befasst. Der Staatssekretär für Vorpommern, Patrick Dahlemann, sowie der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses des Landtages MV, MdB Dietmar Eifler, waren ständige Gäste im Ausschuss. Auch Landrat Stefan Kerth wohnte mehrere Sitzungen bei. Zum Thema Neuordnung der Wirtschaftsförderung in Vorpommern war zudem der Vorsitzende der Sparkasse Vorpommern, Ulrich Wolff, im Oktober zu Gast im Ausschuss.
Insgesamt ist der Regionalausschuss ein wichtiges Gremium, um das Gesamtinteresse der regionalen Wirtschaft zu ermitteln und mit den Entscheidern direkt  ins Gespräch zu kommen.

Bundeswehr und Wirtschaft

Im September besuchte der Regionalausschuss Vorpommern-Rügen den Fliegerhorst Laage.
© IHK zu Rostock
Pandemiebedingt konnten die für das Thema Bundeswehr und Wirtschaft geplanten Veranstaltungen nur teilweise umgesetzt werden. So besuchte im August der IHK-Regionalausschuss das Luftwaffengeschwader 73 "Steinhoff" in Rostock-Laage. Dabei wurden auch die Schnittstellen Fachkräftesicherung, Bundeswehr als Aufraggeber und duale Ausbildung erörtert. Insgesamt eine sehr erfolgreiche Veranstaltung. Durch die besonderen Kontakte zum Kreiskommando der Bundeswehr war die ständige Information der Geschäftsstelle zu allen Aktivitäten der Bundeswehr im Landkreis beziehungsweise im Bereich Landeskommando in Sachen Corona-Pandemie stets gewährleistet.

Führungswechsel in der Geschäftsstelle

Zum  1. Februar 2020 trat Karsten Liefländer nach beinahe 30 Jahren als Leiter der Geschäftsstelle Stralsund in den Altersruhestand ein. IHK-Präsident Klaus-Jürgen Strupp würdigte dessen Verdienste bei einer würdigen Verabschiedung im Rahmen einer Sitzung des Regionalausschusses im Januar 2020.
Eine würdige Verabschiedung in den Ruhestand bekam Karsten Liefländer (Mitte), der bis Anfang 2020 die Stralsunder Geschäftsstelle leitete.
© ROEDEL@ARGUSEYE.DE
Die Leitung der Geschäftsstelle übernahm im Anschluss Jens Rademacher, der zuletzt knapp sieben Jahre die IHK zu Rostock als Hauptgeschäftsführer geleitet hatte.