Kaufleute im E-Commerce

Nachfolgend erhalten Sie Informationen zum Prüfungsbereich “Fachgespräch zu einem projektbezogenen Prozess im E-Commerce” (vgl. Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce, § 13)

Allgemeine Informationen

Der Prüfungsbereich wird in Gestalt eines fallbezogenen Fachgespräches von höchstens 20 Minuten Dauer durchgeführt.
Der Prüfling soll nachweisen, dass er/sie in der Lage ist,
  • berufstypische Aufgabenstellungen zu erfassen,
  • Probleme und Vorgehensweisen zu erörtern,
  • Lösungswege zu entwickeln,
  • kunden- und serviceorientiert zu handeln,
  • praxisbezogene Aufgaben unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und rechtlicher Zusammenhänge zu planen, durchzuführen und auszuwerten,
  • projektorientierte Arbeitsweisen im E-Commerce anzuwenden und
  • Kommunikations- und Kooperationsbedingungen zu berücksichtigen.
Für den Nachweis der Anforderungen ist ein Gebiet lt. § 13 Abs. 2 Ausbildungsverordnung mit der Anmeldung zur Prüfung zugrunde zu legen.

Reporterstellung

Zur Vorbereitung auf das fallbezogene Fachgespräch hat der Prüfling zu einem festgelegten Gebiet eigenständig im Ausbildungs-/Praktikumsbetrieb eine praxisbezogene Aufgabe durchzuführen. Der Prüfling soll hierüber einen höchstens dreiseitigen Report erstellen. Für die Visualisierung der praxisbezogenen Aufgabe darf der Report mit einer höchstens fünfseitigen Anlage ergänzt werden.
Der Report wird nicht bewertet und ist bis zum Tag der schriftlichen Abschlussprüfung Teil 2 einzureichen, anderenfalls wird der Prüfungsbereich mit „ungenügend“ bewertet.
Der Report nebst Anlagen ist digital als eine PDF per Mail an janina.grebe@rostock.ihk.de einzusenden.

Formale Hinweise zur Reporterstellung

  • Deckblatt mit persönlicher Erklärung
  • max. 3 Seiten (ohne Deckblatt)
  • Anlage: Visualisierungen max. 5 Seiten (Grafiken, Diagramme, Statistiken o. ä.)
  • Schriftgröße 11, Schrift Arial
  • 1,5-zeilig verfasst
  • einseitig beschrieben
  • linker und rechter Rand 2,5 cm
  • fortlaufende Seitennummerierung
  • Vor- und Zuname auf jeder Seite

Inhaltliche Hinweise zur Reporterstellung

  • Aufgabenstellung
  • Zielsetzung
  • Planung
  • Durchführungsphase / Begründung der Vorgehensweise
  • Beschreibung des Ergebnisses
  • Reflexion des Prozesses
  • Verwendung der „Ich-Form“

Hinweise zur praxisbezogenen Aufgabe

Neben den empfohlenen Anforderungen für den Report können für die praxisbezogene Aufgabe folgende Anforderungskriterien als Orientierungsmaßstab zu Grunde gelegt werden:
1. Berufs- und Betriebsbezug
Die praxisbezogene Aufgabe hat Bezug zu den Ausbildungsinhalten des Berufsbilds „Kaufmann/-frau für E-Commerce“. Sie deckt mehrere Lernziele der gewählten Qualifikationseinheit gemäß Ausbildungsrahmenplan ab. Die Bearbeitung der praxisbezogenen Aufgabe erfordert einen Lösungsprozess. Mindestens ein Teil eines realen Geschäftsprozesses wird dabei abgebildet.
2. Abbildung einer vollständigen beruflichen Handlung
Die praxisbezogene Aufgabe umfasst eine Planungs-, Vorbereitungs-, Durchführungs- sowie Auswertungsphase. Der Prüfungsbewerber kann durch die Bearbeitung der praxisbezogenen Aufgabe seine berufliche Handlungsfähigkeit unter Beweis stellen.
3. Bearbeitung der praxisbezogenen Aufgabe
Die praxisbezogene Aufgabe ist keine Routineaufgabe für den Prüfungsbewerber, sondern hat herausfordernden Charakter. Bei ihrer Bearbeitung können Probleme und Konflikte bzw. veränderte Bedingungen auftreten, die eine flexible Reaktion des Prüfungsbewerbers erforderlich machen. Zur Bearbeitung der Aufgabe ist die Recherche von Informationen (z. B. über interne/externe Informationsquellen, Programme, Unterlagen etc.) erforderlich. Die Umsetzung des Lösungsprozesses erfordert die Berücksichtigung bzw. Abstimmung mit verschiedenen Schnittstellen (z. B. vor- und nachgelagerte betriebliche Abläufe/Bereiche, Vertriebspartner, Kollegen, Vorgesetzte, Experten etc.).
4. Gestaltungsspielraum
Die praxisbezogene Aufgabe bietet in Abstimmung mit Verantwortungsträgern oder Prozessverantwortlichen organisatorische Freiheitsgrade oder Verantwortungs- und Entscheidungsspielräume für den Prüfungsbewerber (z. B. hinsichtlich des Vorgehens, der Einbindung von Vertriebspartnern, Terminen, Budget etc.). Es gibt alternative Lösungswege und Vorgehensweisen, die der Prüfungsbewerber zur Bearbeitung der praxisbezogenen Aufgabe wählen bzw. selbständig (in Absprache mit Ausbildungspersonal) entwickeln kann.
5. Auswertbarkeit
Die Ergebnisse der praxisbezogenen Aufgabe ermöglichen eine Bewertung, z. B. hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit oder des Kundennutzens, die der Prüfungsbewerber selbständig vornehmen kann. Der Prüfungsbewerber hat die Möglichkeit zu reflektieren, in wie weit die Ziele der Aufgabe erreicht wurden und kann ggf. Verbesserungsvorschläge ableiten. Die Reflektion einer durchgeführten praxisbezogenen Aufgabe muss nicht zwingend in der Feststellung eines erfolgreichen Ergebnisses münden - auch die schlüssige Auseinandersetzung mit einem unerwarteten oder unerwünschten Ergebnis kann ein wirklichkeitsnahes Fazit sein.

Deckblatt & Checkliste