Berufsunfähigkeit absichern

Die Absicherung der Arbeitskraft des Unternehmers ist auf mehrere Arten möglich: Berufsunfähigkeit (BU), Erwerbsunfähigkeit und Schwere Krankheiten. 
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist nicht nur für Unternehmer, sondern für jeden Berufstätigen empfehlenswert. Sie steht in der Rangordnung der Absicherungen noch vor der Vorsorge. Im Fall einer Berufsunfähigkeit erhält der Unternehmer bis zum versicherten Alter eine vereinbarte monatliche Rente, die sich an seinem Einkommen orientiert. Die Kosten für die Versicherung richten sich dementsprechend nach der Höhe des monatlichen "Wunscheinkommens", das Versicherte erzielen wollen, nach dem Beruf, dem Eintrittsalter und dem Gesundheitszustand.
Für sie ist ebenfalls wichtig, dass die Risikoabsicherung „Berufsunfähigkeit“ nicht mit An- spar- oder Vorsorgeleistungen vermischt wird. Eine Gesundheitsprüfung durch den Versicherer gibt es für jeden Versicherungsnehmer. Die billigste Versicherung bietet nicht unbedingt die beste Absicherung. Um tatsächlich den richtigen Versicherer zu finden, steht eine Analyse der persönlichen Situation und des Betriebes an erster Stelle. Existenzgründer, die noch wenig erwirtschaften, können mit einem geringen Beitrag beginnen und diesen bei Eintritt diverser Ereignisse ohne neue Gesundheitsprüfung erhöhen, sofern der Versicherungsvertrag eine Nachversicherung garantiert. Eine BU sollte nicht mit einer Versicherung bei einer Erwerbsunfähigkeit verwechselt bzw. gleichgesetzt werden. Hierbei wird ebenfalls bis zum versicherten Alter eine monatliche Rente gezahlt, allerdings muss Erwerbsunfähigkeit und nicht nur Berufsunfähigkeit vorliegen.
Eine weitere Alternative zur Absicherung für einen Unternehmer kann die "Schwere Krankheiten"-Versicherung sein. Wer diese zum Beispiel bei einem Herzinfarkt oder einer Krebserkrankung in Anspruch nimmt, erhält eine Einmalzahlung, die der betroffene Unternehmer insbesondere für einen Interimsmanager verwenden kann. Bei einer Risikolebensversicherung kann eher ein günstiger Versicherungsvertrag abgeschlossen werden, da der Versicherungsfall, der Tod, eindeutig ist. Dabei sei darauf zu achten, dass diese nicht mit Vorsorgeprodukten vermischt werde.
Das wichtigste an einer Unfallversicherung ist die Absicherung der Invalidität, verursacht durch einen Unfall. Dabei ist zu beachten, dass alle Leistungen nur bei einem Unfall zum Tragen kommen. Überdenken sollten Unternehmer ihrer Ansicht nach zusätzliche Leistungen wie Todesfall- summen oder Tagegelder in Unfallversicherungen, die mit anderen Versicherungen abgedeckt sein sollten und einzeln abgeschlossen bessere Leistungen bieten.
Fazit: Eine umfassende Absicherung gegen den Verlust der Arbeitsfähigkeit ist existentiell für jeden Unternehmer, der keine weitere Absicherung seines Einkommens vorweisen kann, wenn er seinen Beruf nicht mehr ausüben kann.
Autor: Gabi Rückert