Aktion "Heimat shoppen"

Die diesjährige Aktion "Heimat shoppen" in Rheinland-Pfalz am 8. und 9. September war ein voller Erfolg und hat die Bedeutung des lokalen Einkaufs hervorgehoben. Über 3.500 Unternehmen aus 86 Städten und Gemeinden haben daran teilgenommen, um die Vielfalt des Handels in den Innenstädten und Ortszentren zu präsentieren.
Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Industrie- und Handelskammern Rheinland-Pfalz, betonte die positive Wirkung dieser Initiative: "Die hohe Teilnahmebereitschaft des lokalen Einzelhandels zeigt, wie wichtig es ist, die heimische Wirtschaft zu stärken. Durch 'Heimat shoppen' haben wir gemeinsam die Innenstädte belebt und die Attraktivität der örtlichen Gewerbetreibenden unterstrichen."
Tim Wiedemann, Sprecher für Handel und Stadtentwicklung der rheinland-pfälzischen IHKs, äußerte sich ebenfalls positiv zur Aktion: "Mit 'Heimat shoppen' haben wir nicht nur Einkaufsmöglichkeiten geboten, sondern auch Erlebnisse geschaffen und zur nachhaltigen Entwicklung unserer Innenstädte beigetragen. Die breite Palette an Aktionen, von Live-Musik bis hin zu Gewinnspielen und Mitmachaktionen, wurde durch die enge Zusammenarbeit von Gewerbevereinen, Werbegemeinschaften, IHKs, Städten und weiteren Akteuren vor Ort ermöglicht."
Ein inspirierender Einblick in die Aktion wird in einem Kurzfilm geboten, der teilnehmende Händlerinnen und Händler aus Edenkoben, Koblenz, Wittlich und Worms präsentiert. Link zum Kurzfilm: https://www.ihk-rlp.de/heimatshoppen

Was die Politik tun kann

  1. Gerade Aktionen wie „Heimat shoppen“ zeigen, dass es zahlreiche engagierte Händlerinnen und Händler in Rheinland-Pfalz gibt. Sie brauchen gute und verlässliche Rahmenbedingungen.
  2. Großflächige Ansiedlungen bzw. Erweiterungen auf der ‘‘Grünen Wiese‘‘ mit cityrelevanten Sortimenten gilt es zu unterbinden. Die Zentren können nur gestärkt werden, wenn eine innenstadtorientierte Ansiedlungspolitik auch in der Praxis umgesetzt wird.
  3. Die Erreichbarkeit der Innenstädte muss gewährleistet bleiben. Dabei spielt der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs eine wichtige Rolle. Zeitgleich muss die Erreichbarkeit durch den motorisierten Individualverkehr gewährleistet sein.
  4. Die Potenziale der Digitalisierung in den Städten, Stichwort Smart City, müssen stärker genutzt werden, um den Innenstadtakteuren weitere Informations- und Vertriebsmöglichkeiten zu bieten.
  5. Die Maßnahmen zur Erhöhung der (gefühlten) Sicherheit und Sauberkeit in den Innenstädten, um eine angenehme Einkaufsumgebung zu schaffen, müssen verstärkt werden.
  6. Auch im Kontext der Aktion „Heimat shoppen“ wurden verkaufsoffene Sonntage durchgeführt. Hier ist jedoch weiterhin keine Rechtssicherheit hergestellt.
  7. Die Förderung von lokalen Projekten im Rahmen des LEAPG sollte fortgesetzt werden, sie hat sich als zielgerichtetes Instrument bewährt.
  8. Weitere Regulierungen und Vorschriften sollten, wenn möglich, unterbleiben oder nur dann eingeführt werden, wenn dafür eine andere Regelung entfällt.
  9. Die Gegebenheiten in den rheinland-pfälzischen Innenstädten sind lokal sehr unterschiedlich. Deshalb sollten die Kommunen und lokalen Akteurinnen und Akteure mit ausreichenden Ressourcen in der Lage versetzt werden, eigenverantwortlich zu handeln.