Historie IHK-Gebäude

Das IHK-Gebäude in Mainz, der Hauptsitz der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, liegt in der Innenstadt am Schillerplatz 7 und steht unter Denkmalschutz. Es bietet Büro- und Veranstaltungsräume wie den großen Saal und macht das IHK-Gebäude zum zentralen Anlaufpunkt für die rheinhessische Wirtschaft.
Im Jahr 1718 fand das heutige IHK-Gebäude seinen Ursprung als Teil des Weißfrauenklosters, in dem ein Fremdenbau eingerichtet wurde. Im Jahr 1804 änderte sich die Funktion des Gebäudes, als es von den französischen Truppen als Militärhospital genutzt wurde. Nach dem Abzug der Franzosen im Jahr 1814 ging das Weißfrauenkloster und somit auch der Fremdenbau in den Besitz der preußischen und österreichischen Truppen über.
In den folgenden 50 Jahren wurden verschiedene bauliche Veränderungen am Gebäude vorgenommen. Neben dem Bau des heutigen großen Saales wurden das zweite Obergeschoss und die Mansarde errichtet. Im Erdgeschoss befand sich zunächst das Offizierskasino, das im Jahr 1866 zu Offizierswohnungen umgebaut wurde, als das Weißfrauenkloster in den Besitz des preußischen Militärs gelangte.
Im Jahr 1931 ging das Gebäude erstmals in den Besitz der Industrie- und Handelskammer über. Zehn Jahre später, am 27. Februar 1945, wurde das Gebäude während des Zweiten Weltkriegs schwer beschädigt. Der Wiederaufbau wurde vom Kultusministerium des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz übernommen, das provisorisch im IHK-Gebäude untergebracht war. Seit 1959 ist die Industrie- und Handelskammer alleinige Hausherrin des Gebäudes.
Am 1. Mai 1975 wurde das Gebäude erneut von einem nächtlichen Sprengstoffanschlag der Anarchisten-Gruppe "Rote Zelle" beschädigt. Seit 1981 steht das IHK-Gebäude dank der Einrichtung der Denkmalzone in der Emmerich-Josef-Straße unter Denkmalschutz, was seine historische Bedeutung und architektonische Schönheit würdigt.
Der folgende Zeitstrahl gibt einen detaillierten Einblick in die Historie des IHK-Gebäudes:
  • 1718
    Urform des IHK-Gebäude war der Fremdenbau, das Gästehaus des Weißfrauenklosters.
  • 1804
    Fremdenbau wurde von den Franzosen zum Militärhospital bestimmt.
  • 1814
    Errichtung des Balkons am Gebäude, Abzug der Franzosen.
  • 1816
    Weißfrauenkloster ging in den Besitz der von preußischen und österreichischen Truppen gehüteten deutschen Bundesfestung Mainz der österreichischen Garnison über.
  • 1827
    Eröffnung des neu eingerichteten Speisesaals (heutiger großer Saal).
  • 1863
    Fremdenbau wurde um ein zweites Obergeschoss nebst Mansarde erhöht, im Erdgeschoss befand sich das Offizierskasino.
  • 1866
    Abzug der Österreicher aus der Bundesfestung, Weißfrauenkaserne ging an die preußische Militärverwaltung über. Aus Offizierskasino wurden Offizierswohnungen eingerichtet.
  • 1931
    Industrie- und Handelskammer erwarb den Gebäudekomplex vom deutschen Reich und richtete es für ihre Zwecke her.
  • 27. Februar 1945
    Zerstörung des Gebäudes bei einem Bombenangriff am Ende des 2. Weltkrieges
  • 1945 bis 1959
    Wiederaufbau wurde vom Kultusministerium des neuen Bundeslandes Rheinland-Pfalz übernommen, das provisorisch im IHK-Gebäude untergebracht wurde.
  • Seit 1959
    Industrie- und Handelskammer ist alleinige Hausherrin
  • 1. Mai 1975
    Nächtlicher Sprengstoffanschlag auf das IHK-Gebäude durch eine Anarchisten-Gruppe „Rote Zelle“
  • 1980/81
    Vollständige Renovierung des großen Saals
  • 1981
    IHK-Gebäude wird durch die Einrichtung der Denkmalzone in der Emmerich-Josef-Straße unter Denkmalschutz gestellt