AHK World Business Outlook Herbst 2025

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat im November 2025 die Ergebnisse des AHK World Business Outlook Herbst 2025 veröffentlicht. An der weltweiten Konjunkturumfrage haben sich im über 3.500 Mitgliedsunternehmen der AHKs beteiligt. Die Unternehmen wurden zwischen dem 29. September und 17. Oktober 2025 befragt.
Nach dem Rückschlag durch die US-Zollpolitik im Frühjahr hellt sich die Stimmung in vielen Weltregionen spürbar auf. Der Erhebung zufolge erwarten weltweit 44 Prozent der Unternehmen bessere Geschäfte – im Inland sind es hingegen nur 15 Prozent. Der Aufschwung bleibt fragil, doch die Orientierung ist klar: Wachstum findet jenseits der deutschen Grenze statt.
Das spiegelt sich auch in den Investitions- und Beschäftigungsplänen wider. Im Ausland wollen 29 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen erhöhen, während lediglich 16 Prozent Kürzungen planen. Beim Personal beabsichtigen 33 Prozent aufzustocken, während 17 Prozent mit einem Abbau rechnen. Im Inland übertreffen die Unternehmen mit Rückbau diejenigen mit Zuwachs indes bei Weitem.
Viele Unternehmen reagieren auf veränderte politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen und verlagern ihre Investitionsentscheidungen folglich dorthin, wo Nachfrage wächst und künftig auch dort, wo Marktzugang an lokale Wertschöpfung geknüpft wird. Besonders deutlich wird dies in China: Hier bewerten nur 18 Prozent der deutschen Unternehmen ihre aktuelle Lage als gut, dennoch wollen mehr als ein Viertel (26 Prozent) ihre Investitionen ausweiten – deutlich mehr als noch im Frühjahr. Dies geschieht zum einen, weil der Marktzugang an lokale Produktion gebunden wird, aber auch, um die beträchtliche Innovationskraft und Rohstoffzugänge Chinas für die Positionierung des Unternehmens im globalen Wettbewerb zu nutzen.
Auch die US-Handelspolitik bleibt weltweit spürbar. Die anfängliche Verunsicherung der Wirtschaft über die erratischen und belastenden Maßnahmen aus Washington ist inzwischen einer Phase der Ernüchterung und strategischen Anpassung gewichen. 44 Prozent der deutschen Unternehmen an ihren ausländischen Standorten berichten von negativen oder stark negativen Effekten – von Zöllen über Exportkontrollen bis hin zu Local-Content-Vorgaben.