AHK World Business Outlook Frühjahr 2025

Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat im Mai 2025 die Ergebnisse des AHK World Business Outlook Frühjahr 2025 veröffentlicht. An der weltweiten Konjunkturumfrage haben sich im März und April über 4.600 Mitgliedsunternehmen der AHKs beteiligt. Die Unternehmen wurden zwischen dem 17. März und 14. April 2025 befragt. Der Erhebungszeitraum fiel damit in eine Phase erheblicher geopolitischer Umbrüche – darunter Donald Trumps sogenannter "Liberation Day" und dessen unmittelbare Folgen für die Handelspolitik.
Die Weltwirtschaft gerät ins Wanken – von Erholung der deutschen Außenwirtschaft keine Spur. Statt Aufbruch herrscht Ernüchterung: Deutsche Unternehmen im Ausland sehen sich in nahezu allen Weltregionen verschlechterten Rahmenbedingungen und wachsender Unsicherheit gegenüber.
Besonders die handelspolitischen Umwälzungen durch die USA setzen die globale Konjunktur unter Druck. Weltweit befürchten deutsche Unternehmen negative Auswirkungen der US-Handelspolitik auf ihre Geschäfte vor Ort. Besonders auffällig: Nach dem sogenannten „Liberation Day“ stieg der Anteil der Unternehmen, die mit negativen Auswirkungen rechnen, weltweit von 56 auf 69 Prozent. In den USA sind es sogar 85 Prozent der dort aktiven deutschen Unternehmen, die Einschränkungen durch die US-Handelspolitik erwarten – mehr als in jeder anderen Region weltweit.
Zum ersten Mal seit Jahren nennen die Unternehmen wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen als das größte Geschäftsrisiko (49 Prozent) – noch vor einer schwachen Nachfrage (46 Prozent). In den USA ist das Bild besonders dramatisch: Sieben von zehn Unternehmen sehen die Politik als Hauptproblem.