Mechatroniker/-in

Welche Arbeitsgebiete sind typisch für den Beruf?

Planen und Steuern von Arbeitsabläufen, Bearbeiten mechanischer Teile, Zusammenbauen von Baugruppen und Komponenten zu mechatronischen Systemen, Installieren elektrischer Baugruppen und Komponenten, Messen und Prüfen elektrischer Größen, Installieren und Testen von Hard- und Softwarekomponenten, Aufbauen und Prüfen von Steuerungen, Programmieren mechatronischer Systeme, Zusammenbauen von Baugruppen und Komponenten zu Maschinen und Systemen, Montieren und Demontieren von Maschinen, Systemen und Anlagen, Transportieren und Sichern, Prüfen und Einstellen von Funktionen an mechatronischen Systemen, Inbetriebnehmen und Bedienen mechatronischer Systeme, Instandhalten mechatronischer Systeme, Übergeben von Anlagen, Einweisen der Nutzer in die Bedienung und Erbringen von Serviceleistungen, Arbeiten auch mit englischsprachigen Unterlagen und Kommunizieren auch in englischer Sprache, Nutzung und IT-Systemen, auch in digitalisierten Prozessen, Anwenden von Vorschriften zu Datenschutz und Informationssicherheit.

Welche beruflichen Fähigkeiten werden erlangt?

Die Berufsausbildung gliedert sich in:

  1. Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht,
  2. Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes,
  3. Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit,
  4. Umweltschutz,
  5. Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit,
  6. Betriebliche und technische Kommunikation,
  7. Planen und Steuern von Arbeitsabläufen, Kontrollieren und Beurteilen der Arbeitsergebnisse,
  8. Qualitätsmanagement,
  9. Prüfen, Anreißen und Kennzeichnen,
  10. Manuelles und maschinelles Spanen, Trennen und Umformen,
  11. Fügen,
  12. Installieren elektrischer Baugruppen und Komponenten,
  13. Messen und Prüfen elektrischer Größen,
  14. Installieren und Testen von Hard- und Softwarekomponenten,
  15. Aufbauen und Prüfen von Steuerungen,
  16. Programmieren mechatronischer Systeme,
  17. Zusammenbauen von Baugruppen und Komponenten zu Maschinen und Systemen,
  18. Montieren und Demontieren von Maschinen, Systemen und Anlagen; Transportieren und Sichern,
  19. Prüfen und Einstellen von Funktionen an mechatronischen Systemen,
  20. Inbetriebnehmen und Bedienen mechatronischer Systeme,
  21. Instandhalten mechatronischer Systeme.

Wie lange dauert die Ausbildung?

Die Regelausbildungszeit ist 3,5 Jahre (42 Monate).

Nach welcher Ausbildungsordnung wird ausgebildet?

Die Rechtsgrundlage ist die Verordnung über die Berufsbildung in den industriellen Elektroberufe
Vom 28.Juni 2018
Inkrafttreten: 01.August.2018

Welche ist die zuständige Berufsschule?

Für Ausbildungsunternehmen in Landkreisen
Zuständige Berufsschule
Beschulungsform
Brandenburg a.d.H. (BRB)
Havelland (HVL)
Oberhavel (OHV)
Ostprignitz-Ruppin (OPR)
Potsdam (P)
Potsdam-Mittelmark (PM)
Prignitz (PR)
Teltow-Fläming (TF)
OSZ Elbe - Elster
Feldstr. 7a
04910 Elsterwerder

Tel.: 03533-4881690
Blockunterricht
2 Wochen Rhythmus
Potsdam (P)
Brandenburg a.d.H. (BRB)
Potsdam-Mittelmark (PM)
Teltow-Fläming (TF)
Havelland (HVL)
OSZ Gebrüder Reichstein
Am Neuendorfer Sand 43
14770 Brandenburg an der Havel
Tel.: 03381-2111670
Blockunterricht
2 Wochen Rhythmus
Oberhavel (OHV)
Ostprignitz-Ruppin (OPR)
Prignitz (PR)
OSZ Eduard Maurer
Berliner Str. 78
16761 Hennigsdorf

Tel.: 03302-54690
Blockunterricht
2 Wochen Rhythmus

Wie läuft die Prüfung ab?

Die Abschlussprüfung findet in zwei zeitlich auseinanderfallenden Teilen, Teil 1 und Teil 2, im Rahmen einer gestreckten Abschlussprüfung statt.

Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung

Die Ergebnisse der gestreckten Abschlussprüfung Teil 1 gehen zu 40% in das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung ein.
Prüfungsfach Dauer und Art Gewichtung
komplexe Arbeitsaufgabe
schriftliche Aufgaben
8 Stunden praktisch
90 Minuten schriftlich
40% des Gesamtergebnisses

Teil 2 der gestreckten Abschlussprüfung

Die Ergebnisse der gestreckten Abschlussprüfung Teil 2 gehen zu 60% in das Gesamtergebnis der Abschlussprüfung ein.
Prüfungsfach Dauer und Art Gewichtung
Arbeitsplanung
105 Minuten schriftlich
12% des Teil 2
Funktionsanalyse
105 Minuten schriftlich
12% des Teil 2
Wirtschafts- und Sozialkunde
60 Minuten schriftlich
6% des Teil 2
Praktische Arbeitsaufgabe mit begleitendem Fachgespräch (20 Minuten)
6 Stunden praktisch
(Durchführungszeit)
30% des Teil 2

Ablauf der praktischen Prüfung

Beim Arbeitsauftrag kann zwischen folgenden zwei Varianten gewählt werden:
  • Variante 1: Betrieblicher Auftrag – ein konkreter und echter betrieblicher Auftrag aus dem Einsatzgebiet des Auszubildenden. 
  • Variante 2: Betriebsübergreifende, bundeseinheitliche praktische Aufgabe (erstellt durch die PAL).
Die Entscheidung trifft der Ausbildungsbetrieb, bestenfalls in Abstimmung mit dem Auszubildenden, und teilt diese zur Anmeldung zur Abschlussprüfung Teil 2 der zuständigen Stelle mit.
Bei beiden Varianten handelt es sich um gleichrangige Verfahren, die mit einem gleichen Prüfungsziel (Feststellung der Prozessqualifikation), einem vergleichbaren Qualifikationsniveau sowie gleichwertigen Bewertungskriterien absolviert werden.

Beschreibung Variante 1:

Der betriebliche Auftrag stammt aus dem Einsatzgebiet des Auszubildenden, es muss eine praktische Arbeit/Aufgabe durchgeführt werden. Dieser muss zur Genehmigung dem Prüfungsausschuss vorgelegt werden. Die Durchführungszeiträume betragen 18 Stunden. Über die Durchführung des betrieblichen Auftrages erstellt der Prüfling praxisbezogene Unterlagen. Diese dienen als Grundlage für das 30-minütige Fachgespräch. Hinweis zu Variante 1: Die praxisbezogenen Unterlagen sollen während des gesamten Prozesses erstellt und nicht für die Prüfung gesondert erstellt werden. Dies können beispielsweise Prüf- und Messprotokolle sein, aber auch auftragsbezogene Unterlagen wie Liefer- und Materialscheine.

Beschreibung Variante 2:

Die praktische Aufgabe ist eine bundeseinheitliche Aufgabenstellung. In 14 Stunden muss hier der Prüfling eine praktische Aufgabe vorbereiten, durchführen, nachbereiten, mit aufgabenspezifischen Unterlagen dokumentieren sowie darüber ein begleitendes 20-minütiges Fachgespräch führen. Die Vorbereitung der praktischen Aufgabe umfasst 11 Stunden und findet ohne Anwesenheit des Prüfungsausschusses im Ausbildungsbetrieb statt, während die Durchführung und Nachbereitung an einem Prüfungstag unter Anwesenheit des Prüfungsausschusses innerhalb von 6 Stunden stattfinden.
Bei beiden Varianten werden die vier Phasen Information, Planung, Durchführung und Kontrolle eines vollständigen, betrieblichen Handlungszyklus abgeprüft.

Zusatzqualifikation

Laut Ausbildungsordnung ist eine Zusatzqualifikation möglich. Es können eine oder mehrere Zusatzqualifikationen vereinbart werden:
  • Digitale Vernetzung,
  • IT-Sicherheit und
  • Programmierung
  • Additive Fertigungsverfahren
Der Antrag auf Prüfung einer Zusatzqualifikation muss durch den Auszubildenden im Rahmen der Anmeldung zur Abschlussprüfung Teil 2 bei der zuständigen Stelle gestellt werden.
Die Prüfung der Zusatzqualifikation wird mittels fallbezogenen Fachgespräches durchgeführt, für die eine praxisbezogene Aufgabe durch den Prüfling durchzuführen und mit einem dreiseitigen Report vorzubereiten ist.

Wann findet die Prüfung statt?

Die Prüfungszeitpunkte sind in der Ausbildungsordnung geregelt:
Prüfungsteil Prüfungszeitpunkt
Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung
Nach 18 Monaten Ausbildungszeit
Teil 2 der gestreckten Abschlussprüfung
Am Ende der Berufsausbildung
Die Prüfungszeitpunkte werden durch die zuständige Stelle (IHK Potsdam) festgelegt. Die festgelegten Prüfungszeitpunkte werden mit Eintragungsbestätigung des Ausbildungsvertrages mitgeteilt.
Die schriftliche Prüfung findet an bundeseinheitlichen Terminen statt. Informationen zu Prüfungsterminen: Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle (IHK-PAL)
Die Termine der praktischen Prüfung teilt die zuständige Stelle (IHK Potsdam) 4-6 Wochen vor Termin mit.

Wie ist der Berufsabschluss dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) zuzuordnen?

Dieser Abschluss ist im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) dem Niveau 4 zugeordnet.

Welche Fortbildungsmöglichkeiten habe ich?

Fortbildung Einordnung im DQR
Industriemeister/-in - Fachrichtung Elektrotechnik
DQR 6
Industriemeister/-in - Fachrichtung Mechatronik
DQR 6
Industriemeister/-in - Fachrichtung Metall
DQR6
Prozessmanager/-in - Elektrotechnik
DQR 6
Prozessmanager/-in Produktionstechnologie DQR 6