IHK-Konjunkturumfrage Frühsommer 2023

Stagnation und Rezessionsgefahr zehren am Wirtschaftsstandort Ostbrandenburg.
Die konjunkturelle Situation in Ostbrandenburg hat sich in den vergangenen Monaten wieder eingetrübt. Dies zeigt der IHK-Konjunkturklimaindex, der vom Jahresbeginn 2023 zum Frühsommer von 76 auf 74 Punkte gefallen ist. Im Frühsommer 2022 hatte er noch bei 84 Punkten, im Frühsommer 2021 bei 100 Punkten gelegen. Die konjunkturelle Entwicklung stellt sich damit als schleichender Abwärtstrend dar. 
Diese Problematik zeigt sich sowohl bei den Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage als auch zu den Geschäftserwartungen. So ist zum einen der Saldo aus einer guten und einer schlechten Geschäftslage von +16 Punkten auf +11 Zähler abgerutscht. Zum anderen liegt der Saldo aus positiven und negativen Geschäftsaussichten aktuell bei -28 Zählern.  
Vor diesem Hintergrund bleiben das Investitionsklima und die Beschäftigungsabsichten ebenfalls verhalten. Einerseits beträgt der Anteil der Unternehmen, die überhaupt investieren wollen, rund 60 Prozent. Andererseits stagniert der Saldo aus steigenden und fallenden Investitionen bei +10 Zählern (Jahresbeginn 2023 +11 Zähler). Bei den Beschäftigungsabsichten vergrößerte sich der Saldo aus steigenden und fallenden Beschäftigtenzahlen von -11 Punkten zu Jahresbeginn auf aktuell -20 Zähler. Hier spiegeln sich sowohl Anpassungen an die reduzierte Nachfrage als auch der Fachkräftemangel wider. 
Die größten Probleme sieht die regionale Wirtschaft derzeit in den hohen Energie- und Rohstoffpreisen, dem Fachkräftemangel und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. 
Nähere Informationen zu den Ergebnissen des IHK-Bezirks sowie den einzelnen Branchen finden Sie im beigefügten Konjunkturbericht (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 1680 KB). Bei Fragen oder Anmerkungen wenden Sie sich gerne an den aufgeführten Ansprechpartner.