Herausforderung Demografie

Nachfolge bewegt Brandenburg

Unter diesem Titel führten die IHKs des Landes Brandenburg im März 2021 eine gemeinsame Aktionswoche zum Thema Unternehmensnachfolge durch. Ca. 51.000 Unternehmen in Brandenburg stehen in den nächsten Jahren vor einem Generationswechsel, 15.000 davon allein in Ostbrandenburg. Darum ist es Zeit zu handeln und den Themenkomplex Unternehmensnachfolge noch deutlicher in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken.
In der Aktionswoche „Nachfolge bewegt Brandenburg“ wurden an fünf Tagen digitale Unterstützungsangebote und Erfahrungsberichte zur Vorbereitung und Umsetzung erfolgreicher Nachfolgelösungen angeboten. Die Unternehmen erhielten in der Woche einen spannenden Erkenntnisgewinn mit Experten zum Thema Unternehmensnachfolge, zur Unternehmensbewertung, mit der Wirtschaftsförderung Brandenburg, der Bürgschaftsbank Brandenburg, dem Lotsendienst und der Investitionsbank des Landes Brandenburg.

Sensibilisierung für die Unternehmensnachfolge

Die Aktionswoche Unternehmensnachfolge ist ein Serviceangebot im Rahmen des landesweiten Projektes „Sensibilisierung für die Unternehmensnachfolge“, in dem in Ostbrandenburg bisher 788 Unternehmerinnen und Unternehmer telefonisch beraten und in 170 Unternehmen ein Nachfolgecheck durchgeführt wurde.
Das Projektteam setzt seine Arbeit mit den bereits erprobten und neuen Formaten in 2022 fort. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden weiterhin aktiv die Unternehmen zum Thema Nachfolge ansprechen, bieten Nachfolgechecks an, setzen die Seminarreihe „Nachfolge JETZT!“ fort, stehen mit Nachfolgesprechtagen zur Verfügung und planen gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft die Fortsetzung von „Nachfolge bewegt Brandenburg“ sowie einen Podcast zur Unternehmensnachfolge

Nachfolge Grafik_v3

„Treibstoff Mitarbeiter“: Aktionswoche Fachkräftesicherung

Die Fachkräftesicherung bleibt das Thema Nummer Eins für die Wirtschaft der Region. In den Konjunkturumfragen der IHK Ostbrandenburg nennen die Unternehmen stets den Fachkräftemangel als größte Herausforderung für ihre wirtschaftliche Tätigkeit. Im Juni bot die IHK gemeinsam mit der IHK-Projektgesellschaft eine virtuelle Veranstaltungsreihe zu diesem Thema für alle interessierten Mitgliedsunternehmen an.
In zwölf Veranstaltungen an fünf Tagen wurden die verschiedensten Themen der Fachkräftesicherung aufgegriffen. Den Auftakt gab Dr. Jörg Wallner mit seinem Impulsvortrag zum Thema „New Work“ und den Veränderungen in der Arbeitswelt. Es folgten Infoveranstaltungen und Workshops zur Nachhaltigkeit in der Ausbildung, zur familienorientierten Unternehmenskultur, zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz, der Möglichkeit von Auslandspraktika für Auszubildende, einem Ausbilderstammtisch, der Vorstellung des Fachkräftemonitors, zum digitalen Ausbildungsmarketing und zur Beratungskostenförderung.
Um Fachkräfte zu sichern, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Von der Suche nach jungen Talenten für eine Ausbildung über die Qualifizierung der Mitarbeiter bis hin zur Gesundheitsförderung im Unternehmen bieten die IHK Ostbrandenburg und die IHK-Projektgesellschaft umfassende Angebote.

Ausgezeichnete Leistung wird belohnt

Traditionell ehrt die IHK Ostbrandenburg jedes Jahr die Unternehmen und Schulen, die sich in der Berufs- und Studienorientierung besonders verdient gemacht haben. Auch die jahrgangsbesten Absolventinnen und Absolventen der Aus- und Weiterbildung sowie die langjährigen Prüferinnen und Prüfer werden jährlich geehrt. Im Jahr 2021 konnten die Ehrungen trotz aller Einschränkungen durchgeführt werden.

Erstklassige Berufs- und Studienorientierung

Zum 15. Mal wurden im September Unternehmen aus Ostbrandenburg als „Unternehmen mit ausgezeichneter Berufs- und Studienorientierung“ ausgezeichnet. Die Vorschläge der Schulen für diese Ehrung wurden durch eine Jury mit Vertretern der IHK, der Handwerkskammer Frankfurt (Oder) – Region Ostbrandenburg, der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder), des MBJS und des Netzwerkes Zukunft, Schule und Wirtschaft für Brandenburg e. V. bewertet. Über 200 Unternehmen haben diese Auszeichnung bereits erhalten, einige bereits mehrfach. Alle zwei Jahre werden zudem Brandenburger Schulen als „Schule mit hervorragender Berufs- und Studienorientierung“ zertifiziert bzw. rezertifiziert. Das jeweilige Siegel gilt für vier Jahre. Die Urkunden übergab Staatssekretärin Ines Jesse, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg.

Hervorragende Prüfungsergebnisse

Bei der Besten- und Prüferehrung im November ehrte die IHK die besten Prüfungsabsolventen 2021, ihre Ausbildungsbetriebe sowie elf langjährige Prüfer. Auch wenn einige der Eingeladenen aufgrund der "2-G-Regel" nicht teilnehmen konnten, wurden die Leistungen und das Engagement im Rahmen der Veranstaltung entsprechend gewürdigt.
Die IHK-Beste mit 97 Punkten, Magdalena Julia Michlewicz, Kauffrau im Einzelhandel, kommt aus der Deichmann-Filiale im Spitzkrug in Frankfurt (Oder). In diesem Jahr konnte sich die IHK Ostbrandenburg auch über einen Bundesbesten freuen. Robert Prusina hat seine Ausbildung als Verfahrensmechaniker in der Steine- und Erdenindustrie bei der CEMEX Zement GmbH absolviert.
Besten- und Prueferehrung 2021 in Bad Saarow

DAS – digitaler Ausbilderstammtisch

Um die Ausbildungsunternehmen auch während der Kontaktbeschränkungen zu unterstützen und zu vernetzen, etablierte die IHK Ostbrandenburg im Jahr 2021 einen digitalen Ausbilderstammtisch.
Ausbilder und Ausbilderinnen können über dieses neue Format aktuelle Informationen erhalten, ihre Fragen rund um die Ausbildung stellen sowie weitere Unterstützungsangebote zur Planung und Durchführung der Ausbildung erhalten.
Dieser Stammtisch fand von April bis Dezember einmal monatlich statt. Die IHK bereitete für jeden Termin Themen vor, die gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutiert wurden. So waren dies zum Beispiel eine Auffrischung zum neuen Berufsbildungsgesetz, die Ausbildung während der Corona-Pandemie und auch die Vorstellung des digitalen Ausbildungsnachweises.
Weiterhin wurden zu diesen Stammtischen auch Experten aus der IHK-Organisation sowie Externe zugeschalten, die ihr Fachwissen mit den Ausbilderinnen und Ausbildern teilen konnten.
Ebenso wurden Projekte vorgestellt, wie zum Beispiel das Prüfungswesen, die Energie-Scouts oder das Passgenaue Besetzen von Ausbildungsplätzen. Gespickt mit Umfragen und einer angeregten Diskussion war der Auftakt der Stammtischreihe ein guter Erfolg.
Im Jahr 2022 soll der digitale Ausbilderstammtisch mit überarbeitetem Konzept weitergeführt werden.