Hinweise zur betrieblichen Projektarbeit in den IT-Berufen

Beantragung der betrieblichen Projektarbeit

Die Beantragung des betrieblichen Projektarbeit und die Genehmigung durch den Prüfungsausschuss erfolgen über die Online-Anwendungen Azubi-Infocenter sowie Prüfer-Infocenter. Der Antrag zur Genehmigung des betrieblichen Projektarbeit ist fristgerecht einzureichen. Alle Fristen zur Einreichung finden Sie unter DiPa.

Alle im Antrag vorgegebenen Eingabefelder sind zu bearbeiten. Eine Anleitung zur Beantragung des Projektthemas wird mit der Anmeldung zur Abschlussprüfung Teil 2 beigelegt. Das Thema der Projektarbeit ist laut Verordnung so einzureichen, dass es dem Prüfungsausschuss möglich ist, das Arbeitsgebiet, den Umfang und das Niveau des Projektes einzuschätzen. Deshalb ist eine in Projektphasen strukturierte Beschreibung des Themas sowie deren zeitliche Gliederung dem Projektantrag als effektive Entscheidungshilfe beizufügen.

Nach der Genehmigung durch den Prüfungsausschuss kann mit der Bearbeitung der betrieblichen Projektarbeit entsprechend des angegebenen Durchführungszeitraumes begonnen werden. Die anzufertigende Dokumentation (praxisbezogenen Unterlagen) ist in Papierform und digital einzureichen.

Sie benötigen für die weitere Bearbeitung der betrieblichen Projektarbeit folgende Formulare:
  • Genehmigter Projektantrag (Azubi-Infocenter)
  • Deckblatt
  • Zeitnachweis

Genehmigung des betrieblichen Auftrages

Die Genehmigung des betrieblichen Auftrages erfolgt spätestens 4 Wochen nach Ende der Einreichungsfrist durch den Prüfungsausschuss. Der/Die Prüfungsteilnehmer/in erhält eine Benachrichtigung nach erfolgter Genehmigung seines/ihres Antrages per Mail.

Bei Ablehnung erhält der/die Prüfungsteilnehmer/in eine Begründung, die als Grundlage zur Änderung des Projektantrages und damit zur Erreichung der Konformität mit den Anforderungen genutzt werden kann. Vom Prüfungsausschuss festgelegte Auflagen sind bei der Umsetzung zu berücksichtigen.

Bearbeitungszeiten für den betrieblichen Projektarbeit einschließlich der Dokumentation

Laut Ausbildungsverordnung ergibt sich eine Bearbeitungszeit von max. 40 Stunden. Geringfügige, betrieblich bedingte Unterbrechungen der Projektbearbeitung sind erlaubt. Eine Unterschreitung der Bearbeitungszeit um maximal 5 % ist möglich. Der Nachweis der Bearbeitungszeit erfolgt im durch die IHK vorgegebenen, unterschriebenen und abgestempelten Zeitnachweis, welcher mit der Dokumentation abzugeben ist. Die geleisteten Stunden sind zu addieren.

Zeitrahmen für die Durchführung der betrieblichen Projektarbeit

Der betriebliche Auftrag wird grundsätzlich vor der schriftlichen Prüfung durchgeführt. Nach der Genehmigung des Antrages kann mit der Bearbeitung begonnen werden. Der späteste Termin ist durch das Datum der schriftlichen Abschlussprüfung vorgegeben, denn zur schriftlichen Prüfung ist die Dokumentation der betrieblichen Projektarbeit einzureichen.

Die Bearbeitung der betrieblichen Projektarbeit sollte im Zeitraum Ende September bis November bei einer Winterprüfung und im Zeitraum Ende März bis April bei einer Sommerprüfung durchgeführt werden.

Der konkrete Durchführungszeitraum ist auf dem Antrag auf Genehmigung der betrieblichen Projektarbeit anzugeben.

Umfang und Formvorschriften

Die Projektarbeit soll keine „Diplomarbeit“ werden. Der Umfang der Projekt-Dokumentation soll höchstens 10 DIN A4-Seiten zuzüglich Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Literatur-/Quellenverzeichnis sowie notwendiger Anlagen, wie Zeichnungen und Tabellen, betragen.

Layoutvorgaben:
  • Seitenränder: links 3 cm, rechts 3 cm
  • Schriftgröße/-art: 11, Arial
  • Abstand: 1 ½ zeilig, ca. 35 Zeilen pro Seite
  • Fließtext, Blocksatz, Silbentrennung
  • Sprachstil: frei von persönlichen oder anderen sachfernen Einflüssen
  • alle Blätter dürfen nur einseitig beschrieben sein
  • eine Seitennummerierung ist vorgeschrieben
  • die erste Seite ist das als Formular durch die IHK vorgegebene Deckblatt mit Angabe des vollständigen, genehmigten Themas
Dem Deckblatt soll ein DIN-gerechtes Inhaltsverzeichnis mit Seitenangaben folgen, die sich auf die Seitennummerierung beziehen.
Der Dokumentation ist folgende Erklärung beizufügen und zu unterschreiben:

Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Projektarbeit selbständig und nur unter Zuhilfenahme der aufgeführten Quellen angefertigt habe. Der vorgesehene zeitliche Rahmen wurde eingehalten.

..........................................................…
Unterschrift des Prüfungsteilnehmers

Aufbau der Dokumentation

Die Projektarbeit soll nach folgendem Schema gegliedert sein:
Teil I: Projektdokumentation: WARUM wurde WAS und WIE gemacht? (PDCA-Kreis beachten)
  1. Das Thema
  2. Problemstellung (projektrelevanter Hintergrund)
    2.1 Zielstellung der Projektarbeit
    2.2 Ist-Analyse
    2.3 Soll-Konzept
  3. Technisch-wirtschaftlicher Variantenvergleich
  4. Durchführung und Ergebnisse
  5. Qualitätssicherung (SOLL-/IST-Vergleich der geplanten Leistungen, Zeit und Inhalt)
  6. Literaturverzeichnis /Quellenangabe /Konsultationen
  7. Persönliche Erklärung des Prüfungsteilnehmers, dass die Projektarbeit selbständig und im vorgesehenen Zeitrahmen angefertigt worden ist (siehe oben: Formvorschrift für die Dokumentation der betrieblichen Projektarbeit).
  8. Zeitnachweis
Hinweis: Bei der Programmierung ist nur der selbstgeschriebene Quellcode einzureichen und Schnittstellen sind zu beschreiben.

Teil II: Kundendokumentation: WAS benötigt der Kunde (unbedingt)?
  1. Kundengerechte Dokumentation der Ergebnisse
Hinweise zum technisch/wirtschaftlichen Variantenvergleich:
  • Es genügt nicht, nur die Zahlen bzw. Kennwerte zu nennen. Sie müssen diskutiert werden.
  • Es können sowohl qualitative und/oder quantitative Methoden angewendet werden.
  • Ein Angebot bzw. eine Rechnung reicht nicht aus!
Falls es unternehmensabhängig Vorgaben zur Nutzung bestimmter Produkte bzw. Technologien geben sollte, so sind diese entweder mit mindestens 2 anderen (funktionell) ähnlichen Produkten oder Technologien des Unternehmens oder derer von Mitwettbewerbern zu vergleichen.

Abgabe der Dokumentation

Die Dokumentation der betrieblichen Projektarbeit ist vom Prüfling in 1-facher Ausfertigung zur schriftlichen Prüfung bei der zuständigen Aufsicht abzugeben. Die Schriftform ist zwingend vorgeschrieben. Zusätzlich ist eine pdf-Datei (maximal 50MB) im Azubi-Infocenter hochzuladen (Termin: bis zum Tag der schriftlichen Prüfung).
Eine termingerechte und ordnungsgemäße Übergabe der Dokumentation durch den Prüfungsteilnehmer ist sicherzustellen. Wer seine Projektarbeit nicht rechtzeitig abgibt, kann nicht an der mündlichen Prüfung teilnehmen. Die Prüfungsleistung wird dann mit null Punkten bewertet.

Fachgespräch und Präsentation

Grundlage des Fachgespräches sind die praxisbezogenen Unterlagen der betrieblichen Projektarbeit. Zu Beginn des Fachgespräches soll der Prüfling seine betriebliche Projektarbeit in einer max. 15-minütigen Präsentation vorstellen. In der Präsentation ist die Projektbearbeitung und der persönliche Anteil darzustellen. Sie soll keine Kopie der Projektarbeit sein, jedoch die Projektrealisierung widerspiegeln.

Nach der Präsentation wird mit ihm ein Fachgespräch über die betriebliche Projektarbeit und die präsentierten Arbeitsergebnisse geführt. Die Prüfungszeit beträgt laut Ausbildungsordnung insgesamt höchstens 30 Minuten.

Das Fachgespräch wird nach der schriftlichen Prüfung durchgeführt. Dazu wird gesondert durch die IHK Ostbrandenburg eingeladen. Der Zeitraum für das Fachgespräch liegt zwischen Juni und August bei einer Sommerprüfung und zwischen Januar und Februar bei einer Winterprüfung.

Ein Flipchart sowie 230 Volt-Stromversorgung werden am Ort der Prüfung bereitgestellt. Weitere Hilfsmittel sind vom Prüfungsteilnehmer mitzubringen.