Energie 2024: Herausforderungen, Chancen und Ausblick
Im Jahr 2024 stand die Energieversorgung für Unternehmen in der Oldenburgischen Region im Fokus. Steigende Energiekosten und regulatorische Änderungen prägten die wirtschaftliche Landschaft und beeinflussten die Wettbewerbsfähigkeit vieler Betriebe.
Aktuelle Entwicklungen: Steigende Energiekosten und Abwanderungstendenzen
Laut dem IHK-Energiewende-Barometer 2024 der Deutschen Industrie- und Handelskammer erwägen vier von zehn Industrieunternehmen, ihre Produktion in Deutschland aufgrund der aktuellen Energiesituation einzuschränken oder ins Ausland zu verlagern. Dieses Ergebnis unterstreicht die Dringlichkeit, die Energiepolitik anzupassen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland zu sichern. Die Auswertung für Niedersachsen zeigt, dass die Unternehmen die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit weiterhin deutlich negativ einschätzen. Besonders skeptisch sind die Industrieunternehmen: 60 Prozent rechnen mit negativen Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit, nur 16,7 Prozent gehen von einem positiven Effekt aus.
Regulatorische Anpassungen: Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen
Im Mai 2024 trat das "Solarpaket I" in Kraft, das den Ausbau der Photovoltaik beschleunigen und bürokratische Hürden abbauen soll. Besonders Unternehmen profitieren von den neuen Regelungen, die den Zugang zu erneuerbaren Energien erleichtern und somit langfristig Kostensenkungen ermöglichen.
Zudem kündigte die EU-Kommission für Februar 2025 ein sogenanntes Omnibus-Verfahren an. Dieses Gesetzespaket zielt darauf ab, bestehende Regelungen zu Nachhaltigkeitsberichten zu vereinfachen und Unternehmen von übermäßigen Berichtspflichten zu entlasten.
Chancen und Herausforderungen für Unternehmen
Die hohen Energiepreise bremsen die Investitionsbereitschaft der Unternehmen. 30 Prozent der befragten Betriebe stellen aufgrund der Energiepreise Investitionen in Kernprozesse zurück, 21 Prozent investieren weniger in den Klimaschutz. Sie bieten jedoch auch Anreize für Investitionen in energieeffiziente Technologien und erneuerbare Energien. Unternehmen, die proaktiv in solche Maßnahmen investieren, können ihre Betriebskosten senken und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Gleichzeitig erfordert die Umsetzung neuer regulatorischer Vorgaben Anpassungen in den betrieblichen Abläufen, was insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen eine Herausforderung darstellt.
Ausblick 2025: Weiterführende Reformen und Unterstützung für Unternehmen
Im Jahr 2025 wird die Energiepolitik weiterhin von Reformen geprägt sein. Neben dem Omnibus-Verfahren plant die Bundesregierung weitere Maßnahmen, um die Energieversorgung zu stabilisieren und die Kosten für Unternehmen zu senken. Dazu zählen unter anderem die Überprüfung von Steuern und Abgaben auf Energie sowie der verstärkte Ausbau erneuerbarer Energien. Unternehmen sollten diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen und ihre Strategien entsprechend anpassen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.
Dazu werden wir 2025 eine Veranstaltungsreihe zum Thema Energiekosten umsetzen, um die Schwerpunkte Energiemarkt und Preisentwicklung, Energiemanagement in Unternehmen, Erneuerbare Energien und Stromerzeugung sowie weitere Themen zu bespielen.
So können durch nachhaltige Produkte Kosten gesenkt, Risiken minimiert und neue Märkte erschlossen werden. Zudem leisten auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Firmen einen positiven Beitrag für Gesellschaft und Umwelt. In unserer Region haben bereits viele begonnen, nachhaltige Lösungen in ihre Geschäftsmodelle zu integrieren.
Weitere Meldung