Ausbildung

Ausbildungsplan

Zu jedem nach Berufsbildungsgesetz anerkannten Ausbildungsberuf gibt es eine Verordnung, die einen Ausbildungsrahmenplan mit sachlicher und zeitlicher Gliederung umfasst.
Auf dieser Grundlage ist ein betrieblicher Ausbildungsplan vom Ausbildungsbetrieb zu entwickeln, der auf die speziellen betrieblichen Gegebenheiten abgestimmt ist.
Berufsausbildungsverträge ohne Ausbildungsplan entsprechen nicht den Anforderungen gemäß § 11 Berufsbildungsgesetz und dürfen nicht in das Verzeichnis der Berufsausbildungsverhältnisse eingetragen werden.
Wie wird ein betrieblicher Ausbildungsplan erstellt und was muss bei der Planung beachtet werden?
Der betriebliche Ausbildungsplan regelt konkret
  • was
  • von wem
  • wo
  • wie
  • wann        
vermittelt wird und beschreibt somit den „Regeldurchlauf“ einer Ausbildung im Betrieb.
Schritt 1:
Ermitteln Sie alle betrieblichen Aufgaben in den Abteilungen/Ausbildungsabschnitten, die der Auszubildende durchlaufen soll und schreiben Sie diese nieder.
Ergänzung: Für einige Berufe finden Sie auch Umsetzungshilfen des BIBB der Reihe "Ausbildung gestalten" mit Tipps zur Umsetzung von Ausbildungsinhalten in die Praxis unterstützt.
Schritt 2:
Ordnen Sie die betrieblichen Aufgaben dem Ausbildungsrahmenplan zu. Haben Sie alle Bereiche abgedeckt? Identifizieren Sie die zu vermittelnden Ausbildungsinhalte, die Sie nicht in Ihrem Betrieb umsetzen können.
Schritt 3:
Legen Sie fest, mit welchen Hilfsmitteln und welchen Ausbildungsmethoden Sie die Aufgaben dem Auszubildenden vermitteln wollen. Planen Sie Alternativen für die Ausbildungsinhalte, die Sie nicht im Betrieb umsetzen können (z.B. interner Unterricht, externe Schulungen, Ausbildungsverbund etc.). Sprechen Sie in diesem Zusammenhang gerne unsere Ausbildungsberater an.
Schritt 4:
Legen Sie fest, in welchem Zeitraum Sie dem Auszubildenden die Aufgaben vermitteln wollen. Bestimmen Sie auch das Ausbildungspersonal, welches für die Vermittlung der Aufgaben verantwortlich ist. Berücksichtigen Sie hierbei auch die Urlaubsplanung sowie die Termine zur Zwischen- und Abschlussprüfung und deren Vorbereitung. Planen Sie bei der zeitlichen Umsetzung auch die Berufsschulinhalte mit ein.
Schritt 5:
Kommunizieren Sie den Ausbildungsplan mit allen Beteiligten und schaffen Sie eine Verbindlichkeit bei der Durchführung der Ausbildung. Binden Sie die Auszubildenden in diesen Prozess mit ein. Halten Sie regelmäßig Kontakt zur Berufsschule um den Ausbildungsplan an den Ausbildungsstand des Azubis anzupassen. Besprechen Sie in regelmäßigen Abständen (z.B. vierteljährig) den Ausbildungsstand mit Ihrem Auszubildenden.
Tipp: Die Oldenburgische IHK bietet für dieses Thema einen kostenlosen Workshop an. Die Termine entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungskalender auf unserer Internetseite.
* Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir meist die männliche Form. Entsprechende Textstellen gelten selbstverständlich gleichwertig für alle Geschlechter (m/w/d).