Neue Meisterprüfung stärkt Bahnsektor
Die IHK Nord Westfalen erweitert ihr Angebot: Ab Frühjahr 2026 können Fachkräfte in Gelsenkirchen die Prüfung zum „Meister für Leit- und Sicherungstechnik – Eisenbahn" ablegen. Damit wird die Region neben Berlin und Wuppertal zum dritten Standort für diesen Abschluss.
Die Qualifikation gewinnt durch die aktuelle DQR-Einstufung an Bedeutung: Am 17. November stufte der Arbeitskreis DQR den IHK-Abschluss auf Niveau 6 ein – gleichwertig mit einem Bachelor-Abschluss. „Die Einstufung zeigt, dass berufliche Fortbildung und Studium gleichwertig sind, und macht dies sichtbar", erklärt Stefan Brüggemann, Leiter der Abteilung Berufsbildung der IHK Nord Westfalen. Die Zuordnung folgte einem aufwändigen Genehmigungsverfahren, das die IHK Nord Westfalen aktiv vorantrieb.
Bereits im Frühjahr 2025 hatte der Berufsbildungsausschuss die Fortbildungsprüfungsregelung nach § 54 BBiG verabschiedet und damit den Weg für den neuen Prüfungsstandort geebnet.
Schlüsselrollen für die Verkehrswende
Die künftigen Meisterinnen und Meister tragen entscheidend zur Sicherheit und Zuverlässigkeit im Bahnverkehr bei. Sie planen und koordinieren Arbeitsabläufe, überwachen Zugmelde- und Signalanlagen und führen Fachkräfte. In Stellwerken und Leitzentralen steuern sie den Zugverkehr und organisieren bei Störungen die nötigen Maßnahmen. Zudem verantworten sie Wartung, Montage und Inbetriebnahme neuer Anlagen.
„Dieser Abschluss qualifiziert genau die Fachkräfte, die wir dringend brauchen, um die Bahninfrastruktur in Deutschland zu verbessern", betont Brüggemann.
Für die Prüfungen sucht die IHK Nord Westfalen noch erfahrene Fachkräfte als ehrenamtliche Prüferinnen und Prüfer. Die W & S Technik GmbH aus Castrop-Rauxel übernimmt die Vorbereitung auf die Fortbildungsprüfung.
IHK-Ansprechpartner:
Nina Lux
Raum: V-310
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