B67 Reken–Dülmen im Endspurt Richtung 2027
Der Ausbau der 15,6 Kilometer langen Neubaustrecke der B67/B474 zwischen Reken und Dülmen schreitet voran. Im Sommer wurde die Verbindung bis Merfeld eröffnet. 15 von 22 Bauwerken sind fertig, der Straßenbau läuft auch im Winter weiter – mit dem klaren Ziel, die gesamte Strecke 2027 freizugeben.
Straßen.NRW informierte die IHK über den Stand bei der B67 (v.l.n.r.): Manfred Ransmann , Nina Wischeloh-Petry, Gertrud Schulze Spüntrup, Dominik Schuurmann, Heinrich Georg Krumme, Christian Müller, Dr. Jana Burchard, Daniel Janning und Dimitri Beck.
Starke regionale Unterstützung seit 2004
Die IHK Nord Westfalen zeigte bereits 2004 die Bedeutung des Lückenschlusses für regionale Unternehmen. Gemeinsam mit Betrieben aus den Kreisen Borken und Coesfeld gründete sie die Initiative „B 67n – Lückenlos gut“. Rund 120 Unternehmen engagierten sich. Heinrich-Georg Krumme, Sprecher der Initiative und Ehrenmitglied der IHK-Vollversammlung, erinnert sich: „Es gab unzählige Gespräche mit Politik, Ministerien in Bund und Land, den betroffenen Landwirten sowie einen stetigen Austausch mit dem Landesbetrieb Straßen. “
Projektleitung mit langer Erfahrung
Seit 2009 leitet Gertrud Schulze Spüntrup beim Landesbetrieb Straßen. NRW die Planung der B67/B474. „Es ist der dritte Abschnitt der B67 für mich, und ich will den Lückenschluss schaffen“, sagt sie. Sie setzt auf konsequenten Austausch – auch in schwierigen Situationen: „Nicht nur in großen Diskussionsrunden, sondern auch bei kleinen Nachfragen – manchmal sogar im Wohnzimmer der Anlieger." Der Planfeststellungsbeschluss von 2017 kam ohne Einwände zustande. Schulze-Spüntrups Fazit „Es war harte Arbeit, alle widerstrebenden Interessen zu vereinen, damit jeder mit der Straße seinen Frieden schließen kann. Aber ich habe es gerne gemacht, und es hat sich gelohnt.“
Gertrud Schulze Spüntrup und Heinrich-Georg Krumme freuen sich über den Baufortschritt.
Beim Baustellentermin am 27. November dankten Manfred Ransmann, Leiter der Regionalniederlassung Münsterland, und Dr. Jana Burchard, Leiterin des Geschäftsbereichs Branchen und Infrastruktur der IHK Nord Westfalen, beiden für ihr jahrzehntelanges Engagement. „Die breite Akzeptanz dieser Maßnahme verdanken wir Ihrem Wirken. Sie haben das Projekt gelebt und sich mit tiefer Überzeugung eingesetzt. Dafür sagen wir Danke, auch im Namen der Menschen und Unternehmen in der Region, die vom Lückenschluss profitieren werden. “
Blick nach vorn: 2027 als Zielmarke
Krumme und Schulze Spüntrup beobachteten am Besuchstag zufrieden den Fortschritt. Beide wollen das Projekt weiter begleiten und 2027 zu den ersten gehören, die über die neue Strecke fahren. Krumme: „Die finale Verkehrsfreigabe werden wir gebührend feiern.“
- Die Geschichte der B67 zwischen Reken und Dülmen
Die Planungen für die B67 zwischen Reken und Dülmen reichen bis in die 1970er-Jahre zurück. Das Projekt musste mehrfach neu aufgesetzt werden, weil die ursprüngliche Trasse erhebliche naturschutzrechtliche und fachliche Bedenken auslöste. Erst ab 2004 konnten nach umfangreichen Umweltprüfungen, Artenschutzgutachten und einer neuen Linienbestimmung die Planungen fortgeführt werden.2010 startete das Planfeststellungsverfahren nach aktuellen Umweltstandards, 2017 wurde der Beschluss ohne Klagen erlassen. Seit 2018 laufen die Bauarbeiten an der 15,6 Kilometer langen Strecke mit 22 Brückenbauwerken. Der Bund investiert rund 140 Millionen Euro. Neben der Straße entstehen Mobilstationen, Park-and-Ride-Anlagen und Mitfahrerparkplätze. Zwei Bauabschnitte sind bereits unter Verkehr; die Gesamtfertigstellung ist für 2027 geplant.
IHK-Ansprechpartner:
Dr. Jana Burchard
Daniel Janning
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Redaktion Wirtschaftsspiegel
