Das Gute findet Innenstadt

Erreichbarkeit der Innenstadt

Wer lebendige Innenstädte erhalten möchte, sollte eine bestmögliche Erreichbarkeit für Kunden und Besucher gewährleisten. Nur so kann aus Sicht der IHK die Stärkung der innerstädtischen Quartiere und Ortszentren gegenüber den Einkaufszentren auf der „Grünen Wiese“ und dem Online-Handel gelingen.
Insbesondere an Samstagen stellen die Einkaufs- und Besucherverkehre die Zentren der größeren Städte vor große Herausforderungen. Parksuchverkehre und lange Schlangen vor den Parkhäusern belasten die Umwelt und mindern die Aufenthaltsqualität. Vor diesem Hintergrund gibt es auch in der Wirtschaft Stimmen, die etwa in Münster für eine autoarme oder gar autofreie Innenstadt votieren. Aus den aktuellen handelspolitischen Positionen der IHK, im Zuge der Diskussionen im IHK-Handels- und Verkehrsausschuss sowie in Gesprächen mit lokalen Interessengemeinschaften der Innenstadtakteure (z. B. ISI Münster) wird hingegen deutlich, dass die Mehrzahl der Unternehmen sich dafür ausspricht, die Erreichbarkeit für alle Verkehrsträger so zu organisieren, dass die Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Innenstädte nicht erheblich beeinträchtigt wird.

Erreichbarkeit der Münsteraner Innenstadt

Für Erreichbarkeit des Oberzentrums Münster hat die IHK Nord Westfalen in ihrem Diskussionsbeitrag für eine nachhaltige Mobilität in der Stadtregion Anfang des Jahres 2022 konkrete Vorschläge gemacht.
Dort gilt es, ein städtebaulich verträgliches Parkraumangebot über ein intelligentes Stellplatzmanagement so zu steuern, dass Erreichbarkeit und Aufenthaltsqualität in den Innenstädten bestmöglich in Einklang gebracht werden können. Dies kann beispielsweise über ein dynamisches Parkraummanagement geschehen, indem die Parkgebühren für Parkhäuser sowohl nach Standort als auch nach Wochentag und/oder Uhrzeit differenziert werden. Eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch schrittweise Umwidmung ebenerdiger Stellplätze im öffentlichen Straßenraum der Altstadt, wie zum Beispiel am Domplatz, sollte unter Einbeziehung der betroffenen Anlieger und Gewerbetreibenden erfolgen.
Neben einer bedarfsgerechten Angebotsausweitung des regionalen Bus- und Bahnverkehrs können Mobilstationen (P+R) mit leistungsfähigem City-Shuttle entlang der Haupteinfallsachsen – bestenfalls bereits vor den Toren der Stadt – ebenfalls einen positiven Beitrag leisten, um überörtliche Kunden- und Besucherverkehre auf den öffentlichen Nahverkehr zu verlagern und den Pkw-Verkehr in der Innenstadt zu reduzieren.

Weitere Informationen

Weitere Positionen der IHK zur Erreichbarkeit der Innenstadt können Sie unserem Leitbild Verkehr und Mobilität sowie unserem Diskussionsbeitrag Nachhaltige Mobilität in der Stadtregion Münster entnehmen.