Vorbild bei Integration von Auslands-Azubis
Hotelier Beckhaus ausgezeichnet / IHK gratuliert
Kreis Borken / Legden. – Andreas Beckhaus, Geschäftsführer des Landhotels HermannsHöhe in Legden, wurde vom bundesweiten Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (NUiF) zum neuen Regionalbotschafter für Nordrhein-Westfalen ernannt. Das Netzwerk würdigt damit das langjährige Engagement des Hoteliers für die berufliche Integration von Geflüchteten und Auszubildenden aus Drittstaaten. Sein Wissen zur Gewinnung und Integration internationaler Auszubildender hat Beckhaus bereits bei einem Webinar geteilt, das das NUiF gemeinsam mit der IHK Nord Westfalen für Unternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region durchgeführt hat.
Vorbild für andere Unternehmen: Andreas Beckhaus vom Landhotel HermannsHöhe nimmt von NUiF-Projektleiterin Marlene Thiele die Ernennungsurkunde zum Regionalbotschafter entgegen.
Marlene Thiele, Projektleiterin beim NUiF, erklärt: „Mit Andreas Beckhaus haben wir einen Regionalbotschafter gewonnen, der mit seinem großen Erfahrungsschatz eine enorme Bereicherung für unser Netzwerk ist – er ist ein tolles Vorbild für andere Unternehmen.“ Das Landhotel HermannsHöhe engagiert sich bereits seit 2018 für die Integration von Menschen mit Flucht- und Zuwanderungsgeschichte.
Regionalbotschafter Beckhaus freut sich über die Auszeichnung und erläutert seine Motivation: „Wir haben seit Jahren das Problem, dass sich leider nur wenige Nachwuchskräfte aus unserer Region bei uns im Hotel bewerben – das hatte zur Folge, dass wir viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze überhaupt nicht besetzen konnten.“ Backhaus suchte nach einer Lösung und stellte junge Menschen aus dem Ausland ein – unter anderem aus Indonesien. Der frisch gebackene Regionalbotschafter freut sich, seine Erfahrungen bei der Arbeitsmarktintegration künftig an andere Betriebe in der Region weiterzugeben.
Carsten Taudt, Leiter des Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung der IHK, gratuliert Beckhaus zu der Auszeichnung und zollt dessen Engagement Respekt: „Wir freuen uns sehr, dass ein Ausbildungsbetrieb aus unserem IHK-Bezirk diese Auszeichnung erhalten hat und nun für ein Jahr als Vorbildbetrieb für ganz Nordrhein-Westfalen agiert.“ Taudt erläutert, dass die Beschäftigung von Auszubildenden mit Flucht- oder Zuwanderungsgeschichte Unternehmen viele Chancen biete, oft allerdings auch mit Herausforderungen verbunden sei. Dazu gehören gesetzliche Regelungen, Deutschkenntnisse und ein höherer Betreuungsaufwand.
Damit die betriebliche Integration gelingt, bietet die IHK Unternehmen ihre Unterstützung an. Drei Willkommenslotsen beraten zu rechtlichen Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Förderangeboten. Sie helfen Betrieben auch dabei, eine Willkommenskultur aufzubauen, und vermitteln Kontakte zu regionalen Institutionen, Organisationen und Projekten. Die Tätigkeit der Willkommenslotsen wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Ansprechpartner ist Dr. André Böing, E-Mail: andre.boeing@ihk-nw.de, Telefon 0251 707-413.
Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge
Das Netzwerk Unternehmen integrieren Flüchtlinge (NUiF) ist eine gemeinsame Initiative der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und des Bundeswirtschaftsministeriums. Mehr als 4.500 Unternehmen haben sich mittlerweile dem 2016 gegründeten bundesweiten Netzwerk angeschlossen, um die Ausbildung und Beschäftigung von Geflüchteten und von Menschen aus dem Ausland, die über das Fachkräfteeinwanderungsgesetz nach Deutschland kommen, voranzutreiben. Die NUiF-Angebote wie Beratung, Informationsmaterialien, Webinare oder Workshops sind ebenso wie die Mitgliedschaft kostenfrei.