Entwicklungschancen für Logistik fehlen
IHK-Verkehrsausschuss zur Lage der Branche
Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Der regionalen Logistikbranche fehlen nach Ansicht der IHK Nord Westfalen Erweiterungsflächen und Entwicklungschancen. Deshalb informierte sich der IHK-Verkehrsausschuss über das Projekt „Logist.Plus“, mit dem Universität Osnabrück, der Kreis Steinfurt, das KNI Logistiknetz und weitere Partner eine nachhaltige Entwicklung der Wirtschaftsregion unter Berücksichtigung der Interessen der Logistikbranche unterstützen. Zudem diskutierte der Ausschuss über die Herausforderungen, die durch die sogenannte Antriebswende im Straßengüterverkehr auf die Branche zukommen.
Der IHK-Verkehrsausschuss unter Leitung von Christian Meßing (r.) informierte sich über das Projekt Logist.Plus und diskutierte mit Prof. Dr. Kim Philip Schumacher (Universität Osnabrück), Timo Beiermann und Sonja Raiber (beide WESt mbH - Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft des Kreises Steinfurt) sowie IHK-Geschäftsbereichsleiter Joachim Brendel über die Entwicklungsperspektiven der Logistikbranche in der Region (v.r.).
Christian Meßing, Vorsitzender des IHK-Verkehrsausschusses, bestätigte die Einschätzungen von Prof. Schumacher: „Für die Logistikbranche wird es zunehmend schwerer, Erweiterungsflächen zu bekommen. Um die Logistikregion zu stärken und der Branche Entwicklungsperspektiven zu bieten, ist dies jedoch eine zentrale Voraussetzung. Nur so kann langfristig eine zuverlässige Versorgung der Bevölkerung, des Handels und des produzierenden sowie verarbeitenden Gewerbes gewährleistet werden“. Die Logistikbranche sei eine Querschnittsbranche, bei der das Aufgabenspektrum heute durch wertschöpfende Zusatztätigkeiten, wie Verpackung, Etikettierung oder Produktprüfung, weit über den Transport „von A nach B" hinaus gehe, so Meßing.
„Bei Nutzfahrzeugen, so der Unternehmer aus Coesfeld weiter, „kommt es zudem besonders darauf an, diese in kurzer Zeit wieder aufladen zu können.“ Die hierbei anfallenden Kosten für die vom regionalen Energieversorger bereitgestellte Leistung, seien in den letzten Jahren allerdings eklatant gestiegen. „Die Unternehmen benötigen daher entsprechende Rahmenbedingungen, um die Antriebswende vorantreiben zu können“, erklärte Meßing. Denn es stehe außer Frage, dass die Verkehrswirtschaft Verantwortung übernehmen und ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte.