Millionen-Marke geknackt
Rekord bei der Zahl der Beschäftigten im IHK-Bezirk
Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im IHK-Bezirk Nord Westfalen hat erstmals die Marke von einer Million überschritten. Das berichtet heute (4. Juni) die IHK Nord Westfalen nach Auswertung der aktuell verfügbaren Zahlen der Bundesagentur für Arbeit. Demnach waren im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region, die zusammen den IHK-Bezirk bilden, Ende September des vergangenen Jahres 1.006.783 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Davon rund 703.000 im Münsterland und 303.000 in der Emscher-Lippe-Region.
Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen.
Jaeckel wertet das Überschreiten der Millionen-Marke als ein „gutes Signal in wirtschaftlich angespannten Zeiten“. Ein weitgehend robuster Arbeitsmarkt und die anhaltende Nachfrage nach Fachkräften zeigen aus Sicht des IHK-Hauptgeschäftsführers, „dass die Unternehmen mittel- und langfristig in die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Produkte und Dienstleistungen vertrauen und deshalb qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter suchen“.

Im IHK-Bezirk Nord Westfalen waren die meisten Menschen nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (Stand: 30. September 2023) in der Stadt Münster beschäftigt (187.609), gefolgt vom Kreis Recklinghausen (183.448), dem Kreis Steinfurt (173.861) und dem Kreis Borken (161.921). Mit deutlichem Abstand folgen der Kreis Warendorf (103.284), die Stadt Gelsenkirchen (86.226), der Kreis Coesfeld (76.734) und die Stadt Bottrop (33.700).
Jaeckel wies darauf hin, dass das Wachstum an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung im IHK-Bezirk noch stärker hätte ausfallen können, „wenn auf dem Arbeitsmarkt genügend qualifizierte Fachkräfte zu finden gewesen wären“. Abgesehen von den Hochphasen der Coronakrise und der Energiekrise ist der Fachkräftemangel von den Unternehmen bei IHK-Umfragen immer als das größte Risiko für die Geschäftsentwicklung bewertet worden. „Der Bedarf an Arbeitskräften ist auch aktuell weiterhin hoch“, betont Jaeckel, „trotz der konjunkturellen Schwäche“. Vielerorts scheitere die Gewinnung neuer Arbeitskräfte aber schon daran, dass zu wenig bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehe, wie auch an fehlenden Angeboten zur Betreuung der Kinder von potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.