7. Juni 2023

Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft

IHK-Regionalausschuss bei Tadim in Emsdetten
Kreis Steinfurt/Emsdetten – Mit der wachsenden Bedeutung nachhaltigen Wirtschaftens setzte sich der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt auseinander. „Die Unternehmen wissen, dass ihre Zukunftsfähigkeit nur durch nachhaltiges Handeln zu sichern ist“, brachte Matthias Martin, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses und Geschäftsführer der Kerzenfabrik G. & W. Jaspers GmbH & Co. KG in Hopsten, die Diskussion auf den Punkt. 
Gastgeber war die Tadim GmbH in Emsdetten. Der in dritter Generation geführte Großhandel für Sonnenblumenkerne, Nüsse und Trockenfrüchte ist seit 2014 in Emsdetten ansässig und beschäftigt rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Tadim setzt nach eigenen Angaben auf Nachhaltigkeit und engagiert sich in Projekten, die darauf abzielen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Umwelt zu schützen. 
Inna Gabler und Markus Lübbering, Nachhaltigkeitsreferenten bei der IHK Nord Westfalen, stellten einleitend die aktuellen rechtlichen Grundlagen und Ziele für nachhaltiges Wirtschaften vor – von den Sustainable Development Goals (SGSs) der UN über den EU-Green-Deal, den CSR-Berichtspflichten und der EU-Taxonomie bis hin zur Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaftsregion Nord-Westfalen. Martin Gartenschläger, Geschäftsführer der Lean & More GmbH & Co. KG (Rheine), berichtete über seine Erfahrungen, den Betrieb klimaneutral aufzustellen. Seit 2020 veröffentlicht das Unternehmen im Internet CO2-Bilanzen und berichtet über Klimaschutzaktivitäten. 
Wie weit sind die Unternehmen bei der Transformation? Welche Best-Practice-Beispiele gibt es? Was erwartet die Wirtschaft von der Politik? Zu diesen Fragen tauschten sich die Unternehmerinnen und Unternehmer an Thementischen aus. „Wir müssen viele Aspekte systematisch abarbeiten und unseren Kunden, Zulieferern und Mitarbeitenden erklären, was wir für Nachhaltigkeit tun“, resümierte Martin.
Er verwies drauf, dass nicht nur die gesetzlichen Anforderungen stiegen. Auch die Erwartungshaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher an die Nachhaltigkeit von Produkten und Dienstleistungen wachse. Angesichts von Konjunkturschwäche, Inflation und Energiekrise könne eine Transformation in eine nachhaltige Wirtschaft aber nur dann gelingen, wenn die drei Säulen Umwelt, Wirtschaft und Soziales in Einklang gebracht werden. „Die regionale Wirtschaft“, so Matthias Martin, „steht zu 100 Prozent auch zur ökologischen Nachhaltigkeit.“ Mögliche Zielkonflikte gelte es mit Augenmaß zu lösen.

Stichwort IHK-Regionalausschuss
Der IHK-Regionalausschuss für den Kreis Steinfurt mit rund 50 ehrenamtlich tätigen Unternehmerinnen und Unternehmern bildet die Stimme der gewerblichen Wirtschaft im Kreis Steinfurt. Das Gremium befasst sich mit Themen und Projekten im Kreis, die Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Zudem berät der Regionalausschuss die Vollversammlung, das Präsidium und die Geschäftsführung der IHK.