Wirtschaftsstandort Niederbayern

Branchen

Industrie

Mit Blick auf die Strukturdaten war 2022 ein erfreuliches Jahr für die niederbayerische Industrie. Sowohl Beschäftigte als auch Umsatz erreichen nach einer coronabedingten Schwächephase neue Spitzenwerte. Die insgesamt 138.316 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten erwirtschaften in den 962 Industriebetrieben einen Umsatz von 53,7 Milliarden Euro. Mit einer Exportquote von 58 Prozent für den Regierungsbezirk Niederbayern (IHK-Bezirk: 59 Prozent) wird mehr als jeder zweite Euro im Ausland verdient. Der Fahrzeugbau nimmt einen besonderen Stellenwert ein – mehr als die Hälfte des Gesamtumsatzes können allein diesem Wirtschaftszweig zugerechnet werden.
Verarbeitendes Gewerbe für Homepage
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik – www.statistik.bayern.de
Verarbeitendes Gewerbe sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden. Betriebe von Unternehmen mit 20 und mehr tätigen Personen.
Stand: Mai 2023
Weiterführende Analysen und Statistiken zum niederbayerischen Industriestandort sowie zur konjunkturellen Entwicklung in der Branche finden Sie hier.

Bau

Der zuletzt anhaltende Boom am Bau hat im Jahr 2022 einen leichten Dämpfer erfahren. Sowohl bei der Anzahl der Betriebe als auch deren Beschäftigten muss im niederbayerischen Bauhauptgewerbe ein leichter Rückgang zum Vorjahr verbucht werden. Beim Umsatz kann hingegen ein Plus von 8,3 Prozent zu 2021 verzeichnet werden, was maßgeblich auf die gute Entwicklung im gewerblichen-, öffentlichen- und Verkehrsbau zurückzuführen ist. Beim Wohnungsbau wurde hingegen der seit dem Jahr 2010 anhaltende Aufwärtstrend nun erstmals unterbrochen.
Grafik Bau für Homepage
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik – www.statistik.bayern.de
Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten.
Stand: Juni 2023

Handel

Die allgemeine Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen einer Bevölkerung. Die rund 1,1 Millionen Einwohner im IHK Bezirk Niederbayern verfügen über ein allgemeines Kaufkraftvolumen von 30,75 Milliarden Euro. Davon sind 8,6 Milliarden Euro für den Einzelhandel relevant. Zum überwiegenden Teil geben die Konsumenten ihr Geld aber für andere Verwendungen, insbesondere Dienstleistungen, Mieten, Zinsen, Reisen und Kraftfahrzeuge (per Definition nicht unter der einzelhandelsrelevanten Kaufkraft zu subsumieren) aus oder sparen zu einem gewissen Anteil ihr verfügbares Einkommen.
Grafik Handel für Homepage
Quelle: ©Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg und CIMA Beratung + Management GmbH / BBE Handelsberatung GmbH, München
Stand: Juli 2023
Weiterführende Analysen und Statistiken zum Handel sowie zur konjunkturellen Entwicklung in der Branche finden Sie hier.

Tourismus

2022 konnte der Tourismus in Niederbayern im Vergleich zum Vorjahr zwar eine gute Entwicklung verzeichnen, allerdings liegt er weiter unter dem Vor-Corona-Niveau. Mit insgesamt 10,7 Millionen Gästeübernachtungen muss ein Rückgang von 13 Prozent zum Jahr 2019 verbucht werden. Mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 3,7 Tagen bleiben die Touristen nirgendwo sonst in Bayern so lange wie in Niederbayern. 93 Prozent aller Gäste kommen aus dem Inland. Kommunaler Spitzenreiter ist Bad Füssing – 17,6 Prozent aller niederbayerischen Übernachtungen fallen auf den Kurort.  
Grafik Karte Tourismus für Homepage
Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik – www.statistik.bayern.de
Stand: Februar 2023
Weiterführende Analysen und Statistiken zum niederbayerischen Tourismus sowie zur konjunkturellen Entwicklung in der Branche finden Sie hier.