IHK-Regionalgeschäftsstelle Neuwied
Die Fordeurngen der Unternehmerinnen und Unternehmer an die Politik sind sehr umfangreich:
IHK-Dialog mit Gastronomen, Touristikern und Reisebüros
Am 01.12.2020 fand im Hotel St. Pierre in Bad Hönningen der IHK-Dialog mit Gastronomen, Touristikern und Reisebüros statt. Teilnehmer waren:
- Markus Herz, Hotel St. Pierre, Bad Hönningen
- Marina Kesselheim-Welsch, Reisebüros LCC-Lagraff Neuwied, Linz und Bad Hönningen
- Martin Lenzen, Mr. Martins Thirsthy Lion, Neuwied
- Odette Freytag, Hotel zur Post, Waldbreitbach
- Florian Fark, Tourismusverband Wiedtal e.V., Waldbreitbach
- Christian Dübner, IHK Koblenz, IHK-Tourismusreferent
- Martin Neudecker, IHK Koblenz, IHK-Regionalgeschäftsführer
für die Landkreise Mayen-Koblenz und Neuwied
Die Fordeurngen der Unternehmerinnen und Unternehmer an die Politik sind sehr umfangreich:
- Die anwesenden Gastronomen vermissen eine einheitliche Strategie der Bundes-/Landespolitik ("Föderalismus-Durcheinander").
- Sie erwarten mehr Planungssicherheit von der Politik: Dazu gehören längere Vorlaufzeiten vor Änderungen sowie im Zweifel auch längere Lockdown-Phasen.
"Ein härterer Lockdown würde mehr Vertrauen in der Bevölkerung schaffen". - Die zugesagten Unterstützungsleistungen müssen schneller fließen. Die Liquidität durch die Novemberhilfe mit erstmaliger Antragstellung am 25.11. kommt viel zu spät - und dann auch erst mal nur zur Hälfte. Dass die andere Hälfte erst in 2021 kommen soll, war so nicht bekannt und reißt wieder neue Löcher in die Liquidität.
- Die Mehrwertsteuersenkungen sollten fortgeführt werden.
- Bei der Förderung sollte eine Anrechnung der Personalkosten in Höhe von 50 % nach Abzug des Kurzarbeitergelds erfolgen.
- Es fehlt eine Differenzierung der unterschiedlichen Teilbranchen. Es gibt nicht die eine "Gastronomie".
Beispiel 1: Für Innenstadtkneipen sowie Außengastronomie in Großstädten sollte eine schärfere Regelung gefunden und auch kontrolliert werden. In "normalen" Hotels reichen die normalen Corona-Regeln.
Beispiel 2: Verbundene Reisebüros mit vielen kleinen einzelnen Standorten erhalten relativ gesehen weniger Unterstützung als kleine Reisebüros.
==> Dies könnte bei den Regelungen zur Überbrückungshilfe III korrigiert werden
Beispiel 3: Die ganz kleinen Unternehmen (Ferienwohnungen, etc.) haben den Eindruck, vergessen zu werden. - Es sollte mehr Geld für Tourismus-Werbung für/in Deutschland investiert werden.
- Den Mitarbeitern fehlen Perspektiven, weil neben den kurzarbeitsbedingten niedrigeren Vergütungen auch die steuerfreien Nacht-, Sonn- und Feiertagszuschläge sowie das Trinkgeld fehlen. Das erhöht die Gefahr des dauerhaften Abwanderns in andere Branchen (==> Abwerbekampagne von Lidl). Damit wird der Fachkräftemangel nach dem Corona-Lockdown noch verstärkt!
© IHK Koblenz
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