Prüfungsgebühren in der Ausbildung

Die Prüfungsgebühren sind seit 1997 nicht mehr angehoben worden, der Prüfungsaufwand und die Prüfungskosten sind in dieser Zeit jedoch stetig gestiegen:

War früher der überwiegende Teil der schriftlichen und mündlichen Prüfungen an einer mehr oder minder standardisierten Abfrage von Fachwissen ausgerichtet, so sind heute die Prüfungen zu einem großen Teil handlungsorientiert und damit deutlich aufwendiger aufgebaut. Das führt dazu, dass die Kosten für die Aufgabenerstellung und der Zeitaufwand für die Durchführung, gerade der praktischen/mündlichen Prüfungsteile deutlich angestiegen sind.

Somit haben die IHK-Prüfungsgebühren zuletzt nur noch gut 20 % der anfallenden Kosten gedeckt.

Die IHK-Vollversammlung will dauerhaft die Hälfte der Prüfungskosten über die Beiträge querfinanzieren. Die Prüfungsgebühren werden daher in drei Schritten bis 2021 auf einen Deckungsgrad von 50 % angepasst (jetziger Deckungsgrad: 20 %). Die Gebührenerhöhung umfasst alle Gebühren der Ausbildungsprüfungen:

Die IHK finanziert ihre hoheitlichen Aufgaben durch Gebühren. Diese Gebühren sind in der Regel kostendeckend kalkuliert. Die Vollversammlung der IHK Koblenz hat im Fall der Prüfungsgebühren jedoch anders entschieden: Durch die anteilige, solidarische Finanzierung der Prüfungskosten aus Gebühren und Beiträgen zu gleichen Teilen will die IHK-Vollversammlung die Leistung der Ausbildungsbetriebe für die Gesamtwirtschaft würdigen.

Die Erhöhung startet jeweils mit der Anmeldung zur Winterprüfung des Jahres 2019, 2020 und 2021.

Durch das gewählte Ehrenamt der IHK, die Vollversammlung sowie die Rechtsaufsicht beim Landeswirtschaftsministerium. Kostenstruktur und -kalkulation sowie Gebührentatbestände wurden der IHK-Vollversammlung sowie der Rechtsaufsicht des Wirtschaftsministeriums zur Prüfung und Genehmigung vorgelegt. Die Genehmigung zur Erhöhung der Prüfungsgebühren wurde jeweils erteilt.