Starke Wirtschaft benötigt starke Infrastruktur

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Lüneburg-Wolfsburg und die IHK Braunschweig begrüßen die (heutige) Inbetriebnahme der Weddeler Schleife.
Mit der Eisenbahnstrecke wird der zweispurige Ausbau der Schienenverbindung zwischen der Gemeinde Weddel im Landkreis Wolfenbüttel und dem Wolfsburger Stadtteil Fallersleben und damit eines entscheidenden Teilstücks zwischen Braunschweig und Wolfsburg fertiggestellt.
„Wir freuen uns über die Fertigstellung der Weddeler Schleife. Die Region Braunschweig-Wolfsburg erhält damit eine deutlich leistungsfähigere Verkehrsanbindung. Eine starke Wirtschaft in einer starken Region braucht auch eine starke Infrastruktur. Die Verwirklichung dieses Projekts hat viel zu lange gedauert, steht aber damit leider auch stellvertretend für viele andere Vorhaben in Deutschland“, kommentiert Tobias Hoffmann, Präsident der IHK Braunschweig. „Unsere Region zeigt bis heute großen Aufholbedarf in der Verkehrsinfrastruktur. Deswegen ist es gut und richtig, dass mit der Weddeler Schleife nun ein großes Infrastrukturprojekt fertiggestellt wird.“
Der zweispurige Ausbau der Weddeler Schleife hat mehrere positive Effekte für die Wirtschaft in der Region. Der Ausbau ermöglicht eine deutliche Ausweitung des Regionalverkehrs zwischen Braunschweig und Wolfsburg und schafft darüber hinaus zusätzliche Kapazitäten für den Güterverkehr. Im Fernverkehr entlastet die Weddeler Schleife die hoch frequentierte Verbindung Berlin-Hannover/Frankfurt.
Andreas Kirschenmann, Präsident der IHK Lüneburg-Wolfsburg, betont: „Die Weddeler Schleife öffnet ein jahrelanges Nadelöhr im niedersächsischen Schienennetz. Insbesondere die Einführung des Halbstundentaktes zwischen Braunschweig und Wolfsburg ist ein Meilenstein für die 400.000 Beschäftigten in der Industrieregion. Die Mitarbeitenden unserer Unternehmen profitieren spürbar.“ Zudem gehe mit der Kapazitätsausweitung durch das zweite Gleis eine deutliche Qualitätsverbesserung für den Fern- und Güterverkehr einher. Die Anbindung der Unternehmen an die Schiene werde zuverlässiger und leistungsfähiger. Das steigert die Attraktivität des Verkehrsträgers Bahn für das produzierende Gewerbe.
„Wir brauchen mehr Infrastrukturprojekte, die stringent und konsequent geplant, genehmigt und gebaut werden, um im internationalen Standortwettbewerb bestehen zu können. Das gilt für die Großprojekte A 39, Hamburg/Bremen-Hannover und die Schleuse Lüneburg am Elbe-Seitenkanal, aber auch für kleinere Projekte wie die Weddeler Schleife. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ist entscheidend von der Leistungsfähigkeit unserer Infrastruktur abhängig“, sind sich die IHK-Präsidenten einig.
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Lüneburg, 25. März 2024