Regionale Konjunktur im Dauertief
Die Wirtschaft im Nordosten Niedersachsens steckt weiter fest, von Aufbruch keine Spur. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW).
Im September und Oktober haben dafür 537 Betriebe aus den Landkreisen Harburg, Heidekreis, Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Uelzen und Celle ihre aktuelle und zukünftige Geschäftslage eingeschätzt. Der IHKLW-Konjunkturklimaindikator sinkt um weitere zehn Punkte auf nur noch 84. Seit vier Jahren verharrt der wichtige Stimmungsindikator damit unter dem neutralen Wert von 100.
Angesichts der aktuellen Konjunkturlage bekräftigt IHKLW-Hauptgeschäftsführer Michael Zeinert die Forderung nach einer Wirtschaftspolitik, die Investitionen und Wachstum in den Mittelpunkt stellt: „Produktivität und Wirtschaftskraft müssen schneller wachsen als die Sozialausgaben. Das gelingt nur mit Strukturreformen und nicht mit Steuererhöhungen.“
Skepsis wächst, Rezession verfestigt sich
Nur noch knapp jedes fünfte Unternehmen bewertet seine Geschäftslage als gut, 52 Prozent als befriedigend. 29 Prozent stufen sie als schlecht ein. Noch düsterer sind die Erwartungen: 31 Prozent rechnen mit weiteren Rückgängen, nur neun Prozent erwarten eine Verbesserung. „Die Unternehmen stecken in einer jahrelangen Rezession fest“, warnt Zeinert. „Der von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigte ‚Herbst der Reformen‘ darf deshalb kein Lippenbekenntnis bleiben. Jetzt braucht es entschlossenes Handeln: Standort stärken, Vertrauen zurückgewinnen, Wachstum ermöglichen.“ Die bisher beschlossenen Maßnahmen reichen nicht aus.
Nur noch knapp jedes fünfte Unternehmen bewertet seine Geschäftslage als gut, 52 Prozent als befriedigend. 29 Prozent stufen sie als schlecht ein. Noch düsterer sind die Erwartungen: 31 Prozent rechnen mit weiteren Rückgängen, nur neun Prozent erwarten eine Verbesserung. „Die Unternehmen stecken in einer jahrelangen Rezession fest“, warnt Zeinert. „Der von Bundeskanzler Friedrich Merz angekündigte ‚Herbst der Reformen‘ darf deshalb kein Lippenbekenntnis bleiben. Jetzt braucht es entschlossenes Handeln: Standort stärken, Vertrauen zurückgewinnen, Wachstum ermöglichen.“ Die bisher beschlossenen Maßnahmen reichen nicht aus.
Branchenvergleich: Großhandel im Aufwind
Ein Lichtblick ist der Großhandel. Sein Klimaindikator steigt um sieben Punkte auf 78, was aber auch ein bescheidener Wert ist. Industrie, Einzelhandel und Dienstleister hingegen verlieren weiter an Zuversicht. In der Industrie bricht der Indikator sogar um 20 Punkte auf 75 ein. Zeinert fordert Gegenmaßnahmen: „Um die Talfahrt der Industrie zu stoppen, brauchen wir einen raschen Bürokratieabbau sowie niedrigere Energie- und Lohnnebenkosten. So sollte die Bundesregierung das Lieferkettengesetz wie versprochen ersatzlos streichen und nicht nur daran herumredigieren.”
Ein Lichtblick ist der Großhandel. Sein Klimaindikator steigt um sieben Punkte auf 78, was aber auch ein bescheidener Wert ist. Industrie, Einzelhandel und Dienstleister hingegen verlieren weiter an Zuversicht. In der Industrie bricht der Indikator sogar um 20 Punkte auf 75 ein. Zeinert fordert Gegenmaßnahmen: „Um die Talfahrt der Industrie zu stoppen, brauchen wir einen raschen Bürokratieabbau sowie niedrigere Energie- und Lohnnebenkosten. So sollte die Bundesregierung das Lieferkettengesetz wie versprochen ersatzlos streichen und nicht nur daran herumredigieren.”
Belastungen bleiben hoch, Investitionen brechen ein
Die Ursachen für die Flaute sind bekannt: hohe Energie- und Rohstoffpreise, steigende Arbeitskosten, wachsende Steuerlasten und Zinsbelastungen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage schwach – sowohl im Inland als auch im Ausland. Aufträge fehlen, Puffer schmelzen. Fachkräftemangel, Transformationsdruck, überbordende Bürokratie und globale Unsicherheiten verschärfen die Lage.
Die Ursachen für die Flaute sind bekannt: hohe Energie- und Rohstoffpreise, steigende Arbeitskosten, wachsende Steuerlasten und Zinsbelastungen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage schwach – sowohl im Inland als auch im Ausland. Aufträge fehlen, Puffer schmelzen. Fachkräftemangel, Transformationsdruck, überbordende Bürokratie und globale Unsicherheiten verschärfen die Lage.
Auch die Investitionsbereitschaft ist der aktuellen Umfrage zufolge weiter gesunken. 31 Prozent der Betriebe wollen ihre Budgets kürzen, nur 25 Prozent planen Ausweitungen. Die meisten investieren in Ersatzbedarf und Rationalisierung statt in Innovation und Zukunftstechnologie. Zeinert sieht darin ein Alarmsignal: „Solange die Unternehmen kein Vertrauen in stabile Rahmenbedingungen haben, bleibt die Investitionszurückhaltung. Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen schlanker und schneller werden – durch Vereinfachung und Digitalisierung.“ Positiv bewertet Zeinert, dass Ministerpräsident Olaf Lies eine Koordinatorin eingesetzt hat, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzubringen und zu beschleunigen. Doch der Handlungsdruck bleibt: Niedersachsen belegt im Bitkom-Digitalranking der Bundesländer in der Kategorie „Governance & digitale Verwaltung“ nur Platz zwölf.
Neben dem Konjunkturbericht für Nordostniedersachsen bietet die IHKLW gemeinsam mit der IHK Braunschweig einen Konjunkturbericht für den Wirtschaftsraum Braunschweig-Wolfsburg an. Beide Berichte mit weiteren Daten, Grafiken und Erläuterungen sind zu finden unter: www.ihk.de/ihklw/konjunktur.
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Lüneburg, den 17. Oktober 2025