26.09.2023

Betrugsfälle aus Frankreich im Weinhandel

Passend zur Weinlesezeit in unserer Region weisen wir auf mögliche Betrugsversuche aus Frankreich hin, bei denen vermeintlich französische Vertriebspartner deutsche Weinhändler kontaktieren und den Verkauf von größeren Mengen Wein in Frankreich avisieren.
Dabei wird im Namen tatsächlich existierender französischer Handelsunternehmen agiert. Es handelt sich also um einen Identitätsklau, d.h. um eine missbräuchliche Nutzung personenbezogener Daten bzw. Firmendaten. Außerdem wird dem deutschen Lieferanten vorgeschlagen, eine Zahlungsausfallversicherung abzuschließen, um mögliche Zahlungsverzögerungen abzufangen. Dies gaukelt dem Verkäufer eine zusätzliche Sicherheit vor.
Irreführend kann sein, wenn der Anbieter einer Zahlungsausfallversicherung eine Überprüfung vornimmt und die Versicherung ausstellt, denn tatsächlich wird die echte Firma geprüft. Wenn die Ware aber einmal abgeholt wurde, ohne dass eine Vorauskasse geleistet wurde, ist es zu spät. Der vermeintlich französische Vertriebspartner stellt den Kontakt ein und ist nicht mehr erreichbar. Der weitere Weg der Ware ist durch das Einschalten mehrerer Speditionen nicht mehr nachvollziehbar.
Die Betrüger haben ihren Sitz offensichtlich in westafrikanischen Ländern und treten im Namen seriöser französischer Unternehmen auf. Laut einer Information der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer in Paris nehmen diese Fälle gerade zu.

Wie erkennt man einen Geschäftsbetrug? 

  • Zweifelhafte Angebote sind neben den hohen Auftragssummen oftmals dadurch gekennzeichnet, dass der Vorgang schnell abgeschlossen werden soll, der ausländische Partner drängt, und es vor der Bestellung auch keinen tiefergehenden Kontakt mit dem deutschen Unternehmen gab.
  • Der Kontakt findet in der Regel nur über E-Mail und Telefon statt, wobei die Betrüger falsche E-Mail-Adressen und Telefonnummern einer tatsächlich existierenden Firma verwenden.
Wer solche Angebote aus dem Ausland erhält, seien sie noch so vielversprechend, sollte äußerste Vorsicht walten lassen und im Zweifelsfall die jeweilige deutsche Auslandshandelskammer kontaktieren, die deutsche Unternehmen bei der Seriositätsprüfung unterstützen kann.
Über die beigefügten Links unter “Weitere Informationen” finden Sie weitere Informationen zu Betrugsfällen aus dem Ausland.