Mobilität und Hafen

Impulse für die Mobilität der Zukunft gaben im Jahr 2022 etwa das Mobilitätsfestival HEY/Hamburg und das von der Kammer organisierte Internationale Hafensymposium. Darüber hinaus haben wir uns aktiv für wichtige Infrastrukturprojekte eingesetzt und den Hafenentwicklungsplan begleitet.

Der zügige Aus- und Neubau von Infrastruktur ist essenziell, um Hamburgs wirtschaftlichen Erfolg und die Lieferketten zu sichern. Insbesondere Projekte wie der Ausbau der Autobahn A1, der Neubau der A26 und A20, die Fehmarnbelt-Querung und die Entwicklung des Schienenknotens Hamburg müssen zügig umgesetzt werden. Die Handelskammer hat dieses Gesamtinteresse der Hamburger Wirtschaft auch im Jahr 2022 aktiv gegenüber der Politik vertreten und durch eine Reihe von Gesprächen mit Vorhabenträgern sowie durch Veranstaltungen begleitet.

Wie lässt sich nachhaltige Mobilität gestalten? Welche Technologien werden derzeit entwickelt? Und wie sieht die Tankstelle der Zukunft aus? Solche und viele weitere Themen rund um die Mobilität der Zukunft diskutierten die Teilnehmenden des zweitägigen Mobilitätsfestivals HEY/HAMBURG, das im Juni 2022 in der Kammer stattfand. Der nächste Termin: 21. bis 23. Juni 2023.

Wie kann der Hamburger Hafen auch zukünftig eine tragende Rolle für den deutschen Außenhandel, die Energieversorgung und die Industrieentwicklung spielen? Das besprachen zahlreiche Fachleute im September 2022 auf dem Internationalen Hafensymposium der Handelskammer, darunter Hafenchefs aus Antwerpen, Göteborg und Malaysia. Die Kammer forderte unter anderem die Beschleunigung von Infrastrukturprojekten wie einer neuen Köhlbrand-Querung und der A26 Ost.

Eine effiziente Zollabfertigung ist ein wichtiger Standortfaktor für den Hamburger Hafen, vermeidet Lieferverzögerungen und erhöhte Kosten. Damit sie weiterhin gewährleistet bleibt, hat die Kammer das Eckpunktepapier „Hamburg 2040 – Optimierung der Einfuhr- und Zollprozesse im Hamburger Hafen“ erarbeitet, das im November 2022 verabschiedet wurde. Es schlägt unter anderem vor, die Zollabfertigung zu automatisieren und die geplante Zusammenlegung von Einfuhr- und Zollkontrollen im „Border Ohne Shop“ zügig zu realisieren.

Im Dezember 2020 hatte die Handelskammer ein Standpunktepapier zur Hafenentwicklung mit Forderungen an die Politik vorgelegt. Im vergangenen Jahr beteiligte sie sich dann an der Erarbeitung und Bewertung des neuen Hafenentwicklungsplans  den der Hamburger Senat im November 2022 Verbänden und Gewerkschaften zur Beurteilung vorlegte.

Für viele Hamburger Unternehmer ist die Erteilung einer Ausnahmegenehmigung vom Bewohnerparken mit der jetzigen Genehmigungspraxis unerreichbar – auch wenn das betriebseigene Fahrzeug dringend für die Ausübung der gewerblichen Tätigkeiten benötigt wird. Insbesondere kleinst- und mittelständische Betriebe sind hiervon betroffen. Diese Ungleichbehandlung zwischen ansässigen Unternehmen und Bewohnenden führt insbesondere für viele kleine und mittelgroße Betriebe innerhalb gemischt genutzter Quartiere zu teils existenzbedrohenden Einschränkungen. Vor diesem Hintergrund hat die Handelskammer Hamburg eine Positionierung hierzu erarbeitet und ein vorläufiges Moratorium bewirkt. In den kommenden Wochen und Monaten gilt es nun, weitere Erleichterungen für die Hamburger Wirtschaft und eine Änderung der Straßenverkehrsordnung anzustoßen. 

Das diesjährige Mobilitätsfestival findet vom 21. bis 23. Juni 2023 in der Kammer statt. Themen sind unter anderem „Urbane Mobilität & Infrastruktur“, „Digitalisierung & Connectivity“, „Nachhaltige Mobilität & erneuerbare Energien“ sowie „Logistik & Lieferketten“.

Am 3. Mai folgt eine neue Auflage des Hamburger Schifffahrtsdialogs.