Die Handelskammer Hamburg setzt sich seit 2001 dafür ein, dass mehr Frauen Unternehmen gründen oder Firmen übernehmen, dass Unternehmerinnen passgenaue Unterstützung finden und dass Frauen stärker in die Führungsetagen der Unternehmen eingebunden werden. Regelmäßige Informations- und Netzwerkveranstaltungen bieten Gründerinnen, Unternehmerinnen, weiblichen Führungskräften und weiteren interessierten Frauen die Möglichkeit, Neues zu erfahren, sich auszutauschen und zu vernetzen.
Nach aktuellen Erhebungen der Handelskammer Hamburg sind erst 25,6 Prozent der Führungspositionen in Hamburger Unternehmen durch Frauen besetzt. Vor diesem Hintergrund würdigt der Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg alljährlich Unternehmen, die sich nachhaltig für ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis in den Führungsetagen engagieren und damit eine Vorbildfunktion in der Hamburger Wirtschaft einnehmen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Handelskammer Hamburg im Bereich Frauen und Wirtschaft liegt beim Thema Existenzgründung. Obwohl viele Frauen Interesse an einer Unternehmensgründung zeigen, wagen nach wie vor wesentlich weniger Frauen als Männer den Schritt in die Selbstständigkeit. Auch bei der Unternehmensnachfolge sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Um noch mehr Frauen für das Unternehmerinnentum zu begeistern, organisiert die Handelskammer Hamburg zusammen mit weiteren Kooperationspartnern Veranstaltungsformate wie „e trifft u – Existenzgründerin trifft Unternehmerin“ oder „Nachfolge ist weiblich!“. Alle zwei Jahre wird die Handelskammer Hamburg außerdem zum Treffpunkt für Hamburgs selbstständige Frauen beim „Hamburger Unternehmerinnentag“.
Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht aller Angebote der Handelskammer Hamburg für Frauen in der Wirtschaft. Für weitere Informationen klicken Sie bitte auf die Links zu den einzelnen Veranstaltungen.
Jährlich unterstützen wir den Zukunftstag im April für Mädchen und Jungen. Dieser Aktionstag bieten jungen Menschen eine „klischeefreie“ Berufsorientierung. Gleichzeitig bietet der Zukunftstag den Unternehmen und Institutionen eine gute Gelegenheit, sich als attraktiver Ausbildungsort vorzustellen.
Wir unterstützen den Wettbewerb „die STARTERiN“, der seit 2021 jährlich in den Kategorien Commerce, Tech und Impact vergeben wird. Der Preis zeichnet Hamburger Startups aus, die maximal fünf Jahre alt sind. Teilnahmeberechtigt sind Solopreneurinnen, weibliche Gründungsteams und Gründerinnen aus gemischten Teams. Alle Informationen zum Preis und der Bewerbung
Seit 2020 unterstützen wir den “Female StartAperitivo”. Hier erhalten Gründerinnen eine Möglichkeit, sich vor Investorinnen und Investorinnen sowie einem großen Publikum zu präsentieren! Jährlich können sich frauengeführte Startups für dieses Pitch-Events in zehn Bundesländern bewerben. "Frauengeführt" heißt hierbei: mindestens eine Frau im Gründungsteam bzw. in der Geschäftsführung.
Setzen Sie sich vorbildlich und nachhaltig für ein ausgewogenes Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen in Ihrem Unternehmen ein? Dann bewerben Sie sich jetzt für den Helga-Stödter-Preis für Mixed Leadership.
Unternehmerinnen in Zahlen
Auswertung: Ein Blick auf die Firmendaten der Handelskammer Hamburg
Wir haben die Daten der Mitgliedsunternehmen unserer Handelskammer ausgewertet und für Sie aufbereitet.
In welchem Maße Frauen in Hamburg in Führungspositionen tätig sind, lässt sich näherungsweise aus dem Datenbestand der Handelskammer Hamburg ableiten. Die erhobenen Daten zu den 190.731 Handelskammer-Mitgliedsunternehmen (Stand: Anfang 2025) ermöglichen Auswertungen zu verschiedenen Funktionen von Personen in diesen Unternehmen.
Zu formalen Führungspositionen im weiteren Sinne lassen sich – anhand der Kriterien Geschäftsführer(in), Kleingewerbetreibende(r), Inhaber(in), Prokurist(in) und Vorstand/Vorständin – Relationen von weiblichen zu männlichen Führungskräften ermitteln. Die im Folgenden dargestellten Ist-Zustände nach Führungspositionen in Hamburger Unternehmen nach Geschlecht, Beschäftigtengrößenklassen, Branchen und Firmentypen geben Hinweise auf eventuell nicht ausgeschöpfte Potenziale bei der Frauenerwerbstätigkeit.
Alles in allem werden von den (im obigen Sinne definierten) 232.114 Führungspositionen in Mitgliedsunternehmen der Handelskammer Hamburg rund ein Viertel von Frauen (25,6 Prozent) und entsprechend drei Viertel von Männern (74,4 Prozent) besetzt (Abbildung 1). Bei Prokuristen entspricht der Frauenanteil 28,8 Prozent, bei Inhabern liegt der entsprechende Wert mit 22,8 Prozent etwas darunter. Deutlich stärker fallen die Abweichungen vom Durchschnittswert bei den Funktionen Geschäftsführung und Vorstand aus, mit einem jeweiligen Frauenanteil von 15,0 Prozent.
Deutlich günstiger fällt hingegen das Geschlechterverhältnis bei den Kleingewerbetreibenden aus, rund jede dritte Person (34,5 Prozent) ist weiblich (Abbildung 2). Als Kleingewerbetreibende gelten hiesige Gewerbetreibende, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind und bei der Handelskammer Hamburg als nichteingetragene kammerzugehörige Unternehmen geführt werden. Bei den eingetragenen kammerzugehörigen Unternehmen, also bei Hamburger Gewerbetreibenden, die im Handelsregister oder Genossenschaftsregister eingetragen sind, sind hingegen 18,1 Prozent der Führungspositionen mit einer Frau besetzt.
Die geschlechtsspezifische Verteilung unter Führungspositionen weicht auch bei der Untersuchung von Betriebsgrößenklassen von dem generellen Durchschnittswert – ein Viertel zu drei Vierteln – ab (Abbildung 3). In kleineren Unternehmen (1-3 Beschäftigte) ist der Frauenanteil etwas überdurchschnittlich.
Werden Führungspositionen branchenspezifisch betrachtet (Abbildung 4), ist hervorzuheben, dass weibliche Führungskräfte im Bereich Verkehr, Transport und Lagerei sowie insbesondere im Baugewerbe unterdurchschnittlich repräsentiert sind (Quoten von 12,9 bzw. 7,5 Prozent). Dagegen sind im Wirtschaftszweig Personenbezogene und sonstige Dienstleister rund ein Drittel (32,6 Prozent) der Führungskräfte Frauen. Zusätzlich weisen die Branchen Öffentliche Dienstleistungen sowie Gesundheits- und Sozialwesen einen überdurchschnittlichen Frauenanteil von 50,1 bzw. 48,8 Prozent bei Führungspositionen auf. Diese Verteilung zeigt, dass Frauen häufiger in sozialen und administrativen Berufen tätig sind, während technische und handwerkliche Bereiche weiterhin stark von Männern dominiert werden.
„Women on Board – Die Quote in Zahlen“ Die Women-on-Board-Indizes des FidAR e.V., einer Initiative für mehr Frauen in Aufsichtsräten, geben einen Überblick über die Entwicklung sowie den aktuellen Stand der Umsetzung der gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in den etwa 100 börsennotierten und voll mitbestimmungspflichtigen Unternehmen in Deutschland.
Existenzgründungen nach Geschlecht
Obwohl viele Frauen Interesse an einer Unternehmensgründung zeigen, wagen nach wie vor wesentlich weniger Frauen als Männer den Schritt in die Selbstständigkeit. Im Jahr 2023 verzeichnete Hamburg insgesamt 21.622 Gründungen, der höchste Wert in den letzten 5 Jahren. Dabei stellten Männer mit 15.603 Gründungen einen Anteil von 72,2 Prozent dar, während Frauen mit 6.019 Gründungen einen Anteil von 27,8 Prozent verzeichneten. Der prozentuale Anteil der Neugründungen durch Frauen ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr zwar um 1,1 Prozentpunkte gesunken, die absolute Anzahl der Neugründungen durch Frauen ist jedoch um 816 gestiegen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung und zeigt, dass mehr Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben.
Wenn Sie sich für weitere Analysen des Gründungsgeschehens interessieren, gelangen Sie hier zu unserem Hamburger Gründungsbarometer.
Vierteljährliche Netzwerkveranstaltung für weibliche Fach- und Führungskräfte aus der Logistikbranche mit Fachvorträgen, Workshops und Get-together.
Frauen im Handwerk (Link: https://www.hwk-hamburg.de/artikel/handwerksorganisationen-93,46,146.html)
Die Handwerkskammer Hamburg unterstützt einen Stammtisch von Handwerkerinnen, der sich im Oktober 2016 gegründet hat. Weitere Treffen und Events werden von den Handwerkerinnen geplant.