So gestaltet Ihr Unternehmen die Energiewende mit

Hamburgs Wirtschaft will bestenfalls bis 2040 klimaneutral sein – und die Energiewende ist der Schlüssel dazu. Doch die Herausforderungen sind groß: Die Energiepreise steigen und geopolitisch gibt es Unsicherheiten. 2023 hatten sich die Strompreise für Industrie und Gewerbe zeitweilig fast verdoppelt. Wie stellen sich Unternehmen am besten auf?

Vorteile für Unternehmen

Investieren Sie jetzt in Energieeffizienz und saubere Technologien und werden Sie unabhängiger, wirtschaftlich robuster – und zukunftsfähig. Unternehmen, die jetzt handeln, bieten sich gute Chancen:

Wettbewerbsfähigkeit steigern

Ein früher Umstieg auf erneuerbare Energien sorgt für planbare, langfristig stabile Energiekosten – und stärkt das Unternehmensimage bei Kundschaft, Partnern und Fachkräften. Werden Sie heute aktiv und wechseln Sie Ihren Stromanbieter!

Versorgungssicherheit erhöhen

Eigene Energieerzeugung – etwa durch Photovoltaik auf dem Firmendach oder die Investition in Windkraft – macht unabhängiger von Marktpreisen und geopolitischen Risiken. Das erhöht die Resilienz und verschafft Ihnen Planungssicherheit.

Attraktivität für Fachkräfte ausbauen

CO₂-Reduktion zahlt nicht nur auf die Klimaziele ein, sondern stärkt auch die Außenwirkung Ihres Unternehmens. Besonders junge Menschen achten auf Nachhaltigkeit – wer hier überzeugt, gewinnt leichter neue Fachkräfte und bindet bestehende Mitarbeitende.

So gelingt der Einstieg: Fünf Maßnahmen

  1. Erneuerbare Energien ausbauen
    Solardächer, Photovoltaik-Anlagen oder sogar eigene Windkraftprojekte bieten langfristige Planungssicherheit bei den Energiekosten. Ob per Kauf, Solarleasing oder im Zusammenschluss mit Nachbarbetrieben: Die Möglichkeiten sind vielfältig – und viele davon förderfähig.
  2. Energieaudit und Effizienz steigern
    Wer seine Energieströme kennt, kann gezielt sparen. Ein Energieaudit deckt Einsparpotenziale auf – etwa durch moderne Beleuchtung, verbesserte Steuerung von Anlagen oder Wärmerückgewinnung. Gleichzeitig erfüllen Unternehmen damit gesetzliche Vorgaben.
  3. Netzinfrastruktur und Speicher nutzen
    Flexiblere Netze und Stromspeicherlösungen werden zunehmend wichtiger. Meiden Sie Lastspitzen und speichern Überschüsse intelligent zwischen, so sparen Sie Netzentgelte und steigern die Versorgungssicherheit. Auch betriebliches Lastmanagement wird zum Erfolgsfaktor.
  4. Strom, Wärme und Mobilität koppeln
    Die Verbindung von Strom, Wärme und Mobilität – etwa durch den Einsatz von Abwärme oder die Integration von E-Fahrzeugen in das Energiesystem – schafft neue Effizienzgewinne. Sektorenkopplung macht Energieflüsse steuerbar und wirtschaftlich nutzbar.
  5. Gemeinsam mehr erreichen
    Mit Unternehmenskooperationen lassen sich Energieinfrastrukturen gemeinsam nutzen – von PV-Anlagen bis zu Wärmenetzen. Und Strompooling, der gemeinsame Energiebezug mehrerer Betriebe, schafft Größen- und Einkaufspreisvorteile. Das senkt Kosten, bündelt Know-how und beschleunigt die Umsetzung.

Best Practice: Flughafen Hamburg

Der Airport Hamburg setzt als einer der größten Energieverbraucher der Stadt konsequent auf Effizienz und eigene Energieerzeugung. Bis 2035 will man den CO2-Ausstoß auf Null senken. Dafür soll ein eigener Windpark bei Kaltenkirchen den Flughafen ab 2028 mit selbsterzeugtem, grünem Strom versorgen. Das Beispiel zeigt: Mit einer langfristigen Strategie lassen sich auch große Infrastrukturen konsequent in Richtung Klimaneutralität entwickeln.
„Die Maßnahmen, um unseren CO₂-Footprint weiter zu reduzieren, teilen sich in vier Säulen auf: Veränderung der Wärmeversorgung, höhere Energieeffizienz, Umstellung unseres Fuhrparks und zukunftssichere Stromversorgung.“ – Johannes Scharnberg von Hamburg Airport

Jetzt handeln – für den Standort und mehr Wettbewerbsfähigkeit

Hamburgs Wirtschaft will bis 2040 klimaneutral sein. Der Weg dorthin ist anspruchsvoll, gerade weil Hamburg seinen Energiebedarf nicht aus eigener Erzeugung decken kann. Es zählt daher jeder Schritt, der Unternehmen unabhängiger macht, Energie effizienter nutzt und Emissionen senkt.
Eine erneuerbare, bezahlbare und verlässliche Energieversorgung ist entscheidend – und unternehmerische Initiative dabei unverzichtbar. Wenn Sie Photovoltaik, Effizienzmaßnahmen, Stromspeicher und Sektorenkopplung klug einsetzen, sichern Sie sich nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern stärken auch den Standort Hamburg insgesamt. Die Handelskammer bietet Beratung, Austauschformate und Zugang zu Innovationsnetzwerken, die den Wandel Ihres Unternehmens aktiv begleiten und Sie unterstützen.
Die Herausforderung ist groß, aber sie ist lösbar. Mit mutigen Entscheidungen im eigenen Betrieb, mit Kooperationen und mit dem Willen, neue Wege zu gehen. Denn Klimaneutralität ist das Ergebnis entschlossener Schritte – von Unternehmen, die heute anfangen.