Klare Produkt- und Namensgebung

Gute Namen signalisieren das Unternehmens-Credo, ziehen Kunden an und grenzen ab. So kann ein Produkt- oder Unternehmens-Name bereits durch seine Länge oder Umständlichkeit negative Assoziationen signalisieren z. B. einen überzogenen Anspruch, Unklarheit oder Langeweile vermitteln. Deshalb kommen viele Geschäftskontakte schon beim „Erfassen“ des Unternehmens-Namen nicht zustande. Welche Signalwirkung Unternehmensnamen haben und was für Names-Typen es eignetlich gibt, erfahren Sie in diesem Beitrag
Wirkungsvolle Signalwirkung*
Nach außen: vermittelt Unternehmenscredo, Auftrag, Position, Ziel, Unternehmensidentität; bewirkt eine Vorauswahl bei Interessenten, Kunden, Mitarbeitern, Lieferanten und gibt damit eine Orientierung für eine bestimmte Zielgruppe und grenzt andere aus (Filterfunktion)
Nach innen: profilierter, sympathischer Auftritt stärkt Identifikation der Mitarbeiter; Zugehörigkeit zu einer starken, beliebten Unternehmerpersönlichkeit hebt das Selbstwertgefühl, die Motivation, senkt die Wechselhäufigkeit der Mitarbeiter; Einfluss auf Effektivität der Arbeitsprozesse.
5 EXPERTEN-TIPPS! Ihr Produkt- oder Unternehmensname sollte …
  • … gut einprägsam sein, damit er sich leicht merken lässt. Vermeiden Sie zu lange oder zu umständliche Namen. Kurze Namen lassen sich auch gleich als Logo oder Markenzeichen gestalten. Das spart viel Geld für Werbung.
  • … für Ihre Zielgruppe aussprechbar sein. Verwenden Sie im deutschsprachigen Raum auch deutsche Namen, um Ausspracheprobleme zu vermeiden.
  • … sagen um was es geht (Produkt oder Dienstleistung) oder den Kundennutzten. Transportieren Sie mit dem Namen eine Stimmung oder ein Lebensgefühl, wecken Sie Bilder im Kopf Ihrer Kunden.
  • … nicht abgeschrieben sein. Springen Sie nicht auf Namensideen oder Trends anderer auf. Suchen Sie bei jeder Namensidee bei Google nach Ähnlichkeiten, die es bereits in Ihrer Branche gibt und vermeiden Sie diese.
  • … Schutzfähig sein, um ihn als Marke beim Patent- und Markenamt registrieren und schützen zu können
Namen-Typen-Baukasten von A bis Z*
  • Artikel-Unternehmen: „Die Beratungsmanufaktur“: gewisse Alleinstellung und verstärkende Wirkung
  • Beschreibende Namen: „Sanitär-Notdienst“ oder „Kuschelweich“: informieren exakter oder vermitteln Kundennutzten
  • Bildhafte Namen: „Bettenhaus Frau Holle": intuitive Ansprache und wecken qualitative Vorstellungen, machen neugierig
  • Geografische Namen: „Philadelphia“ oder „Schneekoppe“: gemeinsame Wurzeln in der Namensgebung nach einem geografischen Begriff
  • Inhabergeprägte Namen: „Max Mustermann“: vermittelt persönliche Verantwortung, starke Unternehmensidentifikation, Vertrauen, Seriosität
  • Namenskürzel (Akronyme): „Computeranwender Training GmbH – kurz CAT“: viele Informationen, gut sprechbar, langfristige Markenzeichenentwicklung möglich
  • Phantasienamen: „E-ON.“ – „E“ für Energie und “on” für an: Einzigartigkeit, es dauert lange, bis sich der Name bei den Kunde eingeprägt hat (teuer)
  • Standortbezogene Namen: „Mitteldeutsche Zeitung“: räumlicher Bezug spezifiziert die Geschäftstätigkeit (regionale Identifikation)
  • Symbolische Namen: „Phoenix“ steht für Neuentstehung oder „Sun“ für Energie: thematische Verknüpfung mit Bedeutungsgehalt symbolischer Begriffe
  • Übersetzungen: August Horch heißt lateinisch „Audi“: Einzigartigkeit, es dauert lange, bis sich der Name bei den Kunde eingeprägt hat (teuer)
  • Zahlenbasierte Namen: „4711“ oder „3 Glocken“: sehr selten, hauptsächlich bei technischen Geräten im Produktnamen enthalten
TIPP! Nur wenn die Unternehmerpersönlichkeit mit dem Produktimage zusammen passt, entsteht ein schlüssiger Auftritt. Dann gilt es nur noch die Erwartungen und Bedürfnisse der Zielgruppe mit einer klaren Botschaft zu übermittelt (z. B. Sicherheit, Gewinn oder Erlebnis).
* Im individuellen Einzelfall gegebenenfalls weitere Punkte erforderlich. Quellennachweis: www.dieberatungsmanufaktur.de