Wirtschaftsfaktor Camping-Tourismus

Im Auftrag des CIVD nahm das dwif den Campingplatz- und Reisemobiltourismus in Deutschland in einer wissenschaftlichen Studie genauer unter die Lupe. Die Ergebnisse zeigen auf eindrucksvolle Weise die wirtschaftliche Relevanz von Caravaning-Tourismus in Deutschland.
Die Zahl der im Rahmen von Marktanalysen ermittelten Camping- und Reisemobilstellplätze in Deutschland liegt bei rund 6.500 Betrieben, die insgesamt rund 572.000 Standplätze vorhalten. Bei den Campingfahrzeugen zeigt sich ein stetig wachsender Bestand. Aktuell ist von insgesamt rund 1,4 Mio. Fahrzeugen auszugehen, davon 420.000 zugelassenen Reisemobile, 100.000 umgebaute und als PKW zugelassene Reisemobile, 620.000 mobile Caravans sowie 260.000 Caravans auf Dauerstandplätzen.
Durch die Campingtouristen werden auf den Campingplätzen und im Rahmen der anderweitigen touristischen Nutzung von Campingfahrzeugen jährlich rund 137,5 Mio. Übernachtungen und Tagesreisen generiert. Nach Segmenten unterteilt ergeben sich
14,5 Mio. Tagesreisen mit dem Reisemobil, 13,5 Mio. Übernachtungen durch Reisemobilisten auf und außerhalb von Reisemobilstellplätzen, 49,7 Mio. Übernachtungen durch Touristikcamper auf Campingplätzen sowie 59,8 Mio. Aufenthaltstage auf den Dauerstandplätzen. Diese Zahlen verdeutlichen die gravierende Untererfassung dieses touristischen Marktsegmentes in der amtlichen Statistik.
Der Campingtourismus ist als wichtiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland anzusehen. Durch die gesamte campingspezifische Nachfrage über alle Segmente werden in Deutschland Bruttoumsätze in einer Größenordnung von rund 12.554,6 Mio. € generiert. Enthalten sind hierin die in den Zielgebieten getätigten Ausgaben der Camper in Höhe von 5.000,5 Mio. Euro, die anzusetzenden Fahrtkosten für den Transfer zwischen Quell- und Zielgebiet und während des Aufenthaltes vor Ort in Höhe von 3.999,1 Mio. Euro sowie die Investitionen in die Campingausrüstung (Fahrzeug, Campingausstattung, Sonderzubehör) in Höhe von 3.555,0 Mio. Euro.
Hier finden Sie alle Ergebnisse der Studie "Wirtschaftsfaktor Campingplatz- und Reisemobiltourismus". (Quelle: dwif)