Pressemeldung Nr. 42 vom 02.08.2023

IHK-Initiative Rheinland legt Impulspapier zu flächensparenden Kompensationsmöglichkeiten vor

Gewerbe- und Industrieflächen sind ein wesentlicher Bestandteil des wirtschaftlichen Wachstums und Wohlstands unserer Region. Allerdings gibt es in vielen Städten und Gemeinden zu wenig Gewerbe- und Industrieflächen. Naturschutzrechtliche Regelungen verschärfen dieses Problem. Im schlimmsten Fall führt dieser Flächenmangel dazu, dass Kommunen ansiedlungswillige Unternehmen abweisen müssen. Deshalb hat die IHK-Initiative Rheinland – ein Zusammenschluss rheinischer Industrie- und Handelskammern – das Impulspapier „Gewerbeflächenpotenziale erhöhen durch flächensparende Kompensation“ mit Vorschlägen für flächensparende Kompensationsmöglichkeiten entwickelt. 
„Die IHK Düsseldorf hat mit dem Masterplan Industrie zwar ein wirksames Instrument, das die Kernzonen für Industrie und Gewerbe sichert“, sagt Gregor Berghausen, Hauptgeschäftsführer der IHK Düsseldorf. „Grundsätzlich brauchen wir aber mit Blick auf das Rheinland Lösungen, um die fehlenden Flächen für Gewerbe und Industrie anzugehen“, so Berghausen weiter. Die IHK-Initiative schlägt daher flächensparende Kompensationsmöglichkeiten vor, damit sich neue Unternehmen in der Region ansiedeln oder bereits ansässige Unternehmen sich vergrößern können.
In dem Impulspapier nennt die IHK-Initiative Rheinland konkrete Vorschläge, die dem Bedarf an Gewerbeflächen und den Anforderungen des Naturschutzes gerecht werden. Unter anderem sprechen sich die Kammern dafür aus, dass der Bau von Windkraft-, Photovoltaik-, Wasserkraft- und Biogasanlagen sowie entsprechender Leitungen und die Nutzung von Tiefengeothermie nicht als Eingriff in die Natur gewertet werden und kompensiert werden müssen. „Wie in vielen anderen Bereichen auch gilt es, Planungs- und Bewertungsverfahren zu beschleunigen“, so Berghausen weiter. 
„Darüber hinaus empfehlen wir, auf Landesebene einen zentralen Flächenpool für Kompensationsmaßnahmen einzuführen, mit Hilfe dessen die Kommunen auf verfügbare Flächen zugreifen können. Durch eine NRW-weite, zentrale Stelle könnte das Verfahren vereinfacht und zugunsten der Unternehmen beschleunigt werden“, sagt Gregor Berghausen.
„Wir hoffen, dass das Impulspapier in Politik und Verwaltung als Signal wahrgenommen wird, dass wir für das Wirtschaftswachstum und den Wohlstand in unserer Region ausreichend Gewerbe- und Industrieflächen brauchen“.