Wir bilden aus

Wir haben eine besondere Firmen-DNA

Abdul Hamit Icoglu hatte einen Plan. Der 20-Jährige wollte Architektur studieren.
„Leider bekam ich nur Absagen. Die zweite Option war eine Ausbildung zum technischen Zeichner, doch auch da war es sehr schwer, einen Platz zu finden“, erzählt der Abiturient aus Düsseldorf.
Schließlich schlug ihm sein Bruder vor, bei dessen Arbeitgeber anzufangen. Das Unternehmen MEDIA SEQURIA, das sämtliche Sicherheits-Dienstleistungen von Personen- , Objekt- und Veranstaltungsschutz über Wirtschafts- und Privatdetektei bis hin zu City-Streifen und Hotel-Nachtdiensten anbietet, gehört zwar zu einer gänzlich anderen Branche. Doch heute ist Abdul Hamit Icoglu froh, auf seinen Bruder gehört zu haben.
Er befindet sich im ersten Jahr seiner Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement und strahlt richtig, wenn er von seinem Arbeitsalltag erzählt.
„Bei uns herrscht eine sehr entspannte und familiäre Atmosphäre. Obwohl wir viel zu tun haben, bleibt trotzdem Zeit für Spaß und auch mal ein Gespräch abseits der Arbeit. Es ist nicht das Verhältnis Chef – Angestellter, sondern eher das Verhältnis Freund – Freund“, sagt der junge Azubi.
Oft höre er von Kumpels, dass ihr Job daraus bestehe, morgens den Rechner anzumachen, die Arbeit zu erledigen und wieder zu gehen.
„Wir nehmen uns auch mal gemeinsam Pausen vom Stress, gehen nach Feierabend Badminton spielen oder etwas essen.“
Dem Erfolg des Unternehmens schadet die lockere Atmosphäre nicht, im Gegenteil. Im Jahr 2004 von drei Aushilfen gegründet, beschäftigt MEDIA SEQURIA heute deutschlandweit bis zu 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diversen sicherheitsrelevanten Jobs, 15 Personen arbeiten am Firmensitz in Düsseldorf.
„Unser Ziel ist es, innerhalb der kommenden fünf Jahre in die Top 20 der Branche aufzusteigen“, sagt Personalmanager Ersin Öztürk.
„Wer versucht, eine Rolle zu spielen, hat es schwer“
Das wichtigste Kriterium bei der Auswahl neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei Authentizität.
„Wer versucht, eine Rolle zu spielen, hat es schwer. Wir brauchen Menschen, die gut kommunizieren können, die empathisch sind. Schließlich geht es um das Thema Sicherheit. Das erfordert ein vertrauensvolles Verhältnis zu unseren Kunden.“
Eine Mitarbeiterin habe er nach einem Online-Blind-Date, das die IHK organisiert habe, eingestellt, ohne je ihr Zeugnis gesehen zu haben.
„Noten spielen eine untergeordnete Rolle. Unsere Azubis sollten aber gut in Deutsch sein, da sie häufig in Kontakt mit Behörden, Krankenkassen oder Betriebsräten sind. Rechtschreibfehler in Anschreiben oder Lebenslauf kommen also nicht gut an.“
Grundsätzlich plane das Unternehmen immer, die Auszubildenden auch zu übernehmen.
„Wir haben eine besondere Firmen-DNA, die unsere Azubis verinnerlicht haben: Offenheit, Fleiß, Einstehen für andere. So engagieren wir uns auch für wohltätige Zwecke, unterstützen den Bau einer Wasserkläranlage in Afrika oder einer Schule in Brasilien. Unsere Azubis durchlaufen sämtliche Unternehmensbereiche und werden überall eng eingebunden.“
Das schätzt auch Yasmin Taheri. Die junge Frau aus Wuppertal macht bei MEDIA SEQURIA eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement im ersten Jahr und wurde direkt zu Beginn „ins kalte Wasser geschmissen“, wie sie sagt.
„Das war aber gut, weil ich sofort gefordert war. Die Arbeit macht Spaß, und kein Tag ist wie der andere.“
Eigentlich hatte die Abiturientin schon einen Ausbildungsplatz in einem anderen Unternehmen, doch dort hat sie sich nicht wohlgefühlt. Also fragte sie einen Lehrer an ihrer Berufsschule nach einer möglichen Alternative, und er riet ihr, sich bei MEDIA SEQURIA zu bewerben.
„Wenn ich die beiden vergleiche, ist da schon ein großer Unterschied. Bei meinem alten Arbeitgeber wurde nur gearbeitet, kaum geredet. Hier ist das anders, wir haben viel Spaß zusammen, nehmen die Aufgaben aber genauso ernst“, sagt die 25-Jährige.

Text: Gesa van der Meyden
Foto: Paul Esser