Mobilität und Logistik

Ergebnisse der Umfrage

Mobilität und Logistik sind überlebenswichtig für eine funktionierende Wirtschaft. Gerade in der produzierenden Wirtschaft, der Industrie, sind die Betriebe darauf angewiesen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gut zur Arbeit kommen und Lieferketten nicht an schlechten Straßen und fehlender Schieneninfrastruktur brechen. Was den Unternehmerinnen und Unternehmern wichtig ist, haben wir in unserer Umfrage ausgewertet. Die Kernergebnisse dieser Beteiligung haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

Regionale Lieferketten, Citylogistik und der LKW als das auch weiterhin dominierende Transortmittel in der Logistik

Spätestens die herausfordernden logistischen Verhältnisse bei der Rohstoffbeschaffung, wie auch in der globalen Logistik zeigen, dass die Unternehmen verstärkt über regionale Lieferketten nachdenken. Bei über 50 Prozent der Beteiligten stehen diese zukünftig im Fokus. Es zeigt sich aber auch, dass nicht alle Ressourcen/Vorprodukte in der Nähe verfügbar sind und der Kostenfaktor entscheidend bleibt.
Bei der Wahl der Verkehrsträger fällt das Ergebnis eindeutig aus. Alle Befragten geben den LKW als das Haupttransportmittel an. Bahn, Flugzeug und das Schiff wurden hier nicht genannt. Heißt nicht, dass diese Transportmittel nicht im globalen Warenverkehr unverzichtbar sind. In der Region, so lässt sich das Ergebnis auch interpretieren, gilt es Gleisanschlüsse weiter zu fördern und vor allem das Schienennetz in Südhessen und der Metropolregion FrankfurtRheinMain ausbauen, sodass die Zuverlässigkeit sich verbessert. Wasserstraßen sind nicht überall verfügbar, ebenso bi- oder trimodale Terminals. Nur wenn deren Erreichbarkeit steigt, kann sich auch der Nutzungsgrad erhöhen.
Für die sogenannte letzte Meile wird in den letzten Jahren und Monaten wieder stärker das Thema Citylogistik diskutiert, weshalb wir natürlich auch danach gefragt haben. Interessante Konzepte für eine neue Citylogistik gibt es seit Jahrzehnten immer wieder. Bisher waren diese nie so rentabel, dass sich ein Umstieg vom bisherigen Vorgehen für Unternehmen gelohnt hat. Das weiter steigende Verkehrsaufkommen, eine deutliche Zeit- beziehungsweise Kostenersparnis weniger Parkraum oder eine Citymaut könnten zu einem Umdenken führen. Lediglich steigende Kraftstoffpreise haben auf dieses Modell für weniger Unternehmen eine Auswirkung.
Mögliche Antworten:
  • Zunehmender Verkehr
  • Geringere Nutzung eines Umschlagterminals vor der Stadt
  • Spürbare Zeitersparnis
  • Steigende Kraftstoffpreise
  • Knapper oder kostenpflichtiger Parkraum
  • Einführung Citymaut

Gute Mobilität für Unternehmen und Mitarbeiter zeichnet sich durch eine große Freiheit in der Wahl der Verkehrsmittelwahl aus.

Die Anbindung der Unternehmen an verschiedene Mobilitätsangebote für sich und die Angestellten hat noch großes Verbesserungspotenzial. Lediglich ein Viertel der Befragten hat die freie Wahl und auch eine entsprechende Nutzungsvielfalt bei den verschiedenen Verkehrsträgern. Die Übrigen haben entweder eingefahrene Gewohnheiten und Strukturen oder es mangelt an Angeboten. Hier kann das Betriebliche Mobilitätsmanagement unterstützen, Angebote schaffen, Anreize setzen und Verhaltensmuster durchbrechen.

Das Thema Mobilitätsmanagement hat in der Region noch Potenzial

Obwohl es in der Region mit „Südhessen effizient mobil“ ein passendes Beratungsprogram gibt, nehmen nur wenige dieses Angebot wahr. Knapp 30 Prozent der Befragten befinden sich im Umsetzungsprozess zumindest einzelner Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements. Ein Fünftel der Unternehmen hat kein Interesse, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Knapp mehr als die Hälfte der Befragten hat sich noch nicht näher mit dem Thema befasst, rund 8 Prozent wiederum davon hat noch keine passende Unterstützung gefunden. Kurzum: das Thema interessiert und ist ein wichtiger Baustein, um Mitarbeitermobilität zu optimieren.