Gemeinsame Kampagne

IHK Darmstadt kürzt ihr Logo als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit

Die IHK Darmstadt beteiligt sich an der Kampagne der Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) gegen rechtsextreme Tendenzen. So gestaltet sie wie viele weitere Industrie- und Handelskammern ihr Logo vorübergehend um. Unternehmen sind eingeladen, bei „27 Prozent von uns“ mitzumachen. 
Pressemeldung vom 8. April 2024
Logo27_Prozent
27 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Sie sind fester Bestandteil der Gesellschaft und Arbeitnehmerschaft. „Migrantinnen und Migranten tragen durch ihre Arbeit und ihr gesellschaftliches Engagement seit Jahren und Jahrzehnten erheblich zu unserem Wohlstand, zu unserem Fortschritt, zu unserem Sozialwesen, zu unserem gesellschaftlichen Miteinander bei“, sagt IHK-Präsident Matthias Martiné. „Wir wollen und können in den Unternehmen nicht auf sie verzichten“, betont Martiné.
Daran knüpft die Kampagne „27 Prozent von uns - #KeineWirtschaftOhneWir“ an. Die IHK-Logos werden in dem Aktionszeitraum von mehreren Wochen um 27 Prozent gekürzt. Unternehmen sind eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen und ebenfalls ihr Logo einzukürzen, um die Kampagne unter anderem auf Social Media sichtbar zu machen. Unter dem Link https://27prozentvonuns.de können die Logos automatisch um 27 Prozent beschnitten werden.
Heute tragen mehr als zwölf Millionen Menschen mit Migrationshintergrund zum Wohlstand des Landes bei. Knapp eine Million Menschen davon sind selbstständig tätig. Besonders bei Unternehmensgründungen sticht der Anteil von Menschen mit Einwanderungsgeschichte hervor. In den vergangenen zehn Jahren lag die Gründungsquote unter Migranten mit etwa zehn Prozent fast doppelt so hoch wie bei Menschen ohne Migrationshintergrund (knapp sechs Prozent). „Unternehmen, die von Menschen mit Einwanderungsgeschichte geführt oder gegründet wurden, sind so ein wichtiger Teil unseres Wirtschaftsstandorts“, meint auch DIHK-Präsident Peter Adrian.
Neben dem klaren Signal gegen Extremismus müssen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft nach den Worten von Adrian auch die Ursachen für Frust und Verunsicherung angehen. „Wir brauchen konkrete Lösungen, damit sich Regionen, Branchen und Menschen nicht abgehängt fühlen oder es gar wirklich sind“, mahnt Adrian. Dazu gehören eine zukunfts- und wettbewerbsfähige Wirtschaftspolitik, der Ausbau der Infrastruktur und mehr Tempo bei allen Entscheidungen. „Nur gemeinsam können wir die anstehenden Herausforderungen stemmen.
Patrick Körber
Geschäftsbereichsleiter, Pressesprecher
Bereich: Kommunikation und Marketing